Röspe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. September 2024 um 14:59 Uhr durch Dabefewulu (Diskussion | Beiträge) (Modif. BKH).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Röspe
Gemeinde Erndtebrück
Koordinaten: 51° 2′ N, 8° 15′ OKoordinaten: 51° 2′ 4″ N, 8° 15′ 4″ O
Höhe: 490 m
Fläche: 1,14 km²
Einwohner: 149 (30. Jun. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 131 Einwohner/km²
Postleitzahl: 57339
Vorwahl: 02759

Röspe (mundartlich Respe) ist als Siedlung ein Ortsteil von Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen. Am Stichtag 31. Dezember 2022 hatte die Siedlung 147 Einwohner.

Röspe liegt im westlichen Teil Wittgensteins. Die Siedlung befindet sich unterhalb bzw. südlich des Breitenbergs (573,4 m ü. NN) an der Einmündung der von Westen kommenden Röspe in die von Süden heran fließende Eder.

Die ersten urkundlichen Belege stammen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Siegfried II., Graf von Wittgenstein war Lehnsherr über Röspe. Röspe gehörte zur Grafschaft Wittgenstein mit Sitz in Laasphe. Genannt wurden ein Friedrich von Rüsphe und ein Conrad von Rüspe; beides Angehörige eines Rittersgeschlechts.

Im Jahre 1577 wurde das herrschaftliche Jagdhaus errichtet. 1590 erfolgte die Zuteilung an das Haus Berleburg. Eine Schmelzhütte und ein Hammerwerk wurden im Jahre 1673 unterhalb von Röspe errichtet. 1704 wurde ein zweiter Hammer unterhalb des Breiten Berges angelegt. 1724 wurden große Teile des Waldes gerodet; es kam zur Erbauung neuer Höfe.

Ab dem Jahr 1819 gehört Röspe zum Schultheißenbezirk Birkelbach. Röspe zählte zwei Häuser mit 28 Einwohnern. Dazu kam noch der Rösper Hammer mit sieben Einwohnern.

Mit dem Bau des Rösper Bahnhofs 1914 wurde die Siedlung mit Eröffnung der Bahnstrecke Altenhundem–Birkelbach an das deutsche Schienennetz angebunden. Das Bahnhofsgebäude wurde am 11. März 1945 bei einem Luftangriff zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Röspe Heimstatt zahlreicher Ostflüchtlinge. Am 1. Oktober 1956 wurde die Siedlung in die Gemeinde Birkelbach eingegliedert.

Der Ort gehörte bis zur Gebietsreform am 1. Januar 1975 zu der zuvor selbstständigen Gemeinde Birkelbach im damaligen Kreis Wittgenstein.[2]

  • Thomas Busch: Die Siedlung Röspe. In: Dorflesebuch, 525 Jahre Birkelbach, 1475–2000, herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Birkelbach, Dorfgemeinschaft Birkelbach, Eigenverlag 2000, S. 133
  • Heinz Hechmann: Rüspe – Zur Geschichte eines südsauerländischen Grenzdorfes. Erndtebrück/Röspe 2007, 182 Seiten
  • Heinz Hilbig: Wir kamen als Vertriebene. In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, Band II, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, S. 544 ff.
  • Helmut Reger: Röspe, eine Vertriebenensiedlung. In: Wittgenstein, Band I, herausgegeben von Fritz Krämer, Balve 1965, S. 412 ff.
  • Helmut Reger: Die Siedlung Röspe – Entstehung und Entwicklung. In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, Band I, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, S. 457 ff.
  • Helmut Reger: Die Siedlung Röspe – Entstehung und Entwicklung. In: 525 Jahre Birkelbach, 1475–2000, herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Birkelbach, Dorfgemeinschaft Birkelbach, Eigenverlag 2000, S. 190 ff.
  • Dieter Sassmannshausen, Andreas Hechmann: 60 Jahre Siedlung Röspe. Erndtebrück/Röspe 2014, 119 Seiten
  • Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: Die Röspe. In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins Bd. 22, 1958, S. 94 ff.
  • Peter Schneider: 18. März 1945: Absturz des Flight Officers Caspar Haboian bei Rüspe?. In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, Bd. 69, 2005, S. 17 ff.
  • Werner Wied: Die Ritter zu Röspe. In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, Band I, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, S. 130 ff.
  • Werner Wied: Das berleburgische Hofgut Röspe. In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, Band II, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, S. 71

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Einwohnerstatistik der Gemeinde Erndtebrück. (PDF; 1,36 MB) Gemeinde Erndtebrück, abgerufen am 1. August 2023.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 337 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).