Komposit-Bremssohle
An Schienenfahrzeugen verwendete Bremsklötze aus Komposit-Materialien werden als Komposit-Bremssohle (kurz auch als K-Sohle) bezeichnet. Sie tragen bei Fahrzeugen mit auf die Radfahrfläche wirkenden Bremssohlen zu einem verminderten Rad-Schiene-Geräusch bei, indem sie die Fahrflächen der Radsätze bei Bremsungen nicht aufrauen, so wie es bei den bis heute als Standardausrüstung verwendeten Grauguss-Bremssohlen geschieht. Dies wird durch elastischere Materialien – meist eine Kombination aus Metallfasern und Kautschuk-Harzverbindungen sowie zusätzlichen Additiven – erreicht.[1] Die Ausrüstung mit K-Sohlen und die Anpassung der Bremsanlage an den gegenüber den Grauguss-Bremssohlen höheren Reibwert wird auch als Flüsterbremse bezeichnet.
An Güterwagen wirken die Bremsklötze in der Regel auf die Radlaufflächen, so dass die Summe der Rauheiten von Rad und Schiene im Bereich der Kontaktfläche höher ist, als bei Fahrzeugen mit anderen Bremssystemen. Diese Summenrauheit der Kontaktfläche bestimmt den Pegel der die Fahrgeräusche dominierenden Rad-Schiene-Geräusche maßgeblich. Die Schallemissionen nicht angetriebener Fahrzeuge werden daher durch den Einsatz von K-Sohlen über den gesamten Geschwindigkeitsbereich verringert.
Neue Güterwagen der Deutschen Bahn werden seit 2001 standardmäßig mit Komposit-Bremssohlen ausgestattet.[1]