.edu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

.edu ist eine generische Top-Level-Domain (gTLD). Sie wurde am 1. Januar 1985 eingeführt und gehört damit zu den ältesten Domainendungen überhaupt.[1] Für die Verwaltung von .edu ist die gemeinnützige Organisation Educause mit Sitz in Boulder (Colorado) zuständig.[2] Bis zum Jahr 2001 wurde der Betrieb vom kommerziellen Unternehmen VeriSign durchgeführt.[3]

Die Abkürzung .edu steht für educational, zu Deutsch etwa Bildung. Dies weist darauf hin, dass die Top-Level-Domain ausschließlich für Organisationen des Bildungssystems vorgesehen ist. Heutzutage dürfen nur entsprechende Einrichtungen aus den Vereinigten Staaten .edu-Domains bestellen, Interessenten aus anderen Ländern steht die Endung nicht offen.[4] Die erste jemals vergebene .edu-Domain wurde am 24. April 1985 der University of California in Berkeley zugewiesen.[1]

In der Anfangsphase konnten auch Organisationen außerhalb der USA eine .edu-Domain bestellen, was heute nicht mehr möglich ist. Bereits vergebene Adressen bestehen aber fort, so besitzen beispielsweise folgende Hochschulen .edu-Domains:

Außerdem wurden Adressen, die vor 2001 (Stichtag 29. Oktober) vergeben wurden, auch dann weitergeführt, wenn es sich nicht um eine postsekundäre Bildungseinrichtung handelt (“grandfathering”/Bestandsschutz).[8] Bekannte Beispiele hierfür sind z. B. das Exploratorium in San Francisco (www.exploratorium.edu)[9], die Forschungsgruppe TECO (www.teco.edu)[10] oder das kommerzielle Unternehmen Academia.edu.[11] Bis heute gibt es einige kommerzielle .edu-Adressen, darunter auch solche, die das US-Bildungsministerium als “suspect” (verdächtig) einstuft.[12]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Florian Hitzelberger: Zeitreise – die ältesten generischen Domains. In: domain-recht. 24. März 2009, abgerufen am 8. Januar 2013.
  2. Delegation Record for .EDU. IANA, abgerufen am 7. Januar 2013 (englisch).
  3. Jürgen Kuri: .edu-Domains künftig unter nichtkommerzieller Aufsicht. In: Heise Online. 12. April 2001, abgerufen am 8. Januar 2013.
  4. Eligibility. Educause, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
  5. Webseite der Technischen Hochschule Deggendorf. Abgerufen am 2. Juni 2020.
  6. Offizielle Website. Karlsruher Institut für Technologie, abgerufen am 15. Februar 2013.
  7. Offizielle Website. Technische Universität München, abgerufen am 7. Januar 2016.
  8. .edu Frequently Asked Questions. Educause, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
  9. Taking the Rough-and-Tumble Approach to Science. In: New York Times
  10. TECO – Technology for Pervasive Computing. Abgerufen am 8. Februar 2019 (amerikanisches Englisch).
  11. The Convoluted Profits of Academic Publishing. The Atlantic
  12. Diploma Mills and Accreditation – Diploma Mills. U.S. Department of Education, 23. Dezember 2009, abgerufen am 23. November 2011 (englisch).