Deutschlandtarif

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. April 2024 um 11:32 Uhr durch Regi51 (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 2A02:3037:6E0:56C4:F493:4165:BDA8:A463 (Diskussion) rückgängig gemacht (HG) (3.4.12)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Deutschlandtarif, kurz D-Tarif, ist ein Tarif, der seit dem 1. Januar 2022 im Schienenpersonennahverkehr in Deutschland zur Anwendung kommt und den Nahverkehrstarif der Deutschen Bahn ablöste. Verantwortlich für den Tarif ist die Deutschlandtarifverbund GmbH, an der die ÖPNV-Aufgabenträger und Eisenbahnverkehrsunternehmen beteiligt sind.

Geschäftsführer ist Johann von Aweyden, Vorsitzende des Aufsichtsrates ist Ines Benderoth.

Die Deutschlandtarifverbund GmbH wurde im Juni 2020 gegründet,[1] nachdem im Februar 2020 etwa 50 Vertreter von Aufgabenträgern und Eisenbahnverkehrsunternehmen eine Absichtserklärung hierzu unterzeichnet hatten.[2] Ziel des Deutschlandtarifs ist eine gerechtere Einnahmeaufteilung, indem eine wettbewerbsneutrale Stelle die Verantwortung für den Tarif übernimmt.[1][3]

Der Deutschlandtarif wurde zum 1. Januar 2022 für den Nahverkehr eingeführt und löste den DB-Tarif (Produktklasse C) ab. Bestehende Verkehrsverbünde, Landestarife sowie Fernverkehrstarife bleiben davon unberührt.[1]

Langfristig ist das Ziel des Deutschlandtarifs, die Integration des übrigen ÖPNV sowie des Schienenpersonenfernverkehrs zu verbessern.[1] Außerdem sollen die Aufgaben des Tarifverbands der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE) auf den Deutschlandtarifverbund übergehen.[2]

Neben den Fahrkarten zum Normalpreis im Nahverkehr findet der Deutschlandtarif bei verschiedenen Sonderangeboten Anwendung, zum Beispiel:

Von März bis Mai 2022 ermöglichte der Deutschlandtarifverbund ukrainischen Flüchtlingen die kostenlose Nutzung aller Züge des Nahverkehrs in Deutschland. Ein ukrainisches Ausweisdokument galt als Ticket.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Deutschlandtarifverbund. Abgerufen am 1. Januar 2022.
  2. a b Deutschlandtarifverbund: Eisenbahnen und Aufgabenträger wollen künftig den bundesweiten Tarif für den Nahverkehr auf der Schiene gemeinsam weiterentwickeln. Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr, 27. Februar 2020, archiviert vom Original am 17. Juni 2021; abgerufen am 31. Dezember 2020.
  3. Eisenbahnen und Aufgabenträger: Deutschlandtarifverbund GmbH gegründet. Eurailpress, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  4. Tarifbestimmungen für das Deutschland-Ticket. In: deutschlandtarifverbund.de. Deutschlandtarifverbund, 3. April 2023, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2023; abgerufen am 1. Mai 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deutschlandtarifverbund.de
  5. Information for refugees from Ukraine. Deutschlandtarifverbund, abgerufen am 27. Mai 2022.