Am dam des

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Fernsehsendung
Titel Am dam des
Produktionsland Österreich
Genre Kindersendung
Erscheinungsjahre 1975–1997
Episoden 3986
Ausstrahlungs­turnus wochentags
Titelmusik „Am dam des, disse malle press – disse malle pumperness – am dam des“
Produktions­unternehmen Österreichischer Rundfunk
Musik Norbert Pawlicki, Robert Opratko, Michael Danzinger
Premiere 1. Apr. 1975 auf FS 1
Moderation Thomas Brezina, Elisabeth Vitouch, Bernadette Schneider, Ingrid Riegler, Edith Rolles, Kurt Shalaby[1]
Besetzung

Am dam des war eine zwischen dem 1. April 1975[2] und 27. November 1997[3] wochentags auf dem Sender FS1 (später ORF 1) ausgestrahlte österreichische Kindersendung. Sie brachte es in diesem Zeitraum auf 3986 Folgen.[3]

Die Sendung sollte Vorschulkinder ansprechen, die nicht die Möglichkeit hatten, einen Kindergarten zu besuchen. Die Kinder wurden mit Geschichten, Liedern und Bastelanleitungen unterhalten.

Moderation und Mitwirkende

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Die Moderatorin übernahm die Funktion einer Kindergartenpädagogin – analog zu bereits etablierten Begriffen wie Fernsehkoch erhielt sie vom Publikum schnell den Titel einer „Fernsehkindergartentante“. Die erste Moderatorin war Elga Weinberger, später folgten Lieselotte Plauensteiner, Uschi Horner, Lydia Weiss (Pippa), Claudia Gottlieb, Mara Schwarz, „Kindergartenonkel“ Klaus Wintersperger, Irina Probost, Elisabeth Vitouch, Bernadette Schneider, Ingrid Erkyn, Ingrid Riegler, Edith Rolles und Kurt Shalaby. Bemerkenswert ist auch die regelmäßige Mitwirkung des Pianisten Norbert Pawlicki am Konzertflügel.

Neben der jeweiligen Moderatorin traten abwechselnd die beiden Clowns Habakuk (Arminio Rothstein) und Enrico Emmanuel Theobaldissimus Fillissi Maximo (Heinz Zuber) in der Sendung auf. Die von Rothstein ursprünglich für eine Verfilmung des Märchens Der Zwerg Nase entworfene Puppe Mimi, eine Gans, trat im Oktober 1982 erstmals in der Sendung auf und war fortan ebenfalls Bestandteil der Serie. Auch die unter der Leitung von Evamaria Kaiser agierende Clowngruppe „Kaikukas“[4] mit Lydia Weiss, Peter „Golem“ Kutzer und Flöti waren mehrmals zu Gast. Vereinzelt trat der Zauberkünstler Bobby Lugano in der Sendung auf.

Heinz Zuber und Lieselotte Plauensteiner waren auch die Moderatoren der Vorgängersendung Das kleine Haus. Die Nachfolgesendungen von Am dam des waren Mimis Villa Schnattermund und das 6-minütige Magazin Mimis Schnattershow.

Markant ist der für die Titelmelodie[5] als Kanon gesungene Vers: Am dam des, diese male [oder disse malle] press, diese male [oder disse malle] pumperness, am dam des.[6] Die Vorlage dafür ist ein Auszählreim der Wiener Tschechen, der sich ungefähr so übersetzen lässt: Am dam des, du bist ein kleines Hündchen, du bist ein kleiner Pumperness, am dam des. (Im Original der Wiener Fassung: „Am dam des, ty jsi [seš] malý [malej] pes, ty jsi [seš] malý [malej] pumprnes, am dam des.“). Für die Sendung adaptiert wurde der über Sprach- und Ländergrenzen in unterschiedlicher Lautung verbreitete Auszählreim vom Komponisten des Liedes, dem Schriftsteller und Liedtexter Leo Parthé.[7]

Dazu erschien in früheren Sendungen eine Faust mit Daumen nach oben in einer Wabe, in späteren Sendungen ein Bild einer Lokomotive.

Frühere Sendungen wurden in Teilepisoden eingeteilt, die ein eigenes Titelbild hatten:

  • eine grüne Wabe mit einer gelben Türklinke (rot umrandet) kündigte einen Gast an,
  • eine grüne Wabe mit der Gitarre (blau umrandet) das Lied der Woche, das die vier Folgen einer Woche thematisch verband.

Daneben gab es noch:

  • eine blaue Wabe (hellgrün umrandet) mit Schere und Bastelwerkzeug
  • eine rote Wabe (dunkelgrün umrandet) mit einer Lupe
  • eine cyanfarbige Wabe (rot umrandet) mit Würfel
  • eine grüne Wabe (rot umrandet) mit der Darstellung Figuren

Es gab ein Wochenthema und passend dazu vier Tagesthemen, das auch im „Lied der Woche“ aufgegriffen werden konnte. Exemplarisch sei das Eigenschafts-Lied genannt:

So leicht wie eine Feder möcht ich sein,
doch leider ist mein Bauch schwer wie ein Stein,
denn ich aß 13 Knödel groß und klein
viel zu schnell auf einmal und seh langsam ein,
dass das doch zu viel war, wenig hilft mein Schrei'n
  • Im Jänner 1977 erschien mit dem ersten Am-Dam-Des-Magazin eine monatliche Zeitung für Eltern und Kinder mit einer Vorschau auf das Kinder-Fernsehprogramm. Als Chefredakteur fungierte der pädagogische Leiter und Autor der Sendereihe, Franz Josef Barta. Im Dezember 1977 wurde erstmals das Am-dam-des-Jahrbuch mit allen Monatsheften des Jahres herausgebracht.
  • Christoph Waltz trat 1977 als „Neues Jahr“ in der Sendung auf und sang ein kurzes Lied.[8][9]
  • Die Sendung wurde montags, dienstags, donnerstags und freitags ausgestrahlt. Mittwochs kam stattdessen meistens die Kasperl-Sendung, aus der Clown Habakuk bekannt ist.

Einzelnachweise

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  1. Darsteller auf serienoldies.de, abgerufen am 15. Mai 2013.
  2. Am, Dam, Des auf fernsehserien.de. Abgerufen am 31. Januar 2012.
  3. a b Stefan Kranzer: Auskunft ORF Kundendienst. 22. Dezember 2020.
  4. Was wurde aus Clown Enrico?, auf news.at, abgerufen am 3. April.
  5. Signation: am dam des – ORF 1987. YouTube, abgerufen am 19. November 2023.
  6. Stefan Michael Newerkla: 1975: Das Intro-Lied zur Sendung „Am dam des“. Lexikon zur österreichischen Zeitgeschichte, hdgö – Haus der Geschichte Österreich., abgerufen am 19. November 2023.
  7. Stefan Michael Newerkla: 1975: Das Intro-Lied zur Sendung „Am dam des“. Lexikon zur österreichischen Zeitgeschichte, hdgö – Haus der Geschichte Österreich., abgerufen am 19. November 2023.
  8. Christoph Waltz vor 36 Jahren: Auftritt bei „Am dam des“ auf nachrichten.at, abgerufen am 15. Mai 2013.
  9. Christoph Waltz singing on "Am Dam Des", 1977 auf YouTube