The Länd

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Unter dem Titel THE LÄND (bewusst falsche Schreibweise des englischen „The Land“, deutsch „Das Land“) steht eine Werbekampagne des Bundeslandes Baden-Württemberg, die am 29. Oktober 2021 gestartet wurde. Das Ziel der Kampagne ist in erster Linie die Anwerbung von Arbeitskräften. Sie wurde von den Agenturen Jung von Matt Neckar und Milla & Partner entwickelt und soll insgesamt 21 Millionen Euro kosten. Die Kampagne ersetzt die bisherige Kampagne unter dem Slogan „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.” aus dem Jahr 1999.[1][2]

Im Stil des Gurilla-Marketings tauchten seit dem 22. Oktober 2021 in ganz Baden-Württemberg Hinweise auf die neue Kampagne auf.[3] Während zahlreiche kommerzielle Werbeflächen mit den Worten „Willkommen in THE LÄND“ plakatiert wurden, tauchte der Slogan aber auch an ungewöhnlicheren Stellen auf. So wurden unter anderem unter Ortstafeln in ganz Baden-Württemberg Schilder mit den Worten „Willkommen in THE LÄND“ angebracht, ein Kaufhaus in Stuttgart trug den Schriftzug „HÄ?“ im gelb-schwarzen Design der Kampagne und im Hafen der Stadt Konstanz tauchte eine etwa zwei Meter hohe Installation aus gelben Buchstaben auf, die den Hashtag #THELÄND zeigen.[4][5] Unter der Internet-Adresse thelaend.de waren ein Video-Clip und ein Coutdown zu sehen, der am 29. Oktober um 10:30 Uhr MESZ enden sollte. Der Video-Clip zeigte eine Gruppe maskierter Personen, die nachts ein Transparent an einer Brücke anbringen.[6] Am 29. Oktober 2021 enthüllte Ministerpräsident Winfried Kretschmann gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Daimler-Chef Ola Källenius und Sterneköchin Douce Steiner die Kampagne im Stuttgarter Hafen.[1] Gleichzeitig mit der Enthüllung der neuen Kampagne wurde auch der Fänshop gestartet. Hier können Merchandising-Artikel mit dem Logo und dem Schriftzug der Kampagne erworben werden. Wie schon bei der vorausgehenden Kampagne können Aufkleber im Stil der Kampagne kostenlos bestellt werden.[7]

Hauptkennzeichen der Kampagne sind die schwarze Schrift auf gelbem Grund, die Kombination aus der Serifen-Schriftart, die sich auch in der bestehenden Corporate Identity der Landesregierung wiederfindet, einerseits und fettgedruckten serifenlosen Buchstaben andererseits sowie die konsequente Falschschreibung des Buchstaben A als Ä in englischen oder (vermeintlich) englisch aussprechbaren Worten (z. B. „Länd“, „Fänshop“, „Täsch“).

Kritik erntete die Kampagne unter anderem für die hohen Kosten, beispielsweise von ver.di („The Cäsh“), dem Bund der Steuerzahler und der Grünen Jugend. Laut der AfD wirke das Motto eher altbacken als modern. SPD-Generalsekretär Sascha Binder sagte, auch eine nette Idee könne man schlecht umsetzen.[2][8]

Einzelnachweise

  1. a b Baden-Württemberg ist „THE LÄND“. In: Website des Landes Baden-Württemberg. Staatsministerium Baden-Württemberg / Pressestelle der Landesregierung, 29. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.
  2. a b "Willkommen in The Länd": Baden-Württemberg wirbt für sich. In: Süddeutsche Zeitung. 29. Oktober 2021, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  3. Daniel Melcher: Rätselhaftes Willkommen. In: Badisches Tagblatt. 24. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.
  4. Sascha Maier: Große Geheimniskrämerei um „The Länd“. In: Stuttgarter Zeitung. 25. Oktober 2021, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  5. Antonia Wintersig: „Willkommen in THE LÄND“-Schilder am Ortseingang und ein riesiger, gelber Schriftzug am Konstanzer Hafen. Was bedeutet das? In: Südkurier. 25. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.
  6. Mario Demuth: Überall The Länd - Was soll das? In: Das Ding. 27. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.
  7. FÄNSHOP. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  8. Warum "THE LÄND" nicht gut ankommt. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 27. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.