.edu
.edu ist eine generische Top-Level-Domain (gTLD). Sie wurde am 1. Januar 1985 eingeführt und gehört damit zu den ältesten Domainendungen überhaupt.[1] Für die Verwaltung von .edu ist die gemeinnützige Organisation Educause mit Sitz in Boulder (Colorado) zuständig.[2] Bis zum Jahr 2001 wurde der Betrieb vom kommerziellen Unternehmen VeriSign durchgeführt.[3]
Die Abkürzung .edu steht für educational, zu Deutsch etwa Bildung. Dies weist darauf hin, dass die Top-Level-Domain ausschließlich für Organisationen des Bildungssystems vorgesehen ist. Heutzutage dürfen nur entsprechende Einrichtungen aus den Vereinigten Staaten .edu-Domains bestellen, Interessenten aus anderen Ländern steht die Endung nicht offen.[4] Die erste jemals vergebene .edu-Domain wurde am 24. April 1985 der University of California in Berkeley zugewiesen.[1]
In der Anfangsphase konnten auch Organisationen außerhalb der USA eine .edu-Domain bestellen, was heute nicht mehr möglich ist. Bereits vergebene Adressen bestehen aber fort, so besitzen beispielsweise folgende Hochschulen .edu-Domains:
- Technische Hochschule Deggendorf: dit.edu[5]
- Karlsruher Institut für Technologie: kit.edu[6]
- Technische Universität Dortmund: udo.edu
- Technische Universität München: tum.edu[7]
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München: hm.edu
- EBS Universität für Wirtschaft und Recht: ebs.edu
- Otto Beisheim School of Management: whu.edu
- Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt – Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät: wfi.edu
- Management Center Innsbruck: mci.edu
- Europäische Akademie Bozen: eurac.edu
- Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft: alanus.edu
Außerdem wurden Adressen, die vor 2001 (Stichtag 29. Oktober) vergeben wurden, auch dann weitergeführt, wenn es sich nicht um eine postsekundäre Bildungseinrichtung handelt (“grandfathering”/Bestandsschutz).[8] Bekannte Beispiele hierfür sind z. B. das Exploratorium in San Francisco (www.exploratorium.edu)[9], die Forschungsgruppe TECO (www.teco.edu)[10] oder das kommerzielle Unternehmen Academia.edu.[11] Bis heute gibt es einige kommerzielle .edu-Adressen, darunter auch solche, die das US-Bildungsministerium als “suspect” (verdächtig) einstuft.[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Florian Hitzelberger: Zeitreise – die ältesten generischen Domains. In: domain-recht. 24. März 2009, abgerufen am 8. Januar 2013.
- ↑ Delegation Record for .EDU. IANA, abgerufen am 7. Januar 2013 (englisch).
- ↑ Jürgen Kuri: .edu-Domains künftig unter nichtkommerzieller Aufsicht. In: Heise Online. 12. April 2001, abgerufen am 8. Januar 2013.
- ↑ Eligibility. Educause, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
- ↑ Webseite der Technischen Hochschule Deggendorf. Abgerufen am 2. Juni 2020.
- ↑ Offizielle Website. Karlsruher Institut für Technologie, abgerufen am 15. Februar 2013.
- ↑ Offizielle Website. Technische Universität München, abgerufen am 7. Januar 2016.
- ↑ .edu Frequently Asked Questions. Educause, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
- ↑ Taking the Rough-and-Tumble Approach to Science. In: New York Times
- ↑ TECO – Technology for Pervasive Computing. Abgerufen am 8. Februar 2019 (amerikanisches Englisch).
- ↑ The Convoluted Profits of Academic Publishing. The Atlantic
- ↑ Diploma Mills and Accreditation – Diploma Mills. U.S. Department of Education, 23. Dezember 2009, abgerufen am 23. November 2011 (englisch).