Labroidei
Lippfischartige | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Labroidei | ||||||||||||
Die Lippfischartigen (Labroidei) sind eine Unterordnung der Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Zu ihnen gehören die Familien der Lippfische (Labridae) und die Riffbarsche (Pomacentridae) die Korallen- oder Felsriffe in tropischen und subtropischen Meeren bewohnen, die Brandungsbarsche (Embiotocidae) leben an den Küsten des Nordpazifik. In tropischen Süßgewässern leben die Buntbarsche (Cichlidae), die beliebte Aquarienfische sind. Alle Arten sind tagaktiv und viele bunt gefärbt.
Die Monophylie des Taxons wird durch die Anatomie der Schlund- und Kiemenregion gestützt. Lippfischartige haben ein Gelenk zwischen der Schädelbasis und den oberen Schlundzähnen. Die Vielseitigkeit des Ernährungsapparates sind der Grund für den Erfolg und die große Artenzahl (mehr als 2000) der Lippfischartigen im Flachwasser tropischer Meere und Süßgewässer.
Systematik
Traditionell werden sechs Familien zu den Lippfischartige gezählt:
- Lippfische (Labridae)
- Papageifische (Scarinae)
- Odacidae
- Brandungsbarsche (Embiotocidae)
- Riffbarsche (Pomacentridae)
- Buntbarsche (Cichlidae)
DNA-Sequenzierungen lassen aber keine Verwandtschaft zwischen Lippfischen, Papageifischen und Odaciden auf der einen und Buntbarschen, Brandungsbarschen und Riffbarschen auf der anderen Seite erkennen. Die ähnliche Kieferanatomie muss unabhängig voneinander zwei mal entstanden sein [1].
Für die Buntbarsche, Brandungsbarsche und Riffbarsche und einige andere mit ihnen verwandte Taxa wird deshalb von einigen Ichthyologen des Muséum national d’histoire naturelle in Paris eine neue Ordnung, die Stiassnyiformes vorgeschlagen [2]. Zudem gehören die bisher im Rang eigenständiger Familien gestellten Papageifische und Odaciden phylogenetisch zu den Lippfischen [3] so das diese als einzige Familie der Labroidei verbleiben.
Einzelnachweise
- ↑ Mabuchi, Miya, Azuma & Nishida: Independent evolution of the specialized pharyngeal jaw apparatus in cichlid and labrid fishes. BMC Evolutionary Biology 2007, 7:10 doi:10.1186/1471-2148-7-10
- ↑ Blaise Li, Agnès Dettaï, Corinne Cruaud, Arnaud Couloux, Martine Desoutter-Meniger, Guillaume Lecointre: RNF213, a new nuclear marker for acanthomorph phylogeny. Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 50, Issue 2, February 2009, Pages 345-363 doi:10.1016/j.ympev.2008.11.013
- ↑ M. W. Westneat, M. E. Alfaro: Phylogenetic relationships and evolutionary history of the reef fish family Labridae. Molecular Phylogenetics and Evolution 36 (2005): S. 370–390, PDF
Literatur
- Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6