Convair XP6Y

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. August 2024 um 14:20 Uhr durch TaxonKatBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Kategorie:Convair (Luftfahrzeug) umbenannt in Kategorie:Convair-Luftfahrzeug: laut Diskussion).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
P6Y
Modell der Convair P6Y
Typ Flugboot
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Convair
Stückzahl 0

Die Convair P6Y (Werksbezeichnung Model 24) war ein in den 1950er Jahren projektiertes Flugboot des Herstellers Convair.

Mitte der 1950er Jahre plante die US Navy die Entwicklung eines hochseefähigen Flugboots, das unter Einsatz eines Tauchsonars zur U-Boot-Jagd eingesetzt werden sollte.[1] Die Anfang 1956 veröffentlichte Ausschreibung des Bureau of Aeronautics forderte für ein Open Ocean Seaplane die Lande- und Startfähigkeit auf offener See bis zu einer Wellenhöhe von 12 ft. (3,60 m), was auf der Seegangsskala der Stärke 5 entspricht.

Der von Convair eingereichte Vorschlag stand in Konkurrenz zu Entwürfen von Grumman (Grumman G-132) und Martin (Martin P7M[2]). Die konstruktive Auslegung sah einen dreimotorigen Hochdecker mit 3700 PS leistenden Wright R-3350 vor. Die Tragflächen sollten auf Pylonen hoch über dem Rumpf angeordnet sein. Ungewöhnlich war auch das große Seitenleitwerk, das einschließlich der Rückenflosse bis zur Mitte des Flugzeugs reichte.[3] Um die für Landungen in rauer See notwendige geringe Geschwindigkeit von etwa 35 bis 40 mph (56 bis 64 km/h) zu erreichen, war eine aufwendige Grenzschichtbeeinflussung vorgesehen. Die hierzu notwendige Druckluft sollte von zwei in der mittleren Triebwerksgondel eingebauten General Electric J85-Strahltriebwerken bereitgestellt werden. Im Start- und Landemodus sollten die Auslässe der J85 so gedreht werden, dass die Luft über die Klappen und Querruder strömen konnte, während im normalen Flugzustand die Strahltriebwerke zusätzlichen Schub für den Horizontalflug erzeugten.

Im Februar wurde Convair als Gewinner des Wettbewerbs bekanntgegeben und der Bau von zwei Prototypen XP6Y-1 beauftragt. Die vorgesehenen Seriennummern waren 147207/147207.[4] Noch vor Baubeginn stellte die US Navy jedoch die Finanzierung ein. Ein Grund hierfür war sicher auch die 1958/59 getroffene Entscheidung, mit der Entwicklung der landgestützten Lockheed P3V zu beginnen. Interessanterweise wurden einige der für die P6Y vorgesehenen technischen Konzepte später bei der Shin Meiwa PS-1 eingesetzt. Mit der XP6Y vergleichbare Flugzeuge sind auch: Berijew Be-6, Consolidated PBY und Martin P5M.

Technische Daten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kenngröße Daten (Leistungswerte sind berechnet)
Besatzung ?
Länge 37 m
Spannweite 38,86 m
Höhe 12 m
Flügelfläche 230 m²
Leermasse 27.573 kg
max. Startmasse 42.801 kg
Höchstgeschwindigkeit 648 km/h
Dienstgipfelhöhe 7.700 m
Reichweite 2.200 km
Triebwerke 3 × Wright R-3350 Sternmotoren mit jeweils 3.700 PS (2.800 kW)
2 × General Electric J85-GE-1 Turbojets, 2.100 lbf (9,3 kN) Schub
jeweils auf der Rückseite der Mittelgondel
Bewaffnung Raketen, Bomben und Wasserbomben an Außenlaststationen
  • E. R. Johnson: American Flying Boats and Amphibious Aircraft. McFarland and Co., 2009, ISBN 978-0-7864-3974-4, S. 349 f.
Commons: Convair XP6Y – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. P6Y auf globalsecurity.org (aufgerufen am 2. Januar 2016).
  2. P7M auf globalsecurity.org (aufgerufen am 2. Januar 2016).
  3. Convair P6Y Konstruktionszeichnung (aufgerufen am 2. Januar 2016).
  4. US Navy-Seriennummern 147207/147207