Dunsum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. April 2024 um 10:59 Uhr durch Robo-OAL (Diskussion | Beiträge) (Website korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
?
Dunsum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dunsum hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 44′ N, 8° 25′ OKoordinaten: 54° 44′ N, 8° 25′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Föhr-Amrum
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 2,72 km2
Einwohner: 68 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25938
Vorwahl: 04683
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 025
Adresse der Amtsverwaltung: Hafenstraße 23
25938 Wyk auf Föhr
Website: www.dunsum.de
Bürgermeister: Erk Hemsen
Lage der Gemeinde Dunsum im Kreis Nordfriesland
KarteAchtrupAhrenshöftAhrenviölAhrenviölfeldAlkersumAlmdorfArlewattAventoftBargumBehrendorfBohmstedtBondelumBordelumBorgsumBosbüllBraderupBramstedtlundBredstedtBreklumDagebüllDrageDrelsdorfDunsumElisabeth-Sophien-KoogEllhöftEmmelsbüll-HorsbüllEnge-SandeFresendelfFriedrich-Wilhelm-Lübke-KoogFriedrichstadtGalmsbüllGardingGarding  KirchspielGoldebekGoldelundGrödeGrothusenkoogHallig HoogeHaselundHattstedtHattstedtermarschHögelHolmHörnum (Sylt)HorstedtHudeHumptrupHumptrupHusumImmenstedtJoldelundKampen (Sylt)KarlumKatharinenheerdKlanxbüllKlixbüllKoldenbüttelKolkerheideKotzenbüllLadelundLangeneßLangenhornLeckLexgaardList auf SyltLöwenstedtLütjenholmMidlumMildstedtNebelNeukirchenNieblumNiebüllNorddorf auf AmrumNorderfriedrichskoogNordstrandNordstrandNorstedtOckholmOevenumOldenswortOldersbekOlderupOldsumOldsumOstenfeld (Husum)Oster-OhrstedtOsterheverPellwormPellwormPellwormPoppenbüllRamstedtRantrumReußenkögeRisum-LindholmRodenäsSankt Peter-OrdingSchwabstedtSchwabstedtSchwesingSeethSimonsbergSollwittSönnebüllSprakebüllStadumStedesandStruckumSüderendeSüderhöftSüderlügumSüdermarschSyltTatingTetenbüllTinningstedtTönningTümlauer KoogUelvesbüllUphusumUtersumViölVollerwiekVollstedtWeltWenningstedt-Braderup (Sylt)Wester-OhrstedtWesterheverWestreWinnertWischWitsumWittbekWittdün auf AmrumWitzwortWobbenbüllWrixumWyk auf Föhr
Karte

Dunsum (friesisch: Dunsem, dänisch: Dunsum) ist eine Gemeinde auf der Insel Föhr in Nordfriesland.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Gemeinde Dunsum erstreckt sich direkt an der nordwestlichen Biegung der Insel Föhr.[2] Landschaftlich wird es zum Naturraum Nordfriesische Geestinseln[3] (Haupteinheit Nr. 680)[4] der Schleswig-Holsteinische Marschen und Nordseeinseln gerechnet.[4]

Die Gemeinde Dunsum besteht siedlungsstatistisch aus den beiden Wohnplätzen Groß-Dunsum und Klein-Dunsum.[5] Groß Dunsum ist dabei der größere der beiden Ortsteile. Er liegt nahe der Föhrer Westküste im Süden des Gemeindegebietes. Klein-Dunsum liegt etwa 600 Meter weiter östlich. Zum Stichtag der Volkszählung am 25. Mai 1987 entfielen 47 Einwohner in 15 Haushalten auf Groß-Dunsum sowie 38 Einwohner in 17 Haushalten auf Klein-Dunsum.[5] Beide sind als Ortsteil klassifiziert.[5]

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Osten grenzen die Gemeindegebiete von Oldsum und Süderende, im Süden das der Gemeinde Utersum an Dunsum. Die kommunale Grenze läuft entlang dem Westerlandföhrer Sielzug, der am westlichen Ende in den Wattenmeerbereich vom sogenannten Mittelloch südlich der Wattfläche Liinsand grob parallel zum Ufer nach Süden entwässert.[6]

1462 wurde der Ort erstmals als Dompsum urkundlich erwähnt, 1509 als Duesem.[7] Der Name Dunsum bezieht sich möglicherweise auf dun, „Düne“, und -um, „Heim“,[8] nach einer anderen Deutung heißt Dunsum „Heim des Dando“.[7] Die Nachsilbe -um tragen fast alle Föhrer Dörfer.

1717 bis 1720 zerstörten Sturmfluten mehrere Häuser in Dunsum, so dass die Bewohner den Ort Klein-Dunsum gründeten. 1804 gab es in dem nunmehr Groß-Dunsum genannten Ort 24 Häuser, in Klein-Dunsum neun Häuser.[7]

Als Teil von Westerland Föhr gehörte Dunsum zu den königlichen Enklaven und war dem Königreich Dänemark direkt angehörig, während Osterland Föhr mit Wyk zum Herzogtum Schleswig gehörte. Erst nach Dänemarks Verlust von Schleswig an Preußen kam auch Dunsum 1864 an Schleswig-Holstein.

1911/1912 wurden nördlich von Groß-Dunsum der Køkkenmødding von Groß-Dunsum gefunden, der zu den zahlreichen prähistorischen Funden auf dem Gemeindegebiet gehört.[7]

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den sieben Sitzen der Gemeindevertretung hält die Dunsumer Wählergemeinschaft (DWG) sechs Sitze, einen Sitz hält ein Einzelbewerber.[9] In der vorigen Wahlperiode hatte es in Dunsum eine Gemeindeversammlung statt einer Gemeindevertretung gegeben, da die Einwohnerzahl am Stichtag 31. Dezember 2010 unter 70 gelegen hatte.

Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Erk Hemsen zum Bürgermeister gewählt und damit Nachfolger von Arfst Christiansen.[10]

Wirtschaft und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haupterwerbszweige sind Tourismus und Landwirtschaft. Die Landesstraße 214, der „Rundföhrweg“, führt durch beide Ortsteile. In Groß-Dunsum knickt er nach Osten bzw. Süden ab.

Tourismus und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Dunsum aus werden Wattwanderungen zur Insel Amrum angeboten. Amrum und Sylt sind von Dunsum aus zu sehen.

Im Watt nördlich von Dunsum liegt der Baalk-Stian, ein großer Findling, der in einem Ort gelegen hatte, der von einer Sturmflut zerstört wurde. Der Sage nach soll ein Schatz unter ihm verborgen sein; er wurde jedoch nie gefunden.

Commons: Dunsum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Relation:%20Dunsum%20(1428584)%20bei%20OpenStreetMap%20(Version%20#11)%20. Abgerufen am 15. Dezember 2023.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 20, abgerufen am 15. Dezember 2023.
  4. a b Vgl. Eintrag in Naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands
  5. a b c Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 35 (destatis.de [PDF; abgerufen am 15. Dezember 2023]).
  6. Verwaltungsbezirk Dunsum (01054025) - [Gemeinden] in Topographische Karten im Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 15. Dezember 2023.
  7. a b c d Geschichte auf der Website der Gemeinde, abgerufen am 18. Oktober 2015
  8. Uwe Bonsen: Geographie von Föhr. In: Margot und Nico Hansen: Föhr: Geschichte und Gestalt einer Insel. Hansen & Hansen, Münsterdorf 1971, S. 28.
  9. Föhr-Land: Wählergemeinschaften vorn. In: Der Insel-Bote vom 7. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2018
  10. Erk Hemsen beerbt Arfst Christiansen@1@2Vorlage:Toter Link/www.shz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Der Inselbote vom 2. Juli 2013
Groß-Dunsum am Ortseingang