Bettine Vriesekoop

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Bettine Vriesekoop
Bettine Vriesekoop
Bettine Vriesekoop (1979)
Nation: Niederlande Niederlande
Geburtsdatum: 13. August 1961
Geburtsort: Hazerswoude-Rijndijk
Größe: 174 cm
Gewicht: 62 kg
Spielhand: rechts
Bester Weltranglistenplatz: 7[1] (Anfang 1985)
Vereine als Aktive(r):
0000–1993 NiederlandeNiederlande Tempo Team Amsterdam
1993–1994 NiederlandeNiederlande TSG Dülmen
Bettine Vriesekoop 1986
Bettine Vriesekoop 1992

Bettine Vriesekoop (* 13. August 1961 in Hazerswoude-Rijndijk) ist eine ehemalige niederländische Tischtennisspielerin und -trainerin. Sie gewann zweimal die Europameisterschaft.

Mit dem Tischtennissport begann sie 1972 im Verein Avanti Hazerswoude TTC. Zwischen 1977 und 2002 etablierte sie sich in der Weltspitze. 1977 und 1979 gewann sie die Europameisterschaft der Jugend im Einzel. Bei den niederländischen Meisterschaften siegte sie vierzehnmal im Einzel und sechzehnmal im Doppel. Neunzehnmal nahm sie an Tischtenniseuropameisterschaften teil, zweimal wurde sie Europameisterin im Einzel, 1982 in Budapest vor Jill Hammersley aus England und 1992 in Stuttgart vor Lisa Lomas (England). Das Doppelendspiel musste sie 1982 wegen einer Fersenverletzung aufgeben. 1982 und 1985 gewann sie das europäische Ranglistenturnier Europe TOP-12. 1982 gewann sie auch im Mixed mit Andrzej Grubba (Polen), 1996 in Bratislava belegte sie zusammen mit Emily Noor im Doppel den zweiten Platz hinter den deutschen Damen Nicole Struse/Elke Schall.

In den 1980er Jahren wirkte sie mit Genehmigung des niederländischen Tischtennisverbandes NTTB in der Herrenmannschaft ihres Vereins Avanti Hazerswoude mit und war hier in den beiden obersten Spielklassen erfolgreich. 1986 gewann das Damenteam den europäischen Nancy-Evans-Cup, 1987 den Europapokal.

Seit 1973 wurde sie von Gerard Bakker trainiert, ab 1989 von Jan Vlieg. 1989 kündigte sie ihren Rückzug vom internationalen Leistungssport an. Daraufhin beendete der Sponsor Dextro seine Zusammenarbeit mit dem Klub Avanti Hazerswoude, weshalb dieser die Damenmannschaft aus dem laufenden ETTU-Cup aus finanziellen Gründen zurückzog[2]. Vriesekoop nahm ein Angebot des italienischen Vereins Ragusa an. Eineinhalb Jahre später setzte sie jedoch ihre internationale Karriere fort. National trat sie für den Verein Tempo Team Amsterdam an. 1993 wechselte sie zum deutschen Bundesligaverein TSG Dülmen[3], den sie 1994 wieder Richtung Niederlande verließ[4]. Mit Henk ten Hoor DTK gewann sie 2002 den Europapokal.

In Fachkreisen wurde Vriesekoops Verhalten am Tischtennistisch oft als unfair bewertet[5].

Anfang 2019 stellte der Niederländische Tischtennisverband Bettine Vriesekoop als Nationaltrainerin ein, sie betreut die Schülerinnen.[6]

1981 und 1985 wählten sie die niederländischen Sportjournalisten zur Sportlerin des Jahres der Niederlande. Zudem wurde ihr der Orden von Oranien-Nassau verliehen.

Im November 2003 wurde ihre Biografie Overwinnen, overleven (Überwinden, überleben) veröffentlicht (ISBN 9049025013). Autor: Fernseh-Journalist Alje Kamphuis. Hier bekannte sie, bei der EM 1998 in Eindhoven bewusst gedopt zu haben.

Bettine Vriesekoop hat noch acht ältere Geschwister, fünf Schwestern und drei Brüder. Sie studierte Sinologie und Philosophie. Im Juli 1995 posierte Vriesekoop als freizügiges Modell in der niederländischen Ausgabe des Playboy, wo sie noch ein Interview über ihre Lebensansichten gab[7]. Im Oktober 1999 wurde sie – nachdem ihr Lebensgefährte Hans van Wissen im April des gleichen Jahres gestorben war – Mutter eines Sohnes.[8]

Seit Juni 2006 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für die Zeitung NRC Handelsblad in China.

Turnierergebnisse

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[9]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
NED  Europameisterschaft  1998  Eindhoven  NED   Viertelfinale       
NED  Europameisterschaft  1996  Bratislava  SVK     Silber     
NED  Europameisterschaft  1992  Stuttgart  GER   Gold  Halbfinale    2
NED  Europameisterschaft  1990  Göteborg  SWE     Viertelfinale     
NED  Europameisterschaft  1988  Paris  FRA   letzte 16    Silber   
NED  Europameisterschaft  1986  Prag  TCH   Viertelfinale  Silber     
NED  Europameisterschaft  1984  Moskau  URS   Viertelfinale  Halbfinale  Halbfinale   
NED  Europameisterschaft  1982  Budapest  HUN   Gold  Silber  Gold   
NED  Europameisterschaft  1980  Bern  SUI   Halbfinale       
NED  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1979  Roma  ITA   Gold       
NED  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1978  Barcelona  ESP   Halbfinale       
NED  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1977  Vichy  FRA   Gold       
NED  EURO-TOP12  1999  Split  HRV   11       
NED  EURO-TOP12  1997  Eindhoven  NED        
NED  EURO-TOP12  1996  Charleroi  BEL   3      
NED  EURO-TOP12  1995  Dijon  FRA        
NED  EURO-TOP12  1994  Arezzo  ITA        
NED  EURO-TOP12  1993  Kopenhagen  DEN        
NED  EURO-TOP12  1992  Wien  AUT        
NED  EURO-TOP12  1991  Hertogenbosch  NED   3      
NED  EURO-TOP12  1988  Ljubljana  YUG   2      
NED  EURO-TOP12  1987  Basel  SUI        
NED  EURO-TOP12  1986  Sodertalje  SWE        
NED  EURO-TOP12  1985  Barcelona  ESP   1      
NED  EURO-TOP12  1984  Bratislava  TCH   2      
NED  EURO-TOP12  1983  Cleveland  ENG   3      
NED  EURO-TOP12  1982  Nantes  FRA   1      
NED  EURO-TOP12  1981  Miskolc  HUN   2      
NED  EURO-TOP12  1980  München  FRG   2      
NED  EURO-TOP12  1979  Kristianstad  SWE        
NED  EURO-TOP12  1978  Prag  TCH   2      
NED  Olympische Spiele  1996  Atlanta  USA   sofort ausgesch.  sofort ausgesch.     
NED  Olympische Spiele  1992  Barcelona  ESP   letzte 16  Viertelfinale     
NED  Olympische Spiele  1988  Seoul  KOR   Viertelfinale Viertelfinale    
NED  Pro Tour  1998  Sundsvall  SWE   letzte 16       
NED  Pro Tour  1998  Beirut  LIB   letzte 16  Viertelfinale     
NED  Pro Tour  1996  Kitaku-Shu  JPN   Viertelfinale  Viertelfinale     
NED  Pro Tour  1996  Kettering  ENG   Viertelfinale       
NED  Pro Tour Grand Finals  1996  Tian Jin  CHN   letzte 16       
NED  Weltmeisterschaft  1995  Tianjin  CHN   letzte 32  letzte 16  keine Teiln.  11 
NED  Weltmeisterschaft  1993  Göteborg  SWE   letzte 64  letzte 64  letzte 64  10 
NED  Weltmeisterschaft  1991  Chiba City  JPN   letzte 32  Scratched  letzte 32  18 
NED  Weltmeisterschaft  1987  New Delhi  IND   letzte 64  letzte 32  Scratched 
NED  Weltmeisterschaft  1985  Göteborg  SWE   letzte 16  letzte 16  letzte 32 
NED  Weltmeisterschaft  1983  Tokio  JPN   letzte 16  letzte 16  Viertelfinale 
NED  Weltmeisterschaft  1981  Novi Sad  YUG   letzte 16  letzte 32  letzte 64  17 
NED  Weltmeisterschaft  1979  Pyongyang  PRK   letzte 16  letzte 16  letzte 16  14 
NED  Weltmeisterschaft  1977  Birmingham  ENG   letzte 64  letzte 32  letzte 64  19 
NED  World Doubles Cup  1992  Las Vegas  USA     Viertelfinale     
NED  WTC-World Team Cup  1994  Nimes  FRA         3
  • Zdenko Uzorinac: ITTF 1926–2001 – Table Tennis legends, ISBN 2-940312-00-1, Seite 271–272; The Flying Dutchwoman
  • Mit Platz zwei würde ich mich nie begnügen, Zeitschrift DTS, 1982/10 Ausgabe Süd-West Seite 11
  • Ted van der Meer: Nach mehr als 15 Jahren hört Bettine Vriesekoop demnächst mit dem "schönen Spielchen" auf, Zeitschrift DTS, 1989/2 Seite 51–53
  • Bas den Beejen: Sag niemals nie im Spitzensport, Zeitschrift DTS, 1991/1 Seite 47
  • Rahul Nelson: Bettine Vriesekoop: nach 10 Jahren wieder oben – Einsam im Erfolg, Zeitschrift DTS, 1992/5 Seite 14
  • Rahul Nelson: Bettine Vriesekoop und die Fairneß – eine lange Geschichte – „Dafür sind Schiedsrichter da“, Zeitschrift DTS, 1992/5 Seite 14
Commons: Bettine Vriesekoop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Weltranglisten 1947 bis 2001 (Excel; 171 kB) (Memento vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive) (abgerufen am 16. Februar 2024)
  2. Zeitschrift DTS, 1989/2 Seite 50
  3. Zeitschrift DTS, 1993/5 Seite 18
  4. Zeitschrift DTS, 1994/8 Seite 16
  5. Zeitschrift DTS, 1992/5 Seite 14 + 46; Antwort von Bettine Vriesekoop; Zeitschrift DTS, 1992/6 Seite 34
  6. Zeitschrift tischtennis, 2019/2 Seite 6
  7. Zeitschrift DTS, 1995/7 Seite 46
  8. Zeitschrift DTS, 1999/5 Seite 36 + 1999/11 Seite 7
  9. ITTF-Statistik (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 16. September 2011)