Bergischer Weg
Bergischer Weg
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Wanderzeichen Bergischer Weg
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Daten | |
Länge | 264 km |
Lage | Nordrhein-Westfalen |
Markierungszeichen | gewundene Linie auf orangem Grund |
Startpunkt | Wanderparkplatz Baldeney an der Nordseite des Baldeneysees, Essen 51° 24′ 43,5″ N, 7° 1′ 30,1″ O |
Zielpunkt | Burg Drachenfels (Siebengebirge), Königswinter 50° 40′ 7,1″ N, 7° 12′ 22,8″ O |
Typ | Fernwanderweg |
Höchster Punkt | 359 |
Niedrigster Punkt | 50 |
Schwierigkeitsgrad | mittel |
Jahreszeit | ganzjährig |
Der Bergische Weg ist ein Fernwanderweg von Essen durch den Westen des Bergischen Landes nach Königswinter.
Der Weg wurde 1935 vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) geschaffen und erstmals auf einer Länge von 137 Kilometern durchgängig mit Wegzeichen markiert. Im Jahr 2012 wechselte die Trägerschaft zur Naturarena Bergisches Land, die entschied, die alte Streckenführung zu überarbeiten, um eine stärkere touristische Nutzung zu erzielen. Wegführung und Vermarktungskonzept wurden daher grundlegend modifiziert. Der SGV ist aber weiterhin Markierungsbeauftragter des Wegs.
Im August 2024 wurde der Wanderweg vom wandermagazin zum schönsten Wanderweg Deutschlands (Mehrtagestouren, 1. Platz) gekürt.[1] Er gehört zudem mit über 35 % naturnahen Wegen, großer landschaftlicher Abwechslung, attraktiver Natur und vielen punktuellen Besonderheiten zu den „Qualitätswegen“ des Deutschen Wanderverbandes.[2][3]
Alte Streckenführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die alte Streckenführung führte von Essen-Rüttenscheid über Velbert, Neviges, Varresbeck, Hohkeppel und Marialinden nach Uckerath. Der Wanderweg erstreckte sich mitten durch das Bergische Land von der Ruhr zum Siebengebirge und berührte dabei die Müngstener Brücke, Schloss Burg und Schloss Ehreshoven. Der Wanderweg fiel in die Kategorie der Hauptwanderstrecken des SGV und besaß, wie alle anderen Hauptwanderstrecken, als Wegzeichen das weiße Andreaskreuz, an Kreuzungspunkten um die Zahl 29 erweitert.
Neue Streckenführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wiedereröffnung des Bergischen Wegs erfolgte im September 2013. Neben einer größtenteils im Detail veränderten und deutlich längeren Streckenführung auf rund 260 km wurde der Endpunkt nun nach Königswinter verlegt und ein neues Wegzeichen in Form eines Logos definiert. Der GPS-Wanderatlas empfiehlt eine Einteilung in zwölf Tagesetappen:[4]
- Etappe 1 vom Baldeneysee zum Schloss Hardenberg
- Ziele am Weg: Neue Isenburg – Jagdhaus Schellenberg – Korte-Klippe – Baldeneysee – Förderturm der Zeche Carl Funke – Natur- und Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen – Langenhorster Wald – Schloss Hardenberg
- Etappe 2 von Schloss Hardenberg nach Haan-Gruiten
- Ziele am Weg: Schloss Hardenberg in Neviges – Oberdüssel – Haus Düssel – katholische Pfarrkirche St. Maximin (12. Jahrhundert) – Rittergut Schöller – evangelische Pfarrkirche Schöller (12. Jahrhundert) – Waldgebiet Osterholz – Naturschutzgebiet Grube 7 – alter Kirchturm in Gruiten (11. Jahrhundert)
- Etappe 3 von Haan-Gruiten nach Wuppertal-Cronenberg
- Ziele am Weg: Haus am Quall (14. Jahrhundert) – Korkenziehertrasse – Marktplatz Gräfrath – katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt (12. Jahrhundert) – Deutsches Klingenmuseum – Tierpark Fauna – Gräfrather Lichtturm – Klosterbusch – Cronenberg
- Etappe 4 von Wuppertal-Cronenberg zur Diepentalsperre
- Ziele am Weg: Friedrichshammer – Morsbach (Wupper) – Müngstener Brücke – Wiesenkotten – Schloss Burg – Sengbachtalsperre – Rüdenstein – Diepentaler Talsperre
- Etappe 5 von der Diepentalsperre nach Odenthal-Scheuren
- Ziele am Weg: Diepentaler Talsperre – Lambertsmühle – Haus Landscheid – Eifgenbachtal – Deutscher Märchenwald – Altenberger Dom (13. Jahrhundert mit dem bekannten Westfenster) – Pfengstbachtal – Scheuren
- Etappe 6 von Scheuren nach Moitzfeld (Bergisch Gladbach)
- Ziele am Weg: Scherfbachtal – Strundetal – Malteser Komturei – Burg Zweiffel – Waldgebiet Hardt – Schloss Lerbach – Naturschutzgebiet Grube Cox – Schloss Bensberg – Milchborntalweiher – Moitzfeld
- Etappe 7 von Moitzfeld nach Rösrath-Hoffnungsthal
- Ziele am Weg: Moitzfeld – Naturschutzgebiet Königsforst (die grüne Lunge von Köln) – Kettners Weiher – Monte Troodelöh (118 m) – Hoffnungsthaler Hammer – Villa Reusch
- Etappe 8 von Rösrath-Hoffnungsthal nach Overath-Falkemich
- Ziele am Weg: Bergbaugebiet am Lüderich (260 m) – Burg Honrath – evangelische Kirche Honrath (12./13. Jahrhundert) – Schloss Auel – Naafbachtal – Falkemich
- Etappe 9 von Overath-Falkemich nach Neunkirchen
- Ziele am Weg: Fatimakapelle Much – katholische Pfarrkirche St. Martinus (12. Jahrhundert) – Herrenteich – St. Johann Baptist Kapelle (12. Jahrhundert) – Wahnbachtal – Neunkirchen
- Etappe 10 von Neunkirchen zur Wahnbachtalsperre
- Ziele am Weg: Neunkirchen – Münchenberg (172 m) – Steimelskopf (198 m) – Happerschoß – Wahnbachtalsperre
- Etappe 11 von der Wahnbachtalsperre nach Hennef-Uckerath
- Ziele am Weg: Wahnbachtalsperre – Kloster Seligenthal (erstes Franziskanerkloster nördlich der Alpen) – Rochuskapelle – Muschmühle – Stachelberg (210 m) – Siegschleife bei Auel – mittelalterliche Stadt Blankenberg – Burg Blankenberg – Ahrenbachtal – Uckerath
- Etappe 12 von Uckerath auf den Drachenfels
- Ziele am Weg: Katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer – Oberhau – Siebengebirge – Löwenburg (455 m) mit Burgruine – Waldfriedhof von Rhöndorf (Grab von Konrad Adenauer) – Drachenfels (321 m) mit Burgruine und Schloss Drachenburg
Anschlusswege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bereich Altenberg und Much gibt es jeweils einen Verbindungsweg zum ebenfalls neuen Bergischen Panoramasteig.
Zwischen Velbert-Neviges und Haan verläuft der Bergische Weg parallel mit dem ebenfalls neuen Neanderlandsteig.
Im Bereich Hennef verläuft der Weg parallel zum Natursteig Sieg und im Bereich Bad Honnef mit dem Rheinsteig.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ die-schoensten-wanderwege.de, abgerufen am 15. November 2024.
- ↑ wanderverband.de, abgerufen am 15. November 2024.
- ↑ Deutscher Wanderverband: Flyer Qualitätswege Wanderbares Deutschland, PDF, abgerufen am 15. November 2024.
- ↑ Karte, GPS-Track und Tourenbeschreibung im GPS Wanderatlas