Bezirksklinikum Mainkofen
Bezirksklinikum Mainkofen
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Trägerschaft | Bezirk Niederbayern | |
Ort | Deggendorf
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Bundesland | Bayern | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | 48° 48′ 27″ N, 12° 53′ 50″ O | |
Direktorium | Johannes Hamann (Ärztlicher Direktor), Uwe Böttcher (Krankenhausdirektor), Agnes Kolbeck (Pflegedirektorin) | |
Betten | >900 | |
Mitarbeiter | ca. 1700[1] | |
Fachgebiete | Psychiatrie, Psychosomatik, Neurologie, Forensik | |
Gründung | 1911 | |
Website | http://www.mainkofen.de/ | |
Lage | ||
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Das Bezirksklinikum Mainkofen im Stadtteil Natternberg in Deggendorf ist eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Forensische Psychiatrie, Neurologie und Neurologische Frührehabilitation. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich auf die Landkreise Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen, Rottal-Inn und Straubing-Bogen sowie die kreisfreien Städte Passau und Straubing. Mainkofen ist zugleich ein amtlicher Ortsteilname innerhalb der Großen Kreisstadt Deggendorf.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Niederbayerische Kreis-Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen wurde im Jahr 1911 gegründet. Die zwischen 1909 und 1913 errichteten Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die Anstaltskirche wurde 1963–65 unter Hans Döllgast erweitert.
Zeit des Nationalsozialismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Zeit des Nationalsozialismus wurden mehr als 500 Zwangssterilisationen an Jugendlichen und Erwachsenen beiderlei Geschlechts im eigenen Operationssaal oder in auswärtigen Krankenhäusern durchgeführt. Nach aktuellem Wissenstand wurden 606 Patienten im Rahmen der Aktion T4 in fünf Transporten zwischen Oktober 1940 und Juli 1941 vom Bahnhof Pankofen aus in NS-Tötungsanstalten verbracht, darunter die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz. Nach 1941 wurden Patienten durch Überdosierung von Medikamenten, Nichtbehandlung von Krankheiten, Kälte und Hunger ermordet (unter anderem auf Grundlage des Hungerkost-Erlasses).[3]
Nachkriegszeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit den 1970er Jahren wurde das Klinikum, dessen Träger der Bezirk Niederbayern ist, saniert und modernisiert. Ergänzend dazu wurde schrittweise ein ambulantes psychiatrisches Netz ausgebaut.
Einrichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksklinikum Mainkofen beschäftigt rund 1.400 Menschen in 10 Fachbereichen. Es hat 724 Betten und zählt zu den größten Bezirkskliniken in Bayern.
Seit 2004 nimmt die Neurologische Klinik am Qualitätssicherungsprojekt Schlaganfall/Stroke Unit der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung teil. Die neurologische Klinik deckt mit der zertifizierten Schlaganfall-Einheit (Stroke Unit) das gesamte Spektrum der Schlaganfalltherapie ab. Im Jahr 2007 wurden 556 Patienten mit akuten Schlaganfällen und transitorisch ischämischen Attacken auf der Stroke Unit behandelt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.mainkofen.de
- Mainkofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 8. Dezember 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Große Kreisstadt Deggendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Dezember 2023.
- ↑ http://www.mainkofen.de/gedenkstaette.html