Sauerthal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 5′ N, 7° 49′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Loreley | |
Höhe: | 208 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,57 km2 | |
Einwohner: | 144 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 65391 | |
Vorwahl: | 06726 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 122 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Dolkstraße 3 56346 St. Goarshausen | |
Website: | www.vgloreley.de | |
Ortsbürgermeister: | Matthias Kreuzberger | |
Lage der Ortsgemeinde Sauerthal im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Sauerthal ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Loreley an, die ihren Verwaltungssitz in St. Goarshausen hat.
Geographie
Der Ort liegt im Tiefenbachtal im Taunus direkt an der hessischen Grenze. Zu Sauerthal gehören auch die Wohnplätze Grube Nordstern, Hof Oders, Hof Sauerberg und die Sauerburg.[2]
Geschichte
1291 wurde der Ort „Surenburn“ beim Verkauf von Rechten und Gütern der Grafen von Sponheim an die Pfalzgrafen erstmals erwähnt. Um 1355 erbaute Pfalzgraf Ruprecht die Sauerburg, die 1689 von Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. zerstört wurde.
In mehreren Gruben in Ortsnähe fand Schieferbergbau statt. Abgebaut wurden die Lagerstätten des Kauber Zuges z.B. in den Gruben Hundsberg (bis 1926), Stirn, Leda, Fortuna und Jakobine & Beharrlichkeit (alle bis 1950), Nordstern & Marcellus sowie Wilhelmine (beide bis 1953). Mit Schließung der Grube Heppenberg (1975) endete der Schieferbergbau in Sauerthal.[3][4]
Die Reichsfreiherrn von Sickingen erbten im Jahr 1692 die Herrschaft, die nach kurzer französischer Besatzung 1806 in den Besitz des Herzogtums Nassau kam, das wiederum 1866 vom Königreich Preußen annektiert wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich der Ort während der alliierten Rheinlandbesetzung in einem schmalen Korridor zwischen den rechtsrheinischen Brückenköpfen der Amerikaner um Koblenz und der Franzosen um Mainz. Das Gebiet bestand bis zur militärischen Besetzung durch Frankreich im Jahr 1923 als Freistaat Flaschenhals.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Französischen Besatzungszone direkt an der Zonengrenze zu dem von den Amerikanern besetzten Hessen und ist seit 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Sauerthal besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kath. Pfarrkirche St. Anna. Barocke Saalkirche von 1748 mit dreiseitigem Chorschluss und achteckigem Dachreiter.
- Neugotisches Grabmal des Reichsgrafen Franz von Sickingen († 1834) auf dem Friedhof von Sauerthal.
- Nahe dem Ort steht die Sauerburg.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Sauerthal
Weblinks
- Ortsgemeinde Sauerthal auf den Seiten der Verbandsgemeinde Loreley
- Historisches Foto Grubenbahn Grube Heppenberg Archiv Rudi Spreitzer, Sauerthal
- Geschichtliche Informationen zu Sauerthal bei regionalgeschichte.net
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 46 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Frank und Ralf Staudt Schieferbergbau um Kaub in: Bergbau im Rhein-Lahn-Kreis, Herausgeber: Kreisverwaltung Rhein-Lahn, 1994
- ↑ Dachschieferbergbau im Westtaunus Uwe Nohl
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen