Aston Martin Valkyrie

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Aston Martin
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Valkyrie
Produktionszeitraum: seit 2021
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Roadster
Motoren: Ottomotor:
6,5 Liter (746 kW)
+ Elektromotor:
103 kW
Länge: 4506 mm
Breite: 1920 mm
Höhe: 1060 mm
Radstand: 2768 mm
Leergewicht: 1435 kg
Heckansicht
Prototyp des Aston Martin Valkyrie auf dem Genfer Auto-Salon 2019
Innenraum

Der Aston Martin Valkyrie ist ein Supersportwagen mit Hybridantrieb des britischen Automobilherstellers Aston Martin. Er wird in Zusammenarbeit mit Red Bull Racing entwickelt und gebaut.

Das Projekt mit dem Namen AM-RB 001 wurde am 5. Juli 2016 präsentiert. Dabei steht AM für Aston Martin und RB für Red Bull (Racing). 001 steht für die erste Zusammenarbeit der beiden Unternehmen. Ziel war ein Leistungsgewicht von einem Kilogramm pro PS sowie eine Straßenzulassung.[1] Mitte Februar 2017 stellte Aston Martin die Entwicklungspartner vor. Diese sind neben Red Bull Racing unter anderem Bosch, Cosworth, Michelin, Multimatic, Rimac Automobili und Ricardo. Gebaut werden 150 Wagen; die Auslieferungen sollten 2019 beginnen,[2] starteten aber erst im Herbst 2021.[3] Im August 2021 präsentierte Aston Martin mit dem Spider eine offene Version, die 85 Mal gebaut wird.[4]

Am 6. März 2017 wurde der offizielle Name bekannt gegeben. Der Name Valkyrie (deutsch Walküre) stammt aus der nordischen Mythologie und steht in einer langen Tradition von Aston-Martin-Modellen mit V als Anfangsbuchstaben, etwa den Vantage-Modellen oder dem Vulcan.[5]

Der Aston Martin Valkyrie ist als Hybrid-Sportwagen mit Mittelmotor konstruiert und steht damit in Konkurrenz zum Mercedes-AMG One und McLaren Speedtail sowie zu den vor einigen Jahren gebauten Porsche 918, McLaren P1, Ferrari LaFerrari oder Koenigsegg Regera. Das von Multimatic gebaute Monocoque besteht aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Als Motor kommt beim Valkyrie ein sehr hoch drehender 6,5-Liter-V12-Saugmotor von Cosworth zum Einsatz; seine Höchstdrehzahl beträgt 11.100/min.[6] Er wiegt 206 kg.[7] Zudem ist ein Energy Recovery System eingebaut, das von Rimac entwickelt wurde. Die Kraft wird von einem sequenziellen 7-Gang-Getriebe von Ricardo übertragen. Die Systemleistung liegt bei 849 kW (1155 PS)[8] und das Leergewicht beträgt 1435 kg.[9] Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 355 km/h (elektronisch abgeregelt). Die Form der Karosserie, speziell der Unterboden, wurde von dem für Formel-1-Rennwagen bekannten Aerodynamiker Adrian Newey und seinem Team bei Red Bull Racing entwickelt. Mit Front- und Heckflügel, sowie den beiden Venturi-Tunnels, die in einen großen Diffusor mit tunnelförmigen Schächten[10] münden, entwickelt das Fahrzeug bei Höchstgeschwindigkeit rund 11 kN (1100 kg) Abtrieb. Zudem hat der Valkyrie seitliche Luftleitbleche (Turning Vanes).[10] Beim Kauf eines Valkyries kann der Käufer zusätzlich ein AMR-Track-Performance-Pack erwerben.[11] Das sind vor allem austauschbare Aerodynamik-Teile und ein Rennfahrwerk, die den Sportwagen noch mehr auf Track-Performance auslegen, womit auch der Abtrieb bei Höchstgeschwindigkeit auf rund 19 kN (1900 kg) ansteigt.[12] Allerdings ist der Austausch der Teile enorm zeit- und kostenintensiv.[13]

Am 6. März 2023 stellte Sport-Auto-Tester Christian Gebhardt auf der GP-Variante des Bahrain International Circuits mit 2:01,01 Minuten einen Streckenrekord für straßenzugelassene Fahrzeuge auf – dies mit einem Valkyrie ohne AMR-Track-Performance-Pack.[10]

Technische Daten

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Aston Martin Valkyrie
Bauzeitraum seit 11/2021
Motorbauart Zwölfzylinder-V-Motor + Elektromotor
Hubraum Ottomotor 6499 cm³
Bohrung × Hub 98,0 × 71,8 mm
Leistung Ottomotor 746 kW (1015 PS) bei 10.600/min
Spezifische Leistung (Literleistung) 114,8 kW/l (156,2 PS/l)
Drehmoment Ottomotor 780 Nm bei 7000/min
Leistung Elektromotor 103 kW (140 PS)
Drehmoment Elektromotor 280 Nm
Leistung Ottomotor + Elektromotor 849 kW (1155 PS)
Drehmoment Ottomotor + Elektromotor 924 Nm bei 7000/min
Antrieb Hinterrad
Getriebe Sequenzielles 7-Gang-Getriebe
Bremsen innenbelüftete Carbon-Keramik-Bremsscheiben; Durchmesser: 420 mm (vorne) / 385 mm (hinten)
0–100 km/h 2,5 s
Höchstgeschwindigkeit 355 km/h (elektronisch abgeregelt)
Leergewicht 1435 kg
Räder 9,5 J × 20 (vorne) / 11,5 J × 21 (hinten)
Reifen 265/35 ZR 20 (vorne) / 325/30 ZR 21 (hinten)
Reifentyp Michelin Pilot Sport Cup 2 (N2) / Michelin Pilot Sport Cup R (N0)
Batterie Lithium-Ionen: 1,68 kWh / 263 Volt

Ableger des Aston Martin Valkyrie

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Valkyrie AMR Pro

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Der Valkyrie AMR Pro ist eine für Rennstrecken optimierte Version ohne Straßenzulassung und ohne FIA-Homologation. Er verfügt über einen 266 mm größeren Radstand[14] und eine überarbeitete Aerodynamik (u. a. vergrößerter Heck- und Frontflügel, Finne auf der Motorabdeckung) mit wesentlich mehr Gesamtabtrieb – rund zwei Tonnen (~20 kN) bei 340 km/h[15] –, allerdings ohne Hybridsystem, womit er 746 kW (1015 PS) leistet.[16][2][8] Die Querlenker bestehen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.[14] Gebaut werden nur 25 Fahrzeuge.[2]

Konkurrenzumfeld

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Zulassungszahlen

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In der Schweiz und Liechtenstein wurden bisher 17 Aston Martin Valkyrie Coupé neu zugelassen,[17] zudem acht Valkyrie Spider.[18]

Aston-Martin-Formel-1-Werkspilot Fernando Alonso erhielt einen Valkyrie, der durch seine Lackierung an das 2024er Aston-Martin-Formel-1-Auto erinnert.[19]

Commons: Aston Martin Valkyrie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. astonmartin.com – Aston Martin and Red Bull Racing unveil radical AM-RB 001 hypercar, 5. Juli 2016 (englisch), abgerufen am 7. März 2017
  2. a b c – Aston Martin announces AM-RB 001 technical partners, 14. Februar 2017 (englisch), abgerufen als Archivlink am 11. April 2023.
  3. motor1.com – Aston Martin Valkyrie Production Starts, First Hypercar Completed, 4. November 2021 abgerufen am 4. November 2021
  4. de.motor1.com – Aston Martin Valkyrie Spider: 330 km/h ohne Dach, 12. August 2021 abgerufen am 12. August 2021
  5. astonmartin.com – The Aston Martin Valkyrie: AM-RB 001 hypercar takes its name from the gods, 6. März 2017 (englisch), abgerufen am 7. März 2017
  6. Yousuf Ashraf: Aston Martin Valkyrie review. In: autoexpress.co.uk. 26. November 2019, abgerufen am 6. November 2024 (englisch).
  7. Thomas Hellmanzik: V12-Motor Aston Martin Valkyrie: Technik des 1000-PS-Saugers. In: auto-motor-und-sport.de. 13. Dezember 2018, abgerufen am 6. November 2024.
  8. a b Aston Marton Valkyrie AMR Pro. In: Aston Martin. Abgerufen am 17. Februar 2023.
  9. Kenteken P-019-XT: Aston-martin Valkyrie auto (P019XT) · voertuig-zoeker.nl. In: voertuig-zoeker.nl. Abgerufen am 6. April 2023 (niederländisch).
  10. a b c Christian Gebhardt: Mit 1.155 PS rekordverdächtig auf dem F1-Kurs. In: Auto, Motor und Sport. 12. März 2023, abgerufen am 15. März 2023.
  11. Gregor Hebermehl: Track-Umbauten und Q-Ausstattung. In: Auto, Motor und Sport. 26. Januar 2019, abgerufen am 10. März 2023.
  12. Gerd Stegmaier, Andreas Haupt, Uli Baumann: Der Supersportler für die Straße startet endlich. In: Auto, Motor und Sport. 5. November 2021, abgerufen am 18. Februar 2023.
  13. Aston Martin Valkyrie Track Day Pack. In: millermotorcars.com. Abgerufen am 4. September 2024 (englisch).
  14. a b Stefan Wagner: Aston Martin Valkyrie AMR Pro debütiert mit 1.000 PS. In: de.motor1.com. 28. Juni 2021, abgerufen am 6. November 2024.
  15. Gregor Hebermehl: Du kriegst die Tür nicht zu. In: Auto, Motor und Sport. 16. Oktober 2022, abgerufen am 18. Februar 2023.
  16. Jan Götze: Aston Martin Valkyrie (2019) – Dieser Aston Martin hat Flügel. In: AutoBild. 23. Januar 2019, abgerufen am 9. Januar 2024.
  17. Alle Schweizer Typenscheine – Aston Martin Valkyrie. In: Typenscheine.ch. 8. Januar 2024, abgerufen am 4. September 2024.
  18. Alle Schweizer Typenscheine – Aston Martin Valkyrie Targa. In: Typenscheine.ch. 8. Januar 2024, abgerufen am 4. September 2024.
  19. Tobias Grüner: Auslieferung von Fernando Alonsos Valkyrie – Aston-Star bekommt Newey-Renner. In: Auto, Motor und Sport. 4. September 2024, abgerufen am 4. September 2024.