Claus Goldenstein

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Claus Goldenstein (* 1959 in Verden)[1] ist ein deutscher Unternehmer und Rechtsanwalt.

Leben und Ausbildung

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Claus Goldenstein wurde in der Familie eines Verdener Unternehmers geboren. Er besuchte das Gymnasium am Wall in Verden, anschließend die Berufsschule und machte seinen Abschluss als Großhandelskaufmann bei der Firma Frerichs. Im Jahr 1980 machte er sein Abitur und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes, der Universität Perugia und der Universität Hamburg.[1]

Beruflicher Werdegang

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Zwischen 1992 und 1998 war Goldenstein Liquidator von 26 staatseigenen Betrieben der früheren DDR. 1992 gründete Claus Goldenstein die Rechtsanwaltskanzlei Goldenstein & Partner, aus der später die Verbraucherkanzlei Goldenstein Rechtsanwälte und die Energiekanzlei Goldenstein hervorgingen.[2]

Im Jahr 2020 gewann Goldenstein vor dem deutschen Bundesgerichtshof einen Prozess, der es den vom Dieselskandal betroffenen Autokäufern erleichterte, Schadensersatzansprüche in der Sache durchzusetzen.[3][4][5]

2023 hat Goldensteins Anwaltskanzlei mehr als 100 Tesla-Besitzer vertreten, die ihren Kaufvertrag aufgrund eines Formfehlers in der Widerrufsbelehrung von Tesla rückgängig machen wollen.[6][7]

Im selben Jahr kündigte die Kanzlei an, dass sie Anleger vertreten wird, die vom Vermögensverwalter DWS in angeblich irreführender Weise als nachhaltiger beworben wurden, als sie tatsächlich waren.[8][9][10][11]

2024 unterstützte Claus Goldenstein mit seiner Kanzlei über 4.500 Verbrauchern dabei, ihre Online-Spielverluste von illegalen Glücksspielanbietern zurückzufordern.[12][13][14] Einem Mandanten der Kanzlei sprach das Landgericht Kleve eine Erstattung seiner Verluste in Höhe von 546.000 Euro zu.[15] Das Oberlandesgericht München sprach einem anderen Mandanten über 60.000 Euro zu.[16]

Einzelnachweise

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  1. a b Angelika Siepmann: Abgasskandal: Ex-Verdener schreibt Justizgeschichte. 14. Juni 2020, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  2. Andreas Toller: Klägeranwalt im VW-Prozess: „Wir raten unseren Klienten nach wie vor zu klagen“. 26. Mai 2020, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  3. Marcus Jung, Karlsruhe: Wer vom BGH-Urteil im VW-Dieselskandal profitiert. In: FAZ.NET. 25. Mai 2020, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 12. Dezember 2023]).
  4. Jasper Jolly: German court rules against Volkswagen in 'dieselgate' scandal. In: The Guardian. 25. Mai 2020, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 12. Dezember 2023]).
  5. Simon Hage, Emil Nefzger, Lena Frommeyer: BGH-Urteil zu VW-Dieselautos: Die wichtigsten Fragen im Überblick. In: Der Spiegel. 25. Mai 2020, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. Dezember 2023]).
  6. Formfehler in Tesla-Verträgen: Anwälte sehen Chance auf Rückgabe und Erstattung des Kaufpreises. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 12. Dezember 2023]).
  7. Klagen denkbarFehlende Telefonnummer - Tausende Tesla-Kunden könnten Auto zurückgeben. In: focus.de. 12. Juni 2023, abgerufen am 16. Dezember 2023.
  8. Angela Göpfert: Greenwashing-Skandal: Was die DWS-Millionenstrafe bedeutet. Abgerufen am 12. Dezember 2023.
  9. DWS drohen Klagen von Anlegern. In: FAZ.NET. 27. September 2023, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 12. Dezember 2023]).
  10. Das steckt hinter der Klage von Berliner Anwälten gegen die DWS. Abgerufen am 12. Dezember 2023.
  11. Copyright Haufe-Lexware GmbH & Co KG- all rights reserved: DWS: Millionenstrafe wegen Greenwashing | Sustainability | Haufe. Abgerufen am 12. Dezember 2023.
  12. Geld zurück von Tipico? „Die Chancen stehen enorm gut für den Kläger“. 24. Juli 2024, abgerufen am 25. Juli 2024.
  13. Bundesgerichtshof gibt Sportwetten an EuGH weiter: Warum Kunden von Tipico und Co. jetzt trotzdem handeln müssen. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 25. Juli 2024]).
  14. Streit um Sportwetten geht am EuGH in die nächste Runde. 25. Juli 2024, abgerufen am 25. Juli 2024.
  15. Urteil macht Menschen Hoffnung, die im Online-Glücksspiel Geld verloren. 19. März 2024, abgerufen am 25. Juli 2024.
  16. München: Zocker bekommt 62 000 Euro zurück. 27. März 2024, abgerufen am 25. Juli 2024.