Landkreis Marktheidenfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Marktheidenfeld
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Marktheidenfeld hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 51′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 49° 51′ N, 9° 36′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Verwaltungssitz: Marktheidenfeld
Fläche: 466 km2
Einwohner: 43.768 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: MAR
Kreisschlüssel: 09 6 46
Kreisgliederung: 47 Gemeinden
Lage des Landkreises Marktheidenfeld in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Marktheidenfeld war ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 47 Gemeinden.[1]

Die größten Orte waren Marktheidenfeld, Kreuzwertheim, Neubrunn und Stadtprozelten.

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Lohr am Main, Karlstadt und Würzburg (alle in Bayern), an den Landkreis Tauberbischofsheim (in Baden-Württemberg) sowie an die Landkreise Miltenberg, Obernburg am Main und Aschaffenburg (alle drei wiederum in Bayern).

Verwaltungsgebiet des Bezirksamtes Marktheidenfeld um 1875

Das Bezirksamt Marktheidenfeld wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Marktheidenfeld und Stadtprozelten gebildet.[2]

Im Jahr 1872 trat das Bezirksamt Lohr am Main die Gemeinden Bergrothenfels, Erlach am Main, Neustadt am Main, Rothenfels, Steinfeld und Waldzell des alten Landgerichts Rothenfels an das Bezirksamt Marktheidenfeld ab.

Am 21. Oktober 1873 wurde die Gemeinde Pflochsbach an das Bezirksamt Lohr am Main abgetreten.

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Marktheidenfeld am 1. Januar 1880 die Gemeinde Wildensee des Bezirksamtes Obernburg bei wieder Abtretung der Gemeinden des alten Landgerichts Rothenfels an das Bezirksamt Lohr am Main. Am 1. Juli 1883 kehrte Wildensee ins Bezirksamt Obernburg am Main zurück.

Am 1. April 1931 gab das Bezirksamt Marktheidenfeld die Gemeinden Fechenbach und Reistenhausen an das Bezirksamt Miltenberg ab.

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Marktheidenfeld.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:

Bezirksamtmänner (bis 1938) und Landräte (ab 1939)

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Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 23.281 [8]
1885 30.496 [9]
1900 30.291 [10]
1910 31.455 [10]
1925 30.787 [11]
1939 30.238 [12]
1950 40.700 [13]
1960 39.700 [14]
1971 44.500 [15]

Der Landkreis Marktheidenfeld umfasste 47 Gemeinden, davon zwei Städte und sechs Märkte.

Landkreis Marktheidenfeld, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Städte

  1. Marktheidenfeld
  2. Stadtprozelten

Märkte

  1. Helmstadt
  2. Homburg am Main
  3. Karbach
  4. Kreuzwertheim
  5. Neubrunn
  6. Remlingen

Weitere Gemeinden

  1. Altenbuch
  2. Altfeld
  3. Ansbach
  4. Billingshausen
  5. Birkenfeld
  6. Bischbrunn
  7. Böttigheim
  8. Breitenbrunn
  9. Dorfprozelten
  10. Erlenbach bei Marktheidenfeld
  11. Esselbach
  12. Faulbach
  13. Glasofen
  14. Hafenlohr
  15. Hasloch
  16. Hasselberg
  17. Holzkirchen
  18. Holzkirchhausen
  19. Kredenbach
  20. Lengfurt
  21. Marienbrunn
  22. Michelrieth
  23. Neuenbuch
  24. Oberndorf
  25. Oberwittbach
  26. Rettersheim
  27. Roden
  28. Röttbach
  29. Schollbrunn
  30. Steinmark
  31. Tiefenthal
  32. Trennfeld
  33. Uettingen
  34. Unterwittbach
  35. Urspringen
  36. Wiebelbach
  37. Windheim
  38. Wüstenzell
  39. Zimmern

Die Gemeinden Oberaltenbuch und Unteraltenbuch wurden am 1. April 1938 zur Gemeinde Altenbuch zusammengeschlossen.

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen MAR zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben.

  • Hans Dörfler gen. Six: Der Landkreis Marktheidenfeld, sein Werden, Wesen und Wirken. Land am Main. NSDAP – Kreisleitung, Marktheidenfeld 1939.

Einzelnachweise

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  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 517.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 749 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 762 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  7. Todesanzeigen im Donaukurier Ingolstadt vom 12. Oktober 2000
  8. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864, S. 106 (Digitalisat).
  9. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  10. a b www.gemeindeverzeichnis.de: Unterfranken
  11. für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  12. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  15. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973