Cox Habbema
Cornelia „Cox“ Habbema (* 21. März 1944 in Amsterdam; † 18. April 2016 in Amsterdam)[1] war eine niederländische Schauspielerin und Theaterregisseurin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tochter eines Managers besuchte ein nach dem System der Montessoripädagogik geführtes Gymnasium, wo sie das Abitur machte. Nach kurzem Slawistikstudium erhielt Habbema eine Schauspiel- und Regieausbildung an der Toneelschool in Amsterdam. 1967 feierte sie ihr Bühnendebüt bei der „Gruppe Centrum“ und hospitierte an verschiedenen Bühnen in London, Paris und Italien sowie bei Benno Besson am Deutschen Theater Berlin.
Sie lebte und arbeitete dann ab 1969 bis Mitte der 1980er Jahre größtenteils in der DDR. Dort war sie während dieser Zeit 15 Jahre fest am Ost-Berliner Deutschen Theater als Darstellerin und Regisseurin engagiert, arbeitete daneben aber auch als Gast an niederländischen Bühnen und als Film- und Fernsehschauspielerin in den Niederlanden und Belgien. 1968 erhielt sie die Hauptrolle in Rainer Simons DEFA-Streifen Wie heiratet man einen König? an der Seite ihres Ehemannes, des Schauspielers Eberhard Esche, mit dem sie außerdem als Regisseurin, Rezitatorin und Sängerin eine Reihe von Programmen mit klassischen Balladen und Heine-Gedichten realisierte. Ihr Regie-Debüt am Deutschen Theater gab sie 1980 mit der Uraufführung von Peter Hacks’ Senecas Tod.
1984 kehrte Habbema in die Niederlande zurück. Zunächst arbeitete sie als Produzentin, Moderatorin und Redakteurin bei der Fernsehstation NOS (Serie Nederland C) und übernahm 1986 als Intendantin die Leitung des Theaters Stadsschouwburg Amsterdam. 2004 veröffentlichte Habbema ein autobiografisches Buch unter dem Titel Mein Koffer in Berlin oder Das Märchen von der Wende.
Ihr jüngerer Bruder Eddy Habbema ist ebenfalls als Schauspieler und Regisseur tätig.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1968: To Grab the Ring
- 1969: Das siebente Jahr (Cameo)
- 1969: Wie heiratet man einen König?
- 1970: Der Mörder sitzt im Wembley-Stadion (Fernsehfilm)
- 1970: Denn ich sah eine neue Erde (Fernsehserie)
- 1971: Der Tod in der Kurve (Fernsehfilm)
- 1971: Ieder van ons
- 1972: Eolomea
- 1972: Es ist eine alte Geschichte
- 1972: Die Bilder des Zeugen Schattmann (Fernsehfilm)
- 1973: Polizeiruf 110: Freitag gegen Mitternacht (Fernsehreihe)
- 1974: Leben mit Uwe
- 1974: Centraal station (Fernsehserie)
- 1975: Anna, Kind der Sonne
- 1975: Till Eulenspiegel
- 1975: Rufus
- 1976: Die drei Klumberger (Fernsehserie)
- 1976: Die Regentrude (Fernsehfilm)
- 1976: De komst van Joachim Stiller
- 1977: Die unverbesserliche Barbara
- 1977: Tierarzt Dr. Vlimmen
- 1977: Die drei Klumberger (Fernsehserie)
- 1980: Warschauer Konzert (Fernsehfilm)
- 1981: Der Spiegel des großen Magus
- 1981: Musen (Fernsehen Studioaufzeichnung) – Regie
- 1981: Feuerdrachen (Fernseh-Zweiteiler)
- 1982: Die Beunruhigung
- 1982: Die Stille um Christine M.
- 1983: Waarom hebt u me niet verteld (Fernsehfilm)
- 1984: Ei! Kennt ihr noch das alte Lied? (Theateraufzeichnung)
- 1993: Oog in oog (Fernsehserie)
- 1997: Unser Charly (Fernsehserie, zwei Folgen)
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schauspiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1971: Arnold Wesker: Goldene Städte (Kate) – Regie: Hans-Georg Simmgen (Deutsches Theater Berlin)
- 1978: Heinz Kahlau/Reiner Bredemeyer: Die Galoschenoper (Jenny) – Regie: Friedo Solter (Deutsches Theater Berlin)
- Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern
- Der Drache (Elsa)
Regie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1979: Voices
- 1980: Peter Hacks: Senecas Tod (Deutsches Theater Berlin)
- 1981: Peter Hacks: Musen
- 1982: Reineke Fuchs
- 1982: Biedermann und die Brandstifter
- 1983: Die Liebesgeschichte des Jahrhunderts
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mein Koffer in Berlin oder das Märchen von der Wende. Militzke, Leipzig 2004, ISBN 3-86189-705-9.
- Die neue Leichtigkeit. Erfolgreich in der Öffentlichkeit auftreten. Militzke, Leipzig 2006, ISBN 978-3-86189-748-4.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Michael Bock: Cox Habbema – Schauspielerin. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 11, 1988.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Cox Habbema im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Cox Habbema bei IMDb
- Cox Habbema Biografie bei der DEFA-Stiftung
- Ingo Zander: Cox Habbema. (mp3-Audio; 10,4 MB; 22:41 Minuten) In: WDR-5-Sendung „Erlebte Geschichten“. 7. Oktober 2012 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Menno Sedee: Actrice Cox Habbema (72) overleden. In: nrc.nl. 18. April 2016, archiviert vom am 19. April 2016; abgerufen am 4. Oktober 2023 (niederländisch).
Personendaten | |
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NAME | Habbema, Cox |
ALTERNATIVNAMEN | Habbema, Cornelia |
KURZBESCHREIBUNG | niederländische Schauspielerin und Theaterregisseurin |
GEBURTSDATUM | 21. März 1944 |
GEBURTSORT | Amsterdam, Nordholland, Niederlande |
STERBEDATUM | 18. April 2016 |
STERBEORT | Amsterdam, Nordholland, Niederlande |