„Kraftsolms“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Ref. über Vorlage |
K →Weblinks: + Commons |
||
Zeile 95: | Zeile 95: | ||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat}} |
|||
* [http://www.waldsolms.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=116984 Kraftsolms] im Internetauftritt der Gemeinde Waldsolms |
* [http://www.waldsolms.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=116984 Kraftsolms] im Internetauftritt der Gemeinde Waldsolms |
||
* {{LAGIS|ref=nein|DB=OL|ID=532022040|titel=Kraftsolms, Lahn-Dill-Kreis}} |
* {{LAGIS|ref=nein|DB=OL|ID=532022040|titel=Kraftsolms, Lahn-Dill-Kreis}} |
Version vom 16. August 2020, 08:02 Uhr
Kraftsolms Gemeinde Waldsolms
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 27′ N, 8° 27′ O |
Höhe: | 203 m ü. NHN |
Fläche: | 5,53 km²[1] |
Einwohner: | 855 (1. Jan. 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 155 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 35647 |
Vorwahl: | 06085 |
Kraftsolms ist ein Ortsteil der mittelhessischen Gemeinde Waldsolms im südlichen Lahn-Dill-Kreis.
Geografie
Der Ort liegt im Solmsbachtal des östlichen Hintertaunus. Gleichzeitig befindet sich Kraftsolms im Naturpark Taunus. Die Ortschaft ist der nördlichste Ortsteil von Waldsolms und wird bis auf die Ostseite von dichten Wäldern umgeben. Höchste Erhebung bei Kraftsolms ist der Buhlenberg mit 363 Meter über NN.
Nachbarorte sind Möttau (westlich), Niederquembach (nordwestlich), Oberquembach (nördlich), und Kröffelbach (südöstlich).
Geschichte
Die Namensherkunft ist eindeutig vom Solmsbach herzuleiten, der auch Namenspatron der Grafen von Solms und mehrerer Anrainerorte ist. Erstmals wird das Dorf im Jahr 1319 als Craftsolmese erwähnt. Bereits 1395 hatte Kraftsolms eine eigene Kirche mit einer Filiale in Oberquembach und gehörte dem Quembacher Gericht an, das schließlich 1429 und 1462 an die Solmser Grafen überging.
Im Jahr 1440 wird eine Waldschmiede bei Kraftsolms erwähnt, die bereits lange besteht, und später auch eine Hochofenhütte (vor 1586). Die Verhüttung von Eisenerz blühte lange Zeit, begünstigt durch die Lage an der Hessenstraße.
Kraftsolms gehörte lange zum solmsischen Amt Braunfels und später zur preußischen Bürgermeisterei von Braunfels. Erst 1841 kam der Ort zur Bürgermeisterei Schöffengrund.
Gebietsreform
Infolge der hessischen Gebietsreform schloss sich mit Wirkung zum 31. Dezember 1971 die selbstständige Gemeinde Kraftsolms mit weiteren fünf Gemeinden zur neuen Großgemeinde Waldsolms zusammen.[2]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Kraftsolms lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][3]
- vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Braunfels
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Braunfels
- ab 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels[4]
- ab 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1866: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Kreis Wetzlar
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar
- am 31. Dezember 1971 wurde Kraftsolms als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Waldsolms eingegliedert.
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Kraftsolms: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1971 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 367 | |||
1840 | 421 | |||
1846 | 457 | |||
1852 | 443 | |||
1858 | 409 | |||
1864 | 435 | |||
1871 | 426 | |||
1875 | 438 | |||
1885 | 443 | |||
1895 | 430 | |||
1905 | 418 | |||
1910 | 457 | |||
1925 | 494 | |||
1939 | 560 | |||
1946 | 735 | |||
1950 | 781 | |||
1956 | 756 | |||
1961 | 769 | |||
1967 | 786 | |||
1971 | 854 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1834: | 367 evangelische Einwohner, 10 Mennoniten und 29 Juden |
• 1961: | 667 evangelische (= 86,74 %), 83 katholische (= 10,79 %) Einwohner |
-
Historisches Backhaus des Schmiedenhof in Kraftsolms
-
Historisches Kirmesfoto, Dorfbewohner vor der ehemaligen Wirtschaft zum Adler, Wehrstraße 2
-
Kraftsolms 1950
-
Alte Schule in Kraftsolms 1952
Kulturdenkmäler
Verkehr und Infrastruktur
Durch den Ort führt entlang des Solmsbachtales die L 3053 aus Richtung Braunfels-Neukirchen kommend über Brandoberndorf nach Butzbach. Außerdem verläuft die L 3054 von Möttau, wo sie von der Bundesstraße 456 abzweigt, nach Schöffengrund und Hüttenberg. Von 1912 bis 1985 hatte Kraftsolms auch einen eigenen Bahnanschluss mit Haltepunkt an der Solmsbachtalbahn von Grävenwiesbach nach Wetzlar, die jedoch mittlerweile demontiert wurde.
Kraftsolms besitzt eine Freiwillige Feuerwehr, ein Ortsgericht und ein Dorfgemeinschaftshaus.
Weblinks
- Kraftsolms im Internetauftritt der Gemeinde Waldsolms
- Kraftsolms, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Kraftsolms In: Hessische Bibliographie[5]
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Gesamtanlage Ortskern Kraftsolms In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Kraftsolms, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 380.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf