„Rewind, Replay, Rebound“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt das Studioalbum von Volbeat. Für das Live-Album siehe [[Rewind, Replay, Rebound: Live in Deutschland]].}}
{{Infobox Musikalbum
{{Infobox Musikalbum
|Typ = Studio
|Typ = Studio
|Titel = Rewind, Replay, Rebound
|Titel = Rewind, Replay, Rebound
|Künstler = [[Volbeat]]
|Interpret = [[Volbeat]]
|Genre = [[Metal]]
|Genres = [[Metal]]
|Jahr = 2. August 2019
|Veröffentlichung = [[Musikjahr 2019|2. August 2019]]
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|AnzahlTitel = 14
|Laufzeit = 56 min 45 s
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* [[Gesang]]/[[Gitarre]]: [[Michael Schøn Poulsen]]
* [[Gesang]]/[[Gitarre]]: [[Michael Poulsen]]
* Gitarre: [[Rob Caggiano]]
* Gitarre: [[Rob Caggiano]]
* [[E-Bass|Bass]]: [[Kaspar Boye Larsen]]
* [[E-Bass|Bass]]: [[Kaspar Boye Larsen]]
* [[Schlagzeug]]: Jon Larsen
* [[Schlagzeug]]: Jon Larsen
|Produzent = [[Jacob Hansen]]
|Produzent = [[Jacob Hansen]]
|Studio = <!-- Hansen Studios, [[Ribe]] ([[Dänemark]]) -->
|Studio = Hansen Studios, [[Ribe]] ([[Dänemark]])
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|Nächstes = [[Rewind, Replay, Rebound: Live in Deutschland]]<br />(2020)
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'''Rewind, Replay, Rebound''' ist das siebte [[Studioalbum]] der [[Dänemark|dänischen]] [[Metal]]-[[Band (Musik)|Band]] [[Volbeat]]. Es erschien am 2. August 2019 über [[Vertigo Records]] und ist das erste Album mit dem [[E-Bass|Bassisten]] [[Kaspar Boye Larsen]].
'''Rewind, Replay, Rebound''' ist das siebte [[Studioalbum]] der [[Dänemark|dänischen]] [[Metal]]-[[Band (Musik)|Band]] [[Volbeat]]. Es erschien am 2. August 2019 über [[Vertigo Records]] und ist das erste Album mit dem [[E-Bass|Bassisten]] [[Kaspar Boye Larsen]].
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== Entstehung ==
== Entstehung ==
=== Songwriting ===
=== Songwriting ===
Im Juni 2018 kündigte Sänger [[Michael Schøn Poulsen]] ein neues Volbeat-Album für das Jahr 2019 an. Nach dem Ende der Stadiontournee durch [[Nordamerika]] im Vorprogramm von [[Metallica]] habe die Band angefangen, Ideen für ein neues Album zu sammeln. Neben ihm habe auch der [[Gitarrist]] [[Rob Caggiano]] einige Lieder geschrieben. Im Sommer 2018 spielten Volbeat bei zahlreichen [[Musikfestival]]s und planten, ab Juli 2017 in [[Dänemark]] an den Ideen weiterzuarbeiten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.blabbermouth.net/news/michael-poulsen-theres-a-gonna-be-a-volbeat-record-out-next-year/ |titel=MICHAEL POULSEN: 'There's A Gonna Be A VOLBEAT Record Out Next Year' |hrsg=[[Blabbermouth.net]] |sprache=en |zugriff=2018-06-10}}</ref> Eines der ersten fertig gestellten Lieder war ''The Everlasting'', dass auf der im Dezember 2018 erschienenen Live-DVD ''[[Let’s Boogie! Live from Telia Parken]]'' veröffentlicht wurde und laut Poulsen „mit Sicherheit“ auf dem neuen Album vertreten sein wird.<ref>Matthias Weckmann: ''Volbediening''. In: [[Metal Hammer]], Januar 2019, Seite 58</ref>
Im Juni 2018 kündigte Sänger [[Michael Poulsen]] ein neues Volbeat-Album für das Jahr 2019 an. Nach dem Ende der Stadiontournee durch [[Nordamerika]] im Vorprogramm von [[Metallica]] habe die Band angefangen, Ideen für ein neues Album zu sammeln. Neben ihm habe auch der [[Gitarrist]] [[Rob Caggiano]] einige Lieder geschrieben. Im Sommer 2018 spielten Volbeat bei zahlreichen [[Musikfestival]]s und planten, ab Juli 2017 in [[Dänemark]] an den Ideen weiterzuarbeiten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.blabbermouth.net/news/michael-poulsen-theres-a-gonna-be-a-volbeat-record-out-next-year/ |titel=MICHAEL POULSEN: 'There's A Gonna Be A VOLBEAT Record Out Next Year' |hrsg=[[Blabbermouth.net]] |sprache=en |zugriff=2018-06-10}}</ref> Eines der ersten fertig gestellten Lieder war ''The Everlasting'', das auf der im Dezember 2018 erschienenen Live-DVD ''[[Let’s Boogie! Live from Telia Parken]]'' veröffentlicht wurde und laut Poulsen „mit Sicherheit“ auf dem neuen Album vertreten sein wird.<ref>Matthias Weckmann: ''Volbediening''. In: [[Metal Hammer]], Januar 2019, Seite 58</ref>


Für das neue Album experimentierte Michael Poulsen mit neuen Stilelementen und Gesangsarten. Als er Freunden [[Demoaufnahme]]n vorspielte wurde er gefragt, wer da denn singen würde. Als Poulsen erwähnte, dass er singe, wären seine Freunde fassungslos gewesen.<ref>Ronny Bittner: ''Spass für die ganze Familie''. In: [[Rock Hard]], Januar 2019, Seite 36</ref> Dass die Band auf ihrem neuen Album mehr Rock- als Metalsongs aufgenommen hat bezeichnete Poulsen als die Progression der Band. Metal wäre immer noch ein Einfluss der Band, jedoch müssten die Musiker diese Einflüsse laut Poulsen „zur rechten Zeit einbringen wenn sie Sinn machen“.<ref name="mis">Ronny Bittner: ''Mann im Spagat''. In: ROck Hard, Juli 2019, Seite 28</ref>
Für das neue Album experimentierte Michael Poulsen mit neuen Stilelementen und Gesangsarten. Als er Freunden [[Demoaufnahme]]n vorspielte, wurde er gefragt, wer da denn singen würde. Als Poulsen erwähnte, dass er singe, wären seine Freunde fassungslos gewesen.<ref>Ronny Bittner: ''Spass für die ganze Familie''. In: [[Rock Hard]], Januar 2019, Seite 36</ref> Dass die Band auf ihrem neuen Album mehr Rock- als Metalsongs aufgenommen hat, bezeichnete Poulsen als die Progression der Band. Metal wäre immer noch ein Einfluss der Band, jedoch müssten die Musiker diese Einflüsse laut Poulsen „zur rechten Zeit einbringen wenn sie Sinn machen“.<ref name="mis">Ronny Bittner: ''Mann im Spagat''. In: ROck Hard, Juli 2019, Seite 28</ref>


{{Zitat|Während des Songwritings haben wir im Proberaum mit einigen old-schooligen Metal-Tracks rumgespielt, und auf einmal sagten wir uns: Wow, wir haben hier drei richtig schnelle [[Thrash Metal|Thrash]]-Songs. Wir hatten aber ein bißchen Angst, dass diese Lieder davon ablenken könnten, worum es bei Volbeat als Gesamtpaket geht.|Michael Schøn Poulsen<ref name="mis"/>}}
{{Zitat|Während des Songwritings haben wir im Proberaum mit einigen old-schooligen Metal-Tracks rumgespielt, und auf einmal sagten wir uns: Wow, wir haben hier drei richtig schnelle [[Thrash Metal|Thrash]]-Songs. Wir hatten aber ein bißchen Angst, dass diese Lieder davon ablenken könnten, worum es bei Volbeat als Gesamtpaket geht.|Michael Poulsen<ref name="mis"/>}}


Laut Poulsen hat die Band die drei besagten Lieder zurückgehalten, um sie eventuell als [[Extended Play|EP]] zu veröffentlichen.<ref name="mis"/> Der neue Bassist Kaspar Boye Larsen hat laut Michael Poulsen viele eigene Ideen eingebracht, während sein Vorgänger [[Anders Kjølholm]] laut Poulsen „eher das gespielt hat, was man ihm gesagt hat“. Aus diesem Grund wäre der Bass auf dem neuen Album „erstmals richtig präsent“.<ref name="dkim">Frank Thiessies: ''Das Kind im Manne''. In: Metal Hammer, August 2019, Seite 30</ref>
Laut Poulsen hat die Band die drei besagten Lieder zurückgehalten, um sie eventuell als [[Extended Play|EP]] zu veröffentlichen.<ref name="mis"/> Der neue Bassist Kaspar Boye Larsen hat laut Michael Poulsen viele eigene Ideen eingebracht, während sein Vorgänger [[Anders Kjølholm]] laut Poulsen „eher das gespielt hat, was man ihm gesagt hat“. Aus diesem Grund wäre der Bass auf dem neuen Album „erstmals richtig präsent“.<ref name="dkim">Frank Thiessies: ''Das Kind im Manne''. In: Metal Hammer, August 2019, Seite 30</ref>


=== Aufnahmen ===
=== Aufnahmen ===
Die Aufnahmen für das Album begannen Ende November 2018. Produziert wurde das Album erneut von [[Jacob Hansen]], während Michael Poulsen und Rob Caggiano als Co-Produzenten fungierten. Erneut sind zahlreiche Gastmusiker auf dem Album vertreten. Mia Maja steuerte bei diversen Titel Hintergrundgesänge bei. Darüber hinaus tritt der [[Harlem Gospel Choir]] erneut auf. Bei dem Lied ''Die to Live'' sind Neil Fallon von der Band [[Clutch (Band)|Clutch]] als Gastsänger, Raynier Jacob Jacildo am [[Klavier]] und Doug Corcoran am [[Saxofon]] zu hören. Bei dem Lied ''Cheapside Sloggers'' steuerte [[Gary Holt]] von den Bands [[Exodus (Band)|Exodus]] bzw. [[Slayer]] ein Gitarrensolo bei.<ref name="rrr">{{Internetquelle |url=http://www.blabbermouth.net/news/volbeat-to-release-rewind-replay-rebound-album-in-august/ |titel=VOLBEAT To Release 'Rewind, Replay, Rebound' Album In August |hrsg=Blabbermouth.net |sprache=en |zugriff=2019-05-16}}</ref>
Die Aufnahmen für das Album begannen Ende November 2018. Produziert wurde das Album erneut von [[Jacob Hansen]], während Michael Poulsen und Rob Caggiano als Co-Produzenten fungierten. Erneut sind zahlreiche Gastmusiker auf dem Album vertreten. Mia Maja steuerte bei diversen Titel Hintergrundgesänge bei. Darüber hinaus tritt der [[Harlem Gospel Choir]] erneut auf. Bei dem Lied ''Die to Live'' sind Neil Fallon von der Band [[Clutch (Band)|Clutch]] als Gastsänger, Raynier Jacob Jacildo am [[Klavier]] und Doug Corcoran am [[Saxofon]] zu hören. Bei dem Lied ''Cheapside Sloggers'' steuerte [[Gary Holt (Musiker)|Gary Holt]] von den Bands [[Exodus (Band)|Exodus]] bzw. [[Slayer]] ein Gitarrensolo bei.<ref name="rrr">{{Internetquelle |url=https://www.blabbermouth.net/news/volbeat-to-release-rewind-replay-rebound-album-in-august/ |titel=VOLBEAT To Release 'Rewind, Replay, Rebound' Album In August |hrsg=Blabbermouth.net |sprache=en |zugriff=2019-05-16}}</ref>


=== Veröffentlichung ===
=== Veröffentlichung ===
Nachdem das Lied ''The Everlasting'' bereits auf der im Dezember 2018 erscheinen DVD veröffentlicht wurde, folgte am 10. Mai 2019 das Lied ''Parasite'', dass mit einer Spielzeit von 40 Sekunden das kürzeste der Bandgeschichte ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Joe Divita |url=https://loudwire.com/volbeat-parasite-song-lyrics/ |titel=Volbeat Release 40-Second New Song ‘Parasite’ |hrsg=[[Loudwire]] |sprache=en |abruf=2019-05-12}}</ref> Das Lied sorgte für erhitzte Gemüter unter den Fans, was laut Michael Poulsen auch so gewollt war.
Nachdem das Lied ''The Everlasting'' bereits auf der im Dezember 2018 erscheinen DVD veröffentlicht worden war, folgte am 10. Mai 2019 das Lied ''Parasite'', das mit einer Spielzeit von 40 Sekunden das kürzeste der Bandgeschichte ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Joe Divita |url=https://loudwire.com/volbeat-parasite-song-lyrics/ |titel=Volbeat Release 40-Second New Song ‘Parasite’ |hrsg=[[Loudwire]] |sprache=en |abruf=2019-05-12}}</ref> Das Lied sorgte für erhitzte Gemüter unter den Fans, was laut Michael Poulsen auch so gewollt war.


{{Zitat|Jedenfalls hat es uns Spaß bereitet, unsere Fans ein bisschen zu foppen und zu trollen. Es gibt heute unzählige Möglichkeiten von Eigenreklame. Man kann den konventionellen Weg gehen, und alles ist schnell wieder vergessen, oder man macht etwas Ungewöhnliches und erzielt damit eine Reaktion, die ein paar Wochen anhält. Letzlich sollte man das alles aber auch nicht zu ernst nehmen.|Michael Poulsen<ref name="dkim"/>}}
{{Zitat|Jedenfalls hat es uns Spaß bereitet, unsere Fans ein bisschen zu foppen und zu trollen. Es gibt heute unzählige Möglichkeiten von Eigenreklame. Man kann den konventionellen Weg gehen, und alles ist schnell wieder vergessen, oder man macht etwas Ungewöhnliches und erzielt damit eine Reaktion, die ein paar Wochen anhält. Letzlich sollte man das alles aber auch nicht zu ernst nehmen.|Michael Poulsen<ref name="dkim"/>}}


Fünf Tage später wurde das Album angekündigt und das Lied ''Leviathan'' vorgestellt.<ref name="rrr"/> Am 13. Juni 2019 wurde das Musikvideo für das Lied ''Last Day Under the Sun'' veröffentlicht. Erstmals benutzte die Band ein [[Fotografie|Foto]] als [[Schallplattencover|Albumcover]] statt wie bislang eine Zeichnung. Es zeigt ein Schwarz-Weiß-Bild von einer Gruppe Jungen aus den 1920er Jahren. Laut Poulsen hätte schon das Vorgängeralbum ''Seal the Deal & Let’s Boogie'' ein Foto auf dem Albumcover haben. Aus Zeitgründen fanden die Musiker jedoch kein passendes Bild, so dass die Idee verworfen wurde.<ref name="dkim"/>
Fünf Tage später wurde das Album angekündigt und das Lied ''Leviathan'' vorgestellt.<ref name="rrr"/> Am 13. Juni 2019 wurde das Musikvideo für das Lied ''Last Day Under the Sun'' veröffentlicht. Erstmals benutzte die Band ein [[Fotografie|Foto]] als [[Schallplattencover|Albumcover]] statt wie bislang eine Zeichnung. Es zeigt ein Schwarz-Weiß-Bild von einer Gruppe Jungen aus den 1920er Jahren. Laut Poulsen hätte schon das Vorgängeralbum ''Seal the Deal & Let’s Boogie'' ein Foto auf dem Albumcover haben sollen. Aus Zeitgründen fanden die Musiker jedoch kein passendes Bild, so dass die Idee verworfen wurde.<ref name="dkim"/>


Neben der regulären Version erscheint das Album in einer Deluxe-Edition mit einer zweiten CD. Diese enthält die Lieder ''Under the Influence'', ''Immortal but Destructible'' und ''Die to Live'' sowie Demoversionen der Lieder ''Last Day Under the Sun'', ''Rewind the Exit'', ''When We Were Kids'', ''Maybe I Believe'' und ''Leviathan''.<ref name="rrr"/> Außerdem erscheint das Album als Special Deluxe Edition Box Set sowie auf transparentem sowie blauen Vinyl, jeweils auf 1000 Exemplare limitiert.
Neben der regulären Version erscheint das Album in einer Deluxe-Edition mit einer zweiten CD. Diese enthält die Lieder ''Under the Influence'', ''Immortal but Destructible'' und ''Die to Live'' sowie Demoversionen der Lieder ''Last Day Under the Sun'', ''Rewind the Exit'', ''When We Were Kids'', ''Maybe I Believe'' und ''Leviathan''.<ref name="rrr"/> Außerdem erscheint das Album als Special Deluxe Edition Box Set sowie auf transparentem sowie blauen Vinyl, jeweils auf 1000 Exemplare limitiert.


== Presseboykott ==
== Presseboykott ==
Einen Tag vor der Veröffentlichung des Albums veröffentlichten neun dänischen Medien einen [[Offener Brief|offenen Brief]], in dem sie ankündigten, nicht über die Band und das Album zu schreiben. Zu den Unterzeichnern gehören die [[Tageszeitung]]en ''[[Dagbladet Information|Information]]'', ''[[Berlingske]]'', ''[[Jyllands-Posten]]'' und ''[[Politiken]]'', die [[Boulevardzeitung]] ''[[Ekstra Bladet]]'', das Musikmagazin ''Gaffa'' und die [[Elektronische Zeitschrift|Onlinemagazine]] ''Devilution'', ''Poplish'' und ''Blastbeat''. ''Ekstra Bladet'' und ''Devilution'' hatten zuvor für Volbeats Konzert im [[Telia Parken]] im August 2017 ohne Angabe von Gründen keine [[Presseakkreditierung|Akkreditierung]] erhalten. Auch bei den Konzerten von Volbeat in Dänemark im Sommer 2018 erhielten beide Medien keine Akkreditierung. Beide ausgeschlossenen Medien hatten zuvor negative Kritiken über die Band veröffentlicht.<ref name="boykott">{{Internetquelle |url=https://www.blabbermouth.net/news/leading-danish-media-outlets-boycott-volbeat-over-apparent-press-ban/ |titel=Leading Danish Media Outlets Boycott VOLBEAT Over Apparent Press Ban |hrsg=Blabbermouth.net |sprache=en |abruf=2019-08-16}}</ref>


Nachdem sowohl ''Ekstra Bladet'' als auch ''Devilution'' auf Anweisung der Band vorab nicht mit Promoexemplaren des Albums [[Musikpromotion#Bemusterung|bemustert]] wurden, schlossen sich die oben genannten Medien zusammen. Sie erklärten, dass „der mangelnde Respekt der Band für eine freie und unabhängige Presse nicht toleriert wird“ und dass die involvierten Medien solange nicht mehr über die Band schreiben werden, bis die Band, die Plattenfirma, das Management oder der Promoter den Pressebann aufhebt.<ref name="boykott"/>
Einen Tag vor der Veröffentlichung des Albums veröffentlichten neun dänischen Medien einen [[Offener Brief|Offenen Brief]] in dem sie erklären, warum sie nicht über die Band und das Album schreiben werden. Zu den Unterzeichnern gehören die [[Tageszeitung]]en ''[[Dagbladet Information|Information]]'', ''[[Berlingske]]'', ''[[Jyllands-Posten]]'' und ''[[Politiken]]'', die [[Boulevardzeitung]] ''[[Ekstra Bladet]]'', das Musikmagazin ''Gaffa'' sowie die [[Elektronische Zeitschrift|Onlinemagazine]] ''Devilution'', ''Poplish'' und ''Blastbeat''. Bereits für Volbeats Konzert im [[Telia Parken]] im August 2017 haben ''Ekstra Bladet'' und ''Devilution'' ohne Angabe von Gründen keine [[Presseakkreditierung|Akkredetierung]] erhalten. Auch bei den Konzerten von Volbeat in Dänemark im Sommer 2018 erhielten beide Medien keine Akkredetierung. Beide ausgeschlossenen Medien hatten zuvor negative Kritiken über die Band veröffentlicht.<ref name="boykott">{{Internetquelle |url=http://www.blabbermouth.net/news/leading-danish-media-outlets-boycott-volbeat-over-apparent-press-ban/ |titel=Leading Danish Media Outlets Boycott VOLBEAT Over Apparent Press Ban |hrsg=Blabbermouth.net |sprache=en |abruf=2019-08-16}}</ref>


== Hintergrund ==
Nachdem sowohl ''Ekstra Bladet'' als auch ''Devilution'' auf Anweisung der Band vorab nicht mit Promoexemplaren des Albums [[Musikpromotion#Bemusterung|bemustert]] wurden schlossen sich die oben genannten Medien zusammen. Sie erklärten, dass „der mangelnde Respekt der Band für eine freie und unabhängige Presse nicht toleriert wird“ und dass die involvierten Medien solange nicht mehr über die Band schreiben werden, bis die Band, die Plattenfirma, das Management oder der Promoter den Pressebann aufhebt.<ref name="boykott"/>
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== Hintergrund ==
{| cellpadding="1" style="width:22em; margin:0 0 0.5em 1em; float:right; font-size:95%; border:solid 1px #AAAAAA; background-color:#F0F0FF;"
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# ''Last Day Under the Sun'' – 4:48
# ''Last Day Under the Sun'' – 4:48
# ''Pelvis on Fire'' – 3:05
# ''Pelvis on Fire'' – 3:05
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Laut Michael Poulsen bezieht sich der Albumtitel und das Covermotiv auf die Band und ihre musikalische Entwicklung. ''Rewind'' steht für die frühere Zeit, ''Replay'' steht für die Inspiration des alten Materials von Volbeat, während ''Rebound'' dafür steht, die alten Inspirationen zu nehmen und diese zu verbessern.<ref name="dkim"/> In den Texten geht es um Kindheitserinnerungen, aber auch um die Erfahrungen, die Sänger Michael Poulsen seit der Geburt seiner Tochter gemacht hat. Der Titel des letzten Liedes auf dem Album ''7:24'' bezieht sich auf die Uhrzeit, um die Poulsens Tochter geboren wurde.<ref name="gasse">Frank Thiessies: ''Das Gassenhauer-Gen''. In: Metal Hammer, Juli 2019, Seite 124</ref>
Laut Michael Poulsen bezieht sich der Albumtitel und das Covermotiv auf die Band und ihre musikalische Entwicklung. ''Rewind'' steht für die frühere Zeit, ''Replay'' steht für die Inspiration des alten Materials von Volbeat, während ''Rebound'' dafür steht, die alten Inspirationen zu nehmen und diese zu verbessern.<ref name="dkim"/> In den Texten geht es um Kindheitserinnerungen, aber auch um die Erfahrungen, die Sänger Michael Poulsen seit der Geburt seiner Tochter gemacht hat. Der Titel des letzten Liedes auf dem Album ''7:24'' bezieht sich auf die Uhrzeit, um die Poulsens Tochter geboren wurde.<ref name="gasse">Frank Thiessies: ''Das Gassenhauer-Gen''. In: Metal Hammer, Juli 2019, Seite 124</ref>


{{Zitat|Ein Kind lässt einen das Leben mit ganz anderen Augen sehen. Man hat plötzlich die Möglichkeit, seine eigene Vergangenheit neu zu betrachten. Als ich mit dem Texten anfing, hat mich dieser Rückblickaspekt sehr fasziniert. Man erlebt gewisse Teile und Erinnerungen seiner eigenen Kindheit als Vater noch einmal.|Michael Poulsen<ref name="dkim"/>}}
{{Zitat|Ein Kind lässt einen das Leben mit ganz anderen Augen sehen. Man hat plötzlich die Möglichkeit, seine eigene Vergangenheit neu zu betrachten. Als ich mit dem Texten anfing, hat mich dieser Rückblickaspekt sehr fasziniert. Man erlebt gewisse Teile und Erinnerungen seiner eigenen Kindheit als Vater noch einmal.|Michael Poulsen<ref name="dkim"/>}}


Der Text zu ''Last Day Under the Sun'' wurde durch eine Buch über den Sänger [[Johnny Cash]] inspiriert. Als dieser große Probleme mit [[Droge]]n und [[Ethanol|Alkohol]] hatte, legte er sich häufiger Nachts in eine Höhle um zu Sterben. Am nächsten Morgen wachte Cash auf und hatte das Gefühl, dass er noch eine zweite Chance bekommen hätte. ''When We Were Kids'' beschäftigt sich mit Gedanken über Unsterblichkeit und Unschuld, die sich jeder Mensch in seiner Jugend macht. ''Rewind the Exit'' und ''Die to Live'' hingegen handeln davon, dass das menschliche Streben nach Perfektion ein leeres Ziel ist.<ref name="rrr"/>
Der Text zu ''Last Day Under the Sun'' wurde durch ein Buch über den Sänger [[Johnny Cash]] inspiriert. Als dieser große Probleme mit [[Ethanol|Alkohol]] und anderen [[Droge]]n hatte, legte er sich häufiger Nachts in eine Höhle um zu Sterben. Am nächsten Morgen wachte Cash auf und hatte das Gefühl, dass er noch eine zweite Chance bekommen hätte. ''When We Were Kids'' beschäftigt sich mit Gedanken über Unsterblichkeit und Unschuld, die sich jeder Mensch in seiner Jugend macht. ''Rewind the Exit'' und ''Die to Live'' hingegen handeln davon, dass das menschliche Streben nach Perfektion ein leeres Ziel ist.<ref name="rrr"/>


Der Titel ''Cheapside Sloggers'' bezieht sich auf die Fernsehserie ''[[Peaky Blinders – Gangs of Birmingham]]''.<ref name="gasse"/> Bei der in ''The Awakening of Bonnie Parker'' genannten Person handelt es sich um den weiblichen Teils des US-amerikanischen Verbrecherduos [[Bonnie und Clyde]].
Der Titel ''Cheapside Sloggers'' bezieht sich auf die Fernsehserie ''[[Peaky Blinders – Gangs of Birmingham]]''.<ref name="gasse"/> Bei der in ''The Awakening of Bonnie Parker'' genannten Person handelt es sich um den weiblichen Teils des US-amerikanischen Verbrecherduos [[Bonnie und Clyde]].


== Rezeption ==
== Rezeption ==

=== Rezensionen ===
=== Rezensionen ===
Laut Sebastian Kessler vom deutschen Magazin [[Metal Hammer]] würde es „selbst dem größten [[Zynismus|Zyniker]] schwer fallen, unter den 14 Stücken keine(n) Lieblings-Song(s) zu entdecken“. Sänger Michael Schön Poulsen würde „variantenreich wie nie zuvor singen“. ''Rewind, Replay, Rebound'' wäre ein „charmantes Sommeralbum“, wofür Kessler 5,5 von sieben Punkte vergab.<ref>Sebastian Kessler: ''Volbeat - Rewind, Replay, Rebound''. In: Metal Hammer, August 2019, Seite 91</ref> Für Ronny Bittner vom deutschen Magazin [[Rock Hard]] markiert ''Rewind, Replay, Rebound'' „den (bis dato) traurigen Höhepunkt der Entwicklung, dass die Band den [[Weichspüler]] beständig überdosiert wird“. Der Fokus liege „auf süßlichen [[Radio]]-Nummern“. Bei dem „hölzern arrangierten Material schlafen einem regelmäßig die Füße ein, weil weder in der Gitarrenarbeit noch bei den Gesangsmelodien originelle Akzente gesetzt werden“. Weil „alles wie am Reißbrett entworfen“ wirkt vergab Bittner sechs von zehn Punkten.<ref>Ronny Bittner: ''Volbeat - Rewind, Replay, Rebound''. In: Rock Hard, August 2019, Seite 114</ref>
Laut Sebastian Kessler vom deutschen Magazin [[Metal Hammer]] würde es „selbst dem größten [[Zynismus|Zyniker]] schwer fallen, unter den 14 Stücken keine(n) Lieblings-Song(s) zu entdecken“. Sänger Michael Schön Poulsen würde „variantenreich wie nie zuvor singen“. ''Rewind, Replay, Rebound'' wäre ein „charmantes Sommeralbum“, wofür Kessler 5,5 von sieben Punkte vergab.<ref>Sebastian Kessler: ''Volbeat - Rewind, Replay, Rebound''. In: Metal Hammer, August 2019, Seite 91</ref> Für Ronny Bittner vom deutschen Magazin [[Rock Hard]] markiert ''Rewind, Replay, Rebound'' „den (bis dato) traurigen Höhepunkt der Entwicklung, dass die Band den [[Weichspüler]] beständig überdosiert wird“. Der Fokus liege „auf süßlichen [[Radio]]-Nummern“. Bei dem „hölzern arrangierten Material schlafen einem regelmäßig die Füße ein, weil weder in der Gitarrenarbeit noch bei den Gesangsmelodien originelle Akzente gesetzt werden“. Weil „alles wie am Reißbrett entworfen“ wirkt, vergab Bittner sechs von zehn Punkten.<ref>Ronny Bittner: ''Volbeat - Rewind, Replay, Rebound''. In: Rock Hard, August 2019, Seite 114</ref>


Deutlich schärfer fiel die Kritik von Andreas Schiffmann vom deutschen Magazin [[Visions]] aus. Michael Poulsens „kreative Verarmung“ würde sich auf dem siebten Album der Band fortsetzen, während „die Kasse der Band erneut klingeln dürfte“. Lieder wie ''Die to Live'', ''Leviathan'' und ''Last Day Under the Sun'' bezeichnete Schiffmann als „Stangenware“, die „nicht verhelen, wie seicht das Quartett mittlerweile klingt“. Neben „vielen unsagbar beliebigen Melodien“ kritisierte Schiffmann insbesondere das Lied ''Maybe I Believe'', in dem sich die Gruppe „in die Radioniederungen von [[Tim Bendzko]] oder [[Max Giesinger]] begibt“. Schiffmann vergab vier von zwölf Punkten.<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Schiffmann |url=https://www.visions.de/platten/28068/volbeat-rewind-replay-rebound |titel=Volbeat - Rewind, Replay, Rebound |hrsg=[[Visions]] |abruf=2019-08-16}}</ref>
Deutlich schärfer fiel die Kritik von Andreas Schiffmann vom deutschen Magazin [[Visions]] aus. Michael Poulsens „kreative Verarmung“ würde sich auf dem siebten Album der Band fortsetzen, während „die Kasse der Band erneut klingeln dürfte“. Lieder wie ''Die to Live'', ''Leviathan'' und ''Last Day Under the Sun'' bezeichnete Schiffmann als „Stangenware“, die „nicht verhelen, wie seicht das Quartett mittlerweile klingt“. Neben „vielen unsagbar beliebigen Melodien“ kritisierte Schiffmann insbesondere das Lied ''Maybe I Believe'', in dem sich die Gruppe „in die Radioniederungen von [[Tim Bendzko]] oder [[Max Giesinger]] begibt“. Schiffmann vergab vier von zwölf Punkten.<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Schiffmann |url=https://www.visions.de/platten/28068/volbeat-rewind-replay-rebound |titel=Volbeat - Rewind, Replay, Rebound |hrsg=[[Visions]] |abruf=2019-08-16}}</ref>


David Hune vom ''[[SLAM alternative music magazine]]'' konnte dem Album, welches „neue Einflüsse mit den typischen Trademarks der Band“ vereine, viel Positives abgewinnen. Insbesondere die stilistische Vielfalt, die er in Liedern wie ''Last Day Under the Sun'', ''Die to Live'' oder ''The Everlasting'' zu erkennen vermochte, konnte den Redakteur in seiner Ausgangsthese bestätigen, auf Basis derer er am Ende ein durchaus positives Fazit fällte.<ref>Review: Volbeat - ''Rewind, Replay, Rebound''. In: [[SLAM alternative music magazine]] #105</ref>
=== Kommerzieller Erfolg ===


=== Chartplatzierungen ===
''Rewind, Replay, Rebound'' erreichte Platz eins der Albumcharts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In ihrem Heimatland Dänemark erreichte das Album nach fünf Nummer-eins-Alben in Folge nur Platz zwei. Zuvor verpasste lediglich das Debütalbum ''[[The Strength / The Sound / The Songs]]'' die Chartspitze. Im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] erreichte das Album mit Platz sieben eine neue Höchstplatzierung, während das Album in den [[Vereinigte Staaten|USA]] mit Platz 27 die zweitschlechteste Platzierung der Bandgeschichte erreichte.

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|{{Charts|SUI|1||Jahr=2019|Q=<ref>{{Internetquelle|url=https://hitparade.ch/showinterpret.asp?interpret=Volbeat|titel=Volbeat in den Schweizer Charts|hrsg=Hung Medien|zugriff=2019-08-16}}</ref>}}
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''Rewind, Replay, Rebound'' erreichte Platz eins der Albumcharts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In ihrem Heimatland Dänemark erreichte das Album nach fünf Nummer-eins-Alben in Folge nur Platz zwei. Zuvor verpasste lediglich das Debütalbum ''[[The Strength / The Sound / The Songs]]'' die Chartspitze. Im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] erreichte das Album mit Platz sieben eine neue Höchstplatzierung, während das Album in den [[Vereinigte Staaten|USA]] mit Platz 27 die zweitschlechteste Platzierung der Bandgeschichte erreichte.
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 3. Juli 2024, 08:23 Uhr

Rewind, Replay, Rebound
Studioalbum von Volbeat

Veröffent-
lichung(en)

2. August 2019

Label(s) Vertigo Records

Genre(s)

Metal

Titel (Anzahl)

14

Länge

56:45

Besetzung

Produktion

Jacob Hansen

Studio(s)

Hansen Studios, Ribe (Dänemark)

Chronologie
Let’s Boogie! Live from Telia Parken
(2018)
Rewind, Replay, Rebound Rewind, Replay, Rebound: Live in Deutschland
(2020)

Rewind, Replay, Rebound ist das siebte Studioalbum der dänischen Metal-Band Volbeat. Es erschien am 2. August 2019 über Vertigo Records und ist das erste Album mit dem Bassisten Kaspar Boye Larsen.

Im Juni 2018 kündigte Sänger Michael Poulsen ein neues Volbeat-Album für das Jahr 2019 an. Nach dem Ende der Stadiontournee durch Nordamerika im Vorprogramm von Metallica habe die Band angefangen, Ideen für ein neues Album zu sammeln. Neben ihm habe auch der Gitarrist Rob Caggiano einige Lieder geschrieben. Im Sommer 2018 spielten Volbeat bei zahlreichen Musikfestivals und planten, ab Juli 2017 in Dänemark an den Ideen weiterzuarbeiten.[1] Eines der ersten fertig gestellten Lieder war The Everlasting, das auf der im Dezember 2018 erschienenen Live-DVD Let’s Boogie! Live from Telia Parken veröffentlicht wurde und laut Poulsen „mit Sicherheit“ auf dem neuen Album vertreten sein wird.[2]

Für das neue Album experimentierte Michael Poulsen mit neuen Stilelementen und Gesangsarten. Als er Freunden Demoaufnahmen vorspielte, wurde er gefragt, wer da denn singen würde. Als Poulsen erwähnte, dass er singe, wären seine Freunde fassungslos gewesen.[3] Dass die Band auf ihrem neuen Album mehr Rock- als Metalsongs aufgenommen hat, bezeichnete Poulsen als die Progression der Band. Metal wäre immer noch ein Einfluss der Band, jedoch müssten die Musiker diese Einflüsse laut Poulsen „zur rechten Zeit einbringen wenn sie Sinn machen“.[4]

„Während des Songwritings haben wir im Proberaum mit einigen old-schooligen Metal-Tracks rumgespielt, und auf einmal sagten wir uns: Wow, wir haben hier drei richtig schnelle Thrash-Songs. Wir hatten aber ein bißchen Angst, dass diese Lieder davon ablenken könnten, worum es bei Volbeat als Gesamtpaket geht.“

Michael Poulsen[4]

Laut Poulsen hat die Band die drei besagten Lieder zurückgehalten, um sie eventuell als EP zu veröffentlichen.[4] Der neue Bassist Kaspar Boye Larsen hat laut Michael Poulsen viele eigene Ideen eingebracht, während sein Vorgänger Anders Kjølholm laut Poulsen „eher das gespielt hat, was man ihm gesagt hat“. Aus diesem Grund wäre der Bass auf dem neuen Album „erstmals richtig präsent“.[5]

Die Aufnahmen für das Album begannen Ende November 2018. Produziert wurde das Album erneut von Jacob Hansen, während Michael Poulsen und Rob Caggiano als Co-Produzenten fungierten. Erneut sind zahlreiche Gastmusiker auf dem Album vertreten. Mia Maja steuerte bei diversen Titel Hintergrundgesänge bei. Darüber hinaus tritt der Harlem Gospel Choir erneut auf. Bei dem Lied Die to Live sind Neil Fallon von der Band Clutch als Gastsänger, Raynier Jacob Jacildo am Klavier und Doug Corcoran am Saxofon zu hören. Bei dem Lied Cheapside Sloggers steuerte Gary Holt von den Bands Exodus bzw. Slayer ein Gitarrensolo bei.[6]

Veröffentlichung

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Nachdem das Lied The Everlasting bereits auf der im Dezember 2018 erscheinen DVD veröffentlicht worden war, folgte am 10. Mai 2019 das Lied Parasite, das mit einer Spielzeit von 40 Sekunden das kürzeste der Bandgeschichte ist.[7] Das Lied sorgte für erhitzte Gemüter unter den Fans, was laut Michael Poulsen auch so gewollt war.

„Jedenfalls hat es uns Spaß bereitet, unsere Fans ein bisschen zu foppen und zu trollen. Es gibt heute unzählige Möglichkeiten von Eigenreklame. Man kann den konventionellen Weg gehen, und alles ist schnell wieder vergessen, oder man macht etwas Ungewöhnliches und erzielt damit eine Reaktion, die ein paar Wochen anhält. Letzlich sollte man das alles aber auch nicht zu ernst nehmen.“

Michael Poulsen[5]

Fünf Tage später wurde das Album angekündigt und das Lied Leviathan vorgestellt.[6] Am 13. Juni 2019 wurde das Musikvideo für das Lied Last Day Under the Sun veröffentlicht. Erstmals benutzte die Band ein Foto als Albumcover statt wie bislang eine Zeichnung. Es zeigt ein Schwarz-Weiß-Bild von einer Gruppe Jungen aus den 1920er Jahren. Laut Poulsen hätte schon das Vorgängeralbum Seal the Deal & Let’s Boogie ein Foto auf dem Albumcover haben sollen. Aus Zeitgründen fanden die Musiker jedoch kein passendes Bild, so dass die Idee verworfen wurde.[5]

Neben der regulären Version erscheint das Album in einer Deluxe-Edition mit einer zweiten CD. Diese enthält die Lieder Under the Influence, Immortal but Destructible und Die to Live sowie Demoversionen der Lieder Last Day Under the Sun, Rewind the Exit, When We Were Kids, Maybe I Believe und Leviathan.[6] Außerdem erscheint das Album als Special Deluxe Edition Box Set sowie auf transparentem sowie blauen Vinyl, jeweils auf 1000 Exemplare limitiert.

Einen Tag vor der Veröffentlichung des Albums veröffentlichten neun dänischen Medien einen offenen Brief, in dem sie ankündigten, nicht über die Band und das Album zu schreiben. Zu den Unterzeichnern gehören die Tageszeitungen Information, Berlingske, Jyllands-Posten und Politiken, die Boulevardzeitung Ekstra Bladet, das Musikmagazin Gaffa und die Onlinemagazine Devilution, Poplish und Blastbeat. Ekstra Bladet und Devilution hatten zuvor für Volbeats Konzert im Telia Parken im August 2017 ohne Angabe von Gründen keine Akkreditierung erhalten. Auch bei den Konzerten von Volbeat in Dänemark im Sommer 2018 erhielten beide Medien keine Akkreditierung. Beide ausgeschlossenen Medien hatten zuvor negative Kritiken über die Band veröffentlicht.[8]

Nachdem sowohl Ekstra Bladet als auch Devilution auf Anweisung der Band vorab nicht mit Promoexemplaren des Albums bemustert wurden, schlossen sich die oben genannten Medien zusammen. Sie erklärten, dass „der mangelnde Respekt der Band für eine freie und unabhängige Presse nicht toleriert wird“ und dass die involvierten Medien solange nicht mehr über die Band schreiben werden, bis die Band, die Plattenfirma, das Management oder der Promoter den Pressebann aufhebt.[8]

Titelliste
  1. Last Day Under the Sun – 4:48
  2. Pelvis on Fire – 3:05
  3. Rewind the Exit – 4:15
  4. Die to Live – 3:03
  5. When We Were Kids – 4:37
  6. Sorry Sack of Bones – 3:49
  7. Cloud 9 – 4:58
  8. Cheapside Sloggers – 3:52
  9. Maybe I Believe – 4:58
  10. Parasite – 0:38
  11. Leviathan – 4:36
  12. The Awakening of Bonnie Parker – 4:18
  13. The Everlasting – 5:51
  14. 7:24 – 4:10

Laut Michael Poulsen bezieht sich der Albumtitel und das Covermotiv auf die Band und ihre musikalische Entwicklung. Rewind steht für die frühere Zeit, Replay steht für die Inspiration des alten Materials von Volbeat, während Rebound dafür steht, die alten Inspirationen zu nehmen und diese zu verbessern.[5] In den Texten geht es um Kindheitserinnerungen, aber auch um die Erfahrungen, die Sänger Michael Poulsen seit der Geburt seiner Tochter gemacht hat. Der Titel des letzten Liedes auf dem Album 7:24 bezieht sich auf die Uhrzeit, um die Poulsens Tochter geboren wurde.[9]

„Ein Kind lässt einen das Leben mit ganz anderen Augen sehen. Man hat plötzlich die Möglichkeit, seine eigene Vergangenheit neu zu betrachten. Als ich mit dem Texten anfing, hat mich dieser Rückblickaspekt sehr fasziniert. Man erlebt gewisse Teile und Erinnerungen seiner eigenen Kindheit als Vater noch einmal.“

Michael Poulsen[5]

Der Text zu Last Day Under the Sun wurde durch ein Buch über den Sänger Johnny Cash inspiriert. Als dieser große Probleme mit Alkohol und anderen Drogen hatte, legte er sich häufiger Nachts in eine Höhle um zu Sterben. Am nächsten Morgen wachte Cash auf und hatte das Gefühl, dass er noch eine zweite Chance bekommen hätte. When We Were Kids beschäftigt sich mit Gedanken über Unsterblichkeit und Unschuld, die sich jeder Mensch in seiner Jugend macht. Rewind the Exit und Die to Live hingegen handeln davon, dass das menschliche Streben nach Perfektion ein leeres Ziel ist.[6]

Der Titel Cheapside Sloggers bezieht sich auf die Fernsehserie Peaky Blinders – Gangs of Birmingham.[9] Bei der in The Awakening of Bonnie Parker genannten Person handelt es sich um den weiblichen Teils des US-amerikanischen Verbrecherduos Bonnie und Clyde.

Laut Sebastian Kessler vom deutschen Magazin Metal Hammer würde es „selbst dem größten Zyniker schwer fallen, unter den 14 Stücken keine(n) Lieblings-Song(s) zu entdecken“. Sänger Michael Schön Poulsen würde „variantenreich wie nie zuvor singen“. Rewind, Replay, Rebound wäre ein „charmantes Sommeralbum“, wofür Kessler 5,5 von sieben Punkte vergab.[10] Für Ronny Bittner vom deutschen Magazin Rock Hard markiert Rewind, Replay, Rebound „den (bis dato) traurigen Höhepunkt der Entwicklung, dass die Band den Weichspüler beständig überdosiert wird“. Der Fokus liege „auf süßlichen Radio-Nummern“. Bei dem „hölzern arrangierten Material schlafen einem regelmäßig die Füße ein, weil weder in der Gitarrenarbeit noch bei den Gesangsmelodien originelle Akzente gesetzt werden“. Weil „alles wie am Reißbrett entworfen“ wirkt, vergab Bittner sechs von zehn Punkten.[11]

Deutlich schärfer fiel die Kritik von Andreas Schiffmann vom deutschen Magazin Visions aus. Michael Poulsens „kreative Verarmung“ würde sich auf dem siebten Album der Band fortsetzen, während „die Kasse der Band erneut klingeln dürfte“. Lieder wie Die to Live, Leviathan und Last Day Under the Sun bezeichnete Schiffmann als „Stangenware“, die „nicht verhelen, wie seicht das Quartett mittlerweile klingt“. Neben „vielen unsagbar beliebigen Melodien“ kritisierte Schiffmann insbesondere das Lied Maybe I Believe, in dem sich die Gruppe „in die Radioniederungen von Tim Bendzko oder Max Giesinger begibt“. Schiffmann vergab vier von zwölf Punkten.[12]

David Hune vom SLAM alternative music magazine konnte dem Album, welches „neue Einflüsse mit den typischen Trademarks der Band“ vereine, viel Positives abgewinnen. Insbesondere die stilistische Vielfalt, die er in Liedern wie Last Day Under the Sun, Die to Live oder The Everlasting zu erkennen vermochte, konnte den Redakteur in seiner Ausgangsthese bestätigen, auf Basis derer er am Ende ein durchaus positives Fazit fällte.[13]

Chartplatzierungen

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Rewind, Replay, Rebound erreichte Platz eins der Albumcharts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In ihrem Heimatland Dänemark erreichte das Album nach fünf Nummer-eins-Alben in Folge nur Platz zwei. Zuvor verpasste lediglich das Debütalbum The Strength / The Sound / The Songs die Chartspitze. Im Vereinigten Königreich erreichte das Album mit Platz sieben eine neue Höchstplatzierung, während das Album in den USA mit Platz 27 die zweitschlechteste Platzierung der Bandgeschichte erreichte.

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Dänemark (IFPI/Nielsen)[14]2 (11 Wo.)11
 Deutschland (GfK)[15]1 (39 Wo.)39
 Österreich (Ö3)[16]1 (60 Wo.)60
 Schweiz (IFPI)[17]1 (16 Wo.)16
 Vereinigte Staaten (Billboard)[18]27 (2 Wo.)2
 Vereinigtes Königreich (OCC)[19]7 (1 Wo.)1
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2019)Platzie­rung
 Dänemark (IFPI/Nielsen)[20]55
 Deutschland (GfK)[21]9
 Österreich (Ö3)[22]18
 Schweiz (IFPI)[23]39

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Dänemark (IFPI)[24] Gold10.000
 Deutschland (BVMI)[25] Gold100.000
 Österreich (IFPI)[26] Platin15.000
 Schweden (IFPI)[27] Gold15.000
Insgesamt 3× Gold
1× Platin
140.000

Einzelnachweise

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  1. MICHAEL POULSEN: 'There's A Gonna Be A VOLBEAT Record Out Next Year'. Blabbermouth.net, abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  2. Matthias Weckmann: Volbediening. In: Metal Hammer, Januar 2019, Seite 58
  3. Ronny Bittner: Spass für die ganze Familie. In: Rock Hard, Januar 2019, Seite 36
  4. a b c Ronny Bittner: Mann im Spagat. In: ROck Hard, Juli 2019, Seite 28
  5. a b c d e Frank Thiessies: Das Kind im Manne. In: Metal Hammer, August 2019, Seite 30
  6. a b c d VOLBEAT To Release 'Rewind, Replay, Rebound' Album In August. Blabbermouth.net, abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  7. Joe Divita: Volbeat Release 40-Second New Song ‘Parasite’. Loudwire, abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).
  8. a b Leading Danish Media Outlets Boycott VOLBEAT Over Apparent Press Ban. Blabbermouth.net, abgerufen am 16. August 2019 (englisch).
  9. a b Frank Thiessies: Das Gassenhauer-Gen. In: Metal Hammer, Juli 2019, Seite 124
  10. Sebastian Kessler: Volbeat - Rewind, Replay, Rebound. In: Metal Hammer, August 2019, Seite 91
  11. Ronny Bittner: Volbeat - Rewind, Replay, Rebound. In: Rock Hard, August 2019, Seite 114
  12. Andreas Schiffmann: Volbeat - Rewind, Replay, Rebound. Visions, abgerufen am 16. August 2019.
  13. Review: Volbeat - Rewind, Replay, Rebound. In: SLAM alternative music magazine #105
  14. Volbeat in den dänischen Charts. Hung Medien, abgerufen am 16. August 2019.
  15. Volbeat − Rewind, Replay, Rebound. GfK Entertainment, abgerufen am 9. August 2019.
  16. Volbeat in den österreichischen Charts. Hung Medien, abgerufen am 16. August 2019.
  17. Volbeat in den Schweizer Charts. Hung Medien, abgerufen am 16. August 2019.
  18. Volbeat in den US-amerikanischen Charts. Billboard, abgerufen am 16. August 2019.
  19. Volbeat in den britischen Charts. The Official Chart Company, abgerufen am 16. August 2019.
  20. Jahrescharts 2019 in Dänemark. In: hitlisten.nu. Abgerufen am 2. Juli 2024 (dänisch).
  21. Jahrescharts 2019 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 2. Juli 2024.
  22. Jahrescharts 2019 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 2. Juli 2024.
  23. Jahrescharts 2019 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 2. Juli 2024.
  24. Certificeringer. In: ifpi.dk. Abgerufen am 2. Juli 2024 (dänisch).
  25. Gold-/Platin-Datenbank. In: musikindustrie.de. Abgerufen am 2. Juli 2024.
  26. Gold & Platin. In: ifpi.at. Abgerufen am 2. Juli 2024.
  27. Sverigetopplistan. In: sverigetopplistan.se. Abgerufen am 2. Juli 2024 (schwedisch).