Tetenhusen
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 21′ N, 9° 30′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Kropp-Stapelholm | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,19 km2 | |
Einwohner: | 939 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 24817, 24799 (Umleitungsdeich) | |
Vorwahl: | 04624 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 087 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 10 24848 Kropp | |
Website: | www.tetenhusen.de | |
Bürgermeister: | Volker Langholz (FWG) | |
Lage der Gemeinde Tetenhusen im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Tetenhusen (dänisch: Tetenhuse) ist eine Gemeinde an der Sorge im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein, zwischen Rendsburg und Schleswig.
Geschichte
Der Ort wurde wohl 1362 nach der Zweiten Marcellusflut von Friesen, die ihre Dörfer verloren haben, gegründet. Die Vermutung basiert auf den Ortsnamen, der wohl bei Tetens Häusern bedeutet und sich vom friesischen Personennamen Thede oder Thade ableitet.
Der Ort wurde jedoch ursprünglich auf dem anderen Ufer der Sorge gegründet und um 1500 verlegt, weil er von den wandernden Inlanddünen bedroht wurde. In der Nähe der Siedlung befand sich früher auch ein Hafen, von dem aus Bauholz und Torf verschifft wurden sowie eine Zollstation.
Die Sorgeschifffahrt kam erst zu Beginn des Ersten Weltkriegs zum Erliegen. In der Waldkapelle befindet sich jedoch noch ein Schiffsmodell (allerdings keines der Sorgeschiffe).
Tetenhusen gehörte zur Gemeinde Friedrichswiese, bis diese am 1. April 1938 aufgelöst wurde. Tetenhusen war eine der drei Nachfolgegemeinden.[2]
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung haben die CDU und die Wählergemeinschaft FWG seit der Kommunalwahl 2013 je fünf Sitze und die SPD hat einen Sitz.
Wappen
Blasonierung: „Über grünem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, in Gold ein links gewendeter, kampfbereiter roter Fuchs. Im rechten Obereck ein unten verstutzter grüner Rohrkolben.“[3]
Da in der teils moorigen, teils sandigen Geestlandschaft mit vielen Wald- und Feuchtgebieten viele Füchse leben, wurden die Tetenhusener in den umliegenden Gemeinden auch scherzhaft Sandfüchse genannt. Daran soll der Fuchs im Wappen erinnern.
Tetenhusener Moor
Das Tetenhusener Moor ist ein Hochmoor nahe Tetenhusen und wurde bereits 1928 unter Naturschutz gestellt.
Wirtschaft
Im Gemeindegebiet befinden sich Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe zur lokalen Versorgung.
Persönlichkeiten
Der Schriftsteller Siegfried Lenz (1926–2014) besaß in Tetenhusen einen Bungalow, den er im Sommerhalbjahr bewohnte.[4][5]
Weblinks
- Gemeinde Tetenhusen
- Portrait von Tetenhusen auf NDR (großteils auf Plattdeutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867 – 1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 237.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Erich Maletzke: Siegfried Lenz. Eine biographische Annäherung, Klampen Verlag, Springe 2006. ISBN 3-934920-88-8. S. 172 f.
- ↑ Walter Zelinski: Tetenhusen (Sendebeitrag auf Plattdeutsch) NDR 1, 8. Juli 2010, abgerufen am 11. November 2015.