Benedikt Ried

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Benedikt Ried
Vladislavsaal auf der Prager Burg

Benedikt Ried (auch: Ried von Piesting; tschechisch Rejt z Pístova; * um 1454 in Landshut, Teilherzogtum Bayern-Landshut; † 30. Oktober 1534 in Laun, Böhmen) war ein bayrisch-böhmischer Baumeister und Architekt der Spätgotik und der Renaissance.

Benedikt Ried wurde vermutlich um 1454 im bayerischen Landshut geboren und an der Passauer Dombauhütte ausgebildet.[1] Wahrscheinlich wurde er um 1485 zunächst als Fachmann für die neuen Artillerierondelle nach Prag berufen und gewann dort großen Einfluss beim Wiederaufblühen der Kunsttätigkeit. König Vladislav II. beauftragte ihn 1490 mit dem spätgotischen Ausbau der Prager Burg und der königlichen Burg Pürglitz. Da Vladislav II. im selben Jahr seine Residenz von Prag nach Ofen verlegte, wollte er damit die Stadt Prag und das Land für den Verlust der Hofhaltung entschädigen. In Laun, wo er 1520–1538 die St.-Nikolaus-Kirche errichtete, die ein Meisterwerk der böhmischen Spätgotik darstellt, erwarb er die Bürgerrechte und wurde als „Benedict von Laun“ (Beneš z Loun) bekannt. Er starb 1534 in Laun und fand seine letzte Ruhestätte in der St-Nikolaus-Kirche. Am südöstlichen Abhang der Prager Burg ist ein kleines Gässchen nach ihm benannt.

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Einzelnachweise

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  1. Die Vorstellung über die Herkunft und Frühzeit von Benedikt Ried beruhen auf der Monografie von Fehr aus dem Jahr 1961 und sind hochgradig spekulativ. Die erste gesicherte Nachricht über Ried stammt aus dem Jahr 1489.