Adamclisi
Adamclisi Adamklissi | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Dobrudscha | |||
Kreis: | Constanța | |||
Koordinaten: | 44° 5′ N, 27° 57′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Fläche: | 135,73 km² | |||
Einwohner: | 2.044 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 907010 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 41 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CT | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Adamclisi, Abrud, Hațeg, Urluia, Zorile | |||
Bürgermeister : | Ionuț Floca (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Traian, nr. 39 loc. Adamclisi, jud. Constanța, RO–907010 | |||
Website: |
Adamclisi (deutsch Adamklissi) ist ein Dorf in der Dobrudscha im Kreis Constanța in Rumänien.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründung des Ortes in römischer Zeit geht wahrscheinlich auf ein Legionslager namens „Civitas Tropaensium“ zurück. Berühmt wurde der Ort wegen seines Denkmals, des Tropaeum Traiani, welches als Siegeszeichen der Römer nach Trajans Kriegen gegen die Daker 109 errichtet wurde. Später siedelten sich hier Veteranen der Dakerkriege an. Um das Jahr 200 erhielt der Ort römisches Stadtrecht. Nach dem Rückzug der Römer aus Dakien beherrschten die Goten „Tropaeum Traiani“. Unter Konstantin erhielt die Stadt neue Befestigungsanlagen und erlebte eine zweite Blüte. Im Jahr 587 wurde sie von den Awaren geplündert und versank danach für Jahrhunderte in der Bedeutungslosigkeit.
Mit der Eroberung der Dobrudscha durch das Osmanische Reich am Ende des 14. Jahrhunderts siedelten sich Türken und Tataren an. Der Name Adamklissi beziehungsweise Adam Kilise (türkisch „Kirche des Mannes“) entstand durch einen Irrtum: Die Türken hielten das Denkmal für eine Kirche.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem „Tropaeum Traiani“ sind die von Archäologen freigelegten Ruinen der gleichnamigen Stadt zu besichtigen. Dazu gehören die Verteidigungsanlagen mit 22 Türmen und vier Toren, Kanalisationsanlagen, gepflasterte Straßen und vier frühchristliche Kirchen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Born: Die Christianisierung der Städte der Provinz Scythia Minor. Ein Beitrag zum spätantiken Urbanismus auf dem Balkan (= Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz. Kunst im ersten Jahrtausend. Reihe B, Band 36). Reichert, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-89500-782-8, S. 111–130 (zur antiken und vor allem spätantiken Stadt).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 12. Oktober 2024 (rumänisch).