Baru (Hunedoara)
Baru Groß-Elephant Nagybár | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Hunedoara | |||
Koordinaten: | 45° 28′ N, 23° 10′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 460 m | |||
Fläche: | 145,71 km² | |||
Einwohner: | 2.425 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 337035 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 54 | |||
Kfz-Kennzeichen: | HD | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Baru, Livadia, Petros, Valea Lupului | |||
Bürgermeister : | Daniel Răducanu (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Prof. Dr. Ștefan Gârbea, nr. 222 loc. Baru, jud. Hunedoara, RO–337035 | |||
Website: |
Baru (veraltet Barul Mare; deutsch Groß-Elephant auch Gross-Elephant, ungarisch Nagybár oder Bár)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der historischen Region Hatzeger Land (Țara Hațegului) im Südwesten des Șureanu-Gebirge und nordöstlich des Retezat-Gebirges. Der Ort befindet sich am Zusammenfluss der Bäche Petros, Munceul und Crivadia, welche gemeinsam den Fluss Strei (Strell) bilden. An der Europastraße 79 und der Bahnstrecke Simeria–Petroșani, befindet sich der Ort 23 Kilometer nordwestlich von Petroșani (Petroschen) und 24 Kilometer südöstlich von Hațeg (Hatzeg); die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) liegt ca. 70 Kilometer (50 km Luftlinie) nordwestlich von Baru entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Baru, bestehend aus den Ortsteilen Baru Mare und Baru Mic („Klein-Elephant“), wurde 1418 bzw. 1421 erstmals urkundlich erwähnt.[4] Auf Grund von Funden aus Obsidian im Ortsteil Baru Mare ist die Geschichte der Besiedlung der Region – nach Angaben von M. Roska – jedoch bis ins Neolithikum zurückzudatieren. Archäologische Funde auf Arealen, die von den Einheimischen Piatra Fânului und Bulzu Măgurii genannt werden, wurden nach Angaben von O. Floca der Bronzezeit zugeordnet.[5] Im Ortsteil Baru Mic, neben der Europastraße, befindet sich die Ruine eines Wachturms (von den Einheimischen Cetatea Jidovilor genannt), welche nach Angaben von Johann Michael Ackner (1863), der Römerzeit zugeordnet wurde.[6]
Der Ort ist heute ein bedeutendes Zentrum der Baustoffindustrie. Zwischen Baru und dem Dorf Merișor der Gemeinde Bănița werden Manganerze abgetragen und aufbereitet.[4]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1850 lebten auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde 2457 Einwohner; 2388 davon waren Rumänen, 24 Ungarn, 3 Deutsche und 42 andere (davon 7 Roma). 1966 wurde mit 3888 die größte Bevölkerungszahl – und gleichzeitig die der Rumänen (3780) – ermittelt. Die höchste Anzahl der Deutschen (52) wurde 1890, die der Ungarn (144) wurde 1910 und die der Roma (74) 1956 registriert. Darüber hinaus bezeichneten sich 2002 ein Einwohner und 1966 und 1992 je zwei als Serben, 1966, 1977 je einer, 1900 zwei, 1910 drei, 1930 und 1956 je vier als Slowaken und bei fast jeder Volkszählung auch einige als Ukrainer (die höchste Anzahl [25] 1966). Bei der Volkszählung 2002 lebten auf dem Gebiet der Gemeinde 3044 Menschen, davon waren 3014 Rumänen, zehn Ungarn, zwei Deutsche, 14 Roma, zwei Ukrainer und ein Serbe.[7]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die rumänische-orthodoxe Kirche Pogorârea Sf. Duh (Sf. Ilie), im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[8]
- Die Tropfsteinhöhle Tecuri (Peștera Tecuri)[9] steht unter Denkmalschutz.[10]
- Die Volkskunst-Sammlung der Maria Hord Gârbea.[9]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ion Pop-Reteganul (1853–1905), Schriftsteller und Volkskundler, lebte und wirkte in Baru als Lehrer.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 8. November 2024 (rumänisch).
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
- ↑ a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- ↑ Institutul Național al Patrimoniului − Baru - Așezarea Coțofeni de la Baru- Biserică, abgerufen am 10. Oktober 2022 (rumänisch).
- ↑ Repertoriul Arheologic al României − Baru Mic, abgerufen am 24. November 2010 (rumänisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
- ↑ Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
- ↑ a b baru.ro ( vom 17. April 2010 im Internet Archive) Webpräsenz der Gemeinde Baru.
- ↑ Gesetz Nr. 5 des rumänischen Parlaments vom 6. März 2000, unter 2.500, abgerufen am 25. November 2010 ( vom 24. April 2020 im Internet Archive).