Bistum Limburg

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Bistum Limburg
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Karte Bistum Limburg
Basisdaten
Staat Deutschland
Kirchenprovinz Köln
Metropolitanbistum Erzbistum Köln
Diözesanbischof Georg Bätzing
Weihbischof Thomas Löhr
Emeritierter Diözesanbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst
Emeritierter Weihbischof Gerhard Pieschl
Generalvikar Wolfgang Pax[1]
Gründung 1827
Fläche 6184 km²
Dekanate 11 (2019 AP 2020)
Pfarreien 116 (2019 AP 2020)
Einwohner 2.484.000 (2019 AP 2020)
Katholiken 624.975 (2019 AP 2020)
Anteil 25,2 %
Diözesanpriester 233 (2019 AP 2020)
Ordenspriester 183 (2019 AP 2020)
Katholiken je Priester 1502
Ständige Diakone 75 (2019 AP 2020)
Ordensbrüder 239 (2019 AP 2020)
Ordensschwestern 527 (2019 AP 2020)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Latein, Deutsch
Kathedrale Limburger Dom
Anschrift Roßmarkt 4
65549 Limburg
Website www.bistumlimburg.de
Kirchenprovinz
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Das Bistum Limburg (lateinisch Dioecesis Limburgensis) ist eine römisch-katholische Diözese in der deutschen Kirchenprovinz Köln. Sie umfasst Teile der Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz. Kathedralkirche des Bistums ist der Limburger Dom, größte Kirche der Diözese ist der Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main.

Im Bistum lebten im Jahr 2022 etwa 539.100 Katholiken.[2] Die meisten evangelischen Christen in diesem Raum gehören zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Untergliederung

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Das Bistum gliedert sich fünf Regionen, die im Sinne des c. 374 § 2 CIC die Zwischenebene zwischen Bistum und Pfarreien bilden:[3]

Aufgabe der Region ist es, im Rahmen der auf Bistumsebene vereinbarten Strategien und Richtlinien eine auf die Struktur der Region abgestimmte Pastoral und entsprechende Bildungsangebote zu entwickeln.[4] Die Regionen wurden zum 1. Mai 2024 errichtet[5] und traten ab diesem Zeitpunkt an die Stelle der bis dahin bestehenden elf Bezirke (Frankfurt, Hochtaunus, Lahn-Dill-Eder, Limburg, Main-Taunus, Rheingau, Rhein-Lahn, Untertaunus, Westerwald, Wetzlar und Wiesbaden).[6]

Mit Stand: 1. Januar 2024 gibt es im Bistum 48 Pfarreien[7] und 33 Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache.[8]

Das Bistum Limburg wurde im Jahr 1827 als Folge der Neuordnung der katholischen Bistümer nach der Säkularisation als Suffraganbistum der Oberrheinischen Kirchenprovinz mit Metropolitansitz in Freiburg im Breisgau aus dem Vikariat Limburg neu gegründet. Zuvor gehörte das Gebiet zu den Erzbistümern Trier und Mainz, wobei der nordwestliche Teil kurtrierisch war und damit auch weltlich vom Trierer Erzbistum regiert wurde.[9] Es gehört damit zu den jüngeren katholischen Bistümern. Es umfasst bis heute die Gebiete des früheren Herzogtums Nassau, der Stadt Frankfurt am Main, der Landgrafschaft Hessen-Homburg und des ehemaligen Kreises Biedenkopf. 1929 wurde es im Zuge des Preußenkonkordats der Kirchenprovinz Köln zugeordnet. Der erste Limburger Bischof war von 1827 bis 1833 Jakob Brand.

Am 2. Februar 2007 wurde der Amtsverzicht des bisherigen Bischofs Franz Kamphaus durch Papst Benedikt XVI. angenommen. Zu seinem Nachfolger wählte das Limburger Domkapitel den Weihbischof im Bistum Münster Franz-Peter Tebartz-van Elst, der am 28. November 2007 von Papst Benedikt XVI. ernannt und am 20. Januar 2008 vom Metropoliten der Kölner Kirchenprovinz, Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, in sein Amt eingeführt wurde. Am 26. März 2014 wurde von Papst Franziskus dem Amtsverzicht von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst vom 20. Oktober 2013 stattgegeben und als Apostolischer Administrator Manfred Grothe, Weihbischof im Erzbistum Paderborn, ernannt.[10] Am 1. Juli 2016 wurde Georg Bätzing zum neuen Limburger Bischof ernannt.[11] Bischofsweihe und Amtseinführung fanden am 18. September 2016 durch Metropolit und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im Limburger Dom statt.[12]

Das Domkapitel besteht aus Priestern, die für den Gottesdienst im Dom Sorge tragen. Bei einer Bischofswahl wählt das Domkapitel den Diözesanbischof aus einer vom Papst vorgelegten Liste von drei Kandidaten. Dem Domkapitel steht Wolfgang Pax als Domdekan vor.

Dem Domkapitel gehören an (Stand: 15. Mai 2024):[13]

  • Domdekan Wolfgang Pax (Generalvikar, Domdekan)
  • Domkapitular Weihbischof Thomas Löhr (Bischofsvikar für die Orden und Geistlichen Gemeinschaften, Bischofsvikar für die Ökumene)
  • Domkapitular Wolfgang Rösch (Generalvikar a. D., Pfarrverwalter)
  • Domkapitular Johannes zu Eltz (Pfarrer der Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt)
  • Domkapitular Gereon Rehberg (Pfarrer der Dompfarrei Heilige Katharina Kasper Limburger Land)
  • Domkapitular Georg Franz (Bereichsleitung Personalmanagement und -einsatz)
  • Domkapitular Olaf Lindenberg (Offizial)

Die Bistümer Mainz und Limburg haben seit Juli 2022 ein Interdiözesanes Offizialat. In einem ersten Schritt hat Olaf Lindenberg, der Offizial des Bischofs von Limburg, zum 1. Juli auch die Leitung des kirchlichen Gerichts im Bistum Mainz übernommen. In Mainz trat er die Nachfolge von Peter Hilger an, der in den Ruhestand ging.[14]

Laien im Bistum Limburg

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Die Beteiligung von Laien an Entscheidungsprozessen wurde von Bischof Wilhelm Kempf am 16. März 1969 mit der ersten Wahl zum Pfarrgemeinderat initiiert.[15] Dabei geht es darum, Entscheidungen in wichtigen Dingen auch von Laien beraten und mitentscheiden zu lassen.

„Der Grundgedanke ist, dass jedem eingesetzten Amtsträger ein Gremium von gewählten MandatsträgerInnen gegenübersteht, die dann gemeinsam beraten und entscheiden.“[16]

Danach steht dem „Amt“ auf Gemeindeebene – also dem Pfarrer –, der Pfarrgemeinderat, ein Gremium aus gewählten Laien, gegenüber. Auf Ebene des „Pastoralen Raums“ stehen dem Priesterlichen Leiter der Pastoralausschuss gegenüber. Auf den verschiedenen Ebenen des Bistums arbeiten Laien und Hauptamtliche zusammen: Im Pfarrgemeinderat in der Pfarrei, im Pastoralausschuss auf der Ebene des Pastoralen Raums, im Bezirkssynodalrat auf Bezirksebene. Auf Bistumsebene gibt es das bischöfliche Beratungsgremium des Diözesansynodalrats (der Bischof entscheidet gemäß dem Kirchenrecht alleine.) und als Mandatsvertretung die Diözesanversammlung.[16]

Diözesanversammlung

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Diözesanversammlung im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod am 28. Oktober 2017

Die Diözesanversammlung (DV) ist die gewählte Vertretung der Katholikinnen und Katholiken des Bistums Limburg. Von den 77 Mitgliedern werden 58 Mitglieder von den elf Bezirksversammlungen im Bistum entsandt. Dazu kommen 13 Personen aus einer freien Zuwahlliste und sechs Personen aus einer Zuwahlliste der katholischen Verbände im Bistum.[17]

Ihre Aufgabe sieht die Diözesanversammlung darin, „die Entwicklungen im kirchlichen, gesellschaftlichen und staatlichen Leben zu beobachten, zu diskutieren und dazu Stellung zu nehmen“.[17] Die Diözesanversammlung ist das vom Bischof anerkannte Organ im Sinne des Dekretes des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien, Nr. 26.[17] Die Diözesanversammlung veröffentlicht die Ergebnisse ihrer Beratungen zumeist in Form einer Erklärung und kann selbstständig über den Inhalt entscheiden. Themen sind beispielsweise bioethische Fragestellungen, die Pastoral der Zukunft, der Dialogprozess mit den Deutschen Bischöfen und vor allem gesellschaftlich-politische Fragestellungen, zu denen sich die DV als „Stimme der Laien“ äußern will.

Präsident ist seit dem 21. Mai 2022 der Frankfurter Gerhard Glas,[18] der von Andreas Feldmar und Andreas Gref[19] vertreten wird.[20] Zusammen mit sechs weiteren Mitgliedern bilden sie das Präsidium. Die Diözesanversammlung tritt üblicherweise zweimal im Jahr zusammen, das Präsidium etwa zehnmal. Deswegen kann das Präsidium auch durch aktuelle Erklärungen zu Themen Stellung nehmen, z. B. zur Präimplantationsdiagnostik (PID).[17]

Die Diözesanversammlung sendet Mitglieder in die Landesarbeitsgemeinschaften Hessen und Rheinland-Pfalz, in den Diözesansynodalrat (DSR) und in das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Derzeit sind als Limburger Diözesanräte Barbara Wieland (Frankfurt), Christian Pulfrich (Dillenburg) und Wiegand Otterbach (Höhr-Grenzhausen) im ZdK.[21] Die ZdK-Mitglieder sind zudem (nicht stimmberechtigte) Mitglieder des Diözesanversammlungspräsidiums.

Zudem hält das Präsidium einen engen Kontakt zu den politischen Parteien. Der Bischofsvikar für die synodalen Gremien nimmt an Präsidiumssitzungen und an den beiden Vollversammlungen teil.

Diözesansynodalrat

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Der Diözesansynodalrat (DSR) ist das Gremium, das den Bischof von Limburg vor allen wichtigen Entscheidungen berät. Dem Diözesansynodalrat gehören der Bischof von Limburg als Vorsitzender, die Präsidentin der Diözesanversammlung und 18 von der Diözesanversammlung gewählte Mitglieder, der Bischofsvikar für den synodalen Bereich, der Weihbischof und der Generalvikar, gewählte Vertreter des Priesterrats, des Ordensrats, des Diakonenrats, des Rats der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache, der Berufsgruppen der Pastoral- und der Gemeindereferenten sowie bis zu vier vom Bischof berufene Mitglieder an. Insgesamt hat der Rat derzeit 35 Mitglieder.

„Der Bischof und die übrigen Mitglieder des Diözesansynodalrates informieren sich gegenseitig als Dialogpartner und beraten gemeinsam über die anstehenden Angelegenheiten;“ gemäß § 77 der Synodalordnung für das Bistum Limburg (SynO). Der DSR berät über die Richtlinien und Schwerpunkte für die Pastoral im Bistum, die Koordinierung der seelsorglichen Aktivitäten im Bistum, Grundsätze für den Einsatz der Mitarbeiter/-innen im pastoralen Dienst, die pastoralen Grundsätze für die Aufstellung des Haushaltsplanes der Diözese und verschiedene andere Fragen. Er wählt 13 der 18 ehrenamtlichen Mitglieder des Diözesankirchensteuerrates (DKStR). Sämtliche Haushaltsfragen des Bistums und des Bischöflichen Stuhls zu Limburg werden in vom DKStR beraten und beschlossen. Der DKStR ist mit Blick auf den Haushalt dazu berufen, den Haushaltsplan zu beschließen, den Jahresabschluss festzustellen, über Art und Umfang der Prüfung des Jahresabschlusses zu beschließen und den Abschlussprüfer zu wählen.[22]

Kirchliche Einrichtungen

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Klöster und Ordensgemeinschaften

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Vor der Säkularisation im Jahr 1803 befanden sich auf dem Gebiet Nassaus 26 Klöster. Im Jahr 1817 wurde das letzte dieser Klöster, das Franziskanerinnenkloster Betlehem in Limburg aufgehoben. Limburg blieb bis zur Gründung der Dernbacher Schwestern und der Niederlassung der Redemptoristen im Kloster Bornhofen im Jahr 1850 eine Diözese ohne Ordensleute.[28] Neben den Dernbacher Schwestern ist im Bistum noch eine weitere Ordensgemeinschaft, die Barmherzigen Brüder von Montabaur, entstanden.

Heute existieren im Bistum Limburg folgende Ordensniederlassungen (unvollständige Auswahl):

Schulen in Trägerschaft des Bistums Limburg

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Unter dem Dach der St.-Hildegard-Schulgesellschaft des Bistums Limburg bilden folgende katholische Schulen als Gymnasien ihre anvertrauten Kinder und Jugendlichen aus:

Selbstständige kirchliche Stiftungen

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Auf dem Gebiet des Bistums bestehen folgende rechtsfähige, kirchliche Stiftung des bürgerlichen Rechts:

Katholische Erwachsenenbildung

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Das Diözesanbildungswerk des Bistums Limburg mit Sitz im Haus am Dom in Frankfurt am Main ist Mitglied der Katholischen Erwachsenenbildung – Landesarbeitsgemeinschaft Hessen.

Wallfahrtsstätten

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Wallfahrtsstätten und marianische Gnadenorte im Bistum Limburg sind: Klosterkirche Bornhofen, Abteikirche Marienstatt, Klosterkirche Marienthal, Wallfahrtskapelle Maria Hilf Beselich, Herzenbergkapelle Hadamar, Liebfrauenkirche Reichenstein/Westerburg, Kapellenberg Hofheim, Marienkapelle Kransberg, Liebfrauenkirche Frankfurt am Main, Marien-Wallfahrtskirche Wirzenborn, Wallfahrtskirche Sankt Georg in Schwickershausen.[29]

Fälle des sexuellen Missbrauchs

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Schließungen von Kirchengebäuden

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Die Herz-Jesu-Kirche in Friedrichsdorf vor dem Abriss

Im Bistum wurden im durchgeführten Prozess „Sparen und Erneuern“ in den Kirchengemeinden einige Pfarrkirchen verkleinert, da die Zahl der Gottesdienstbesucher oft erheblich geringer war als die in den Kirchen vorhandenen Sitzplätze. In der Regel bedeutete dies eine so genannte Haus-in-Haus-Lösung, das heißt in den bestehenden Kirchenraum wurden gemeindliche Räume eingebaut, so dass der bisher ausschließlich liturgisch genutzte Raum auch anderweitig für pastorale Aktivitäten zur Verfügung steht. Allerdings wurden im Zeitraum 2007 bis 2015 auch bestehende Kirchen ohne kunsthistorische Bedeutung abgerissen. In mehreren davon betroffenen Gemeinden erhob sich deutlicher Widerstand gegen diese Pläne. Neben dem nicht mehr benötigten Kirchenraum führte das Bistum an, dass einige dieser Kirchen baufällig geworden seien und erhebliche Ausgaben für eine Sanierung nötig wären, sowie die erheblichen Heizkosten der großen Kirchenräume. Das damit verbundene Streichen von Zuschüssen für den Bauerhalt sowie für das Beheizen der Kirchen stieß in einigen Kirchengemeinden ebenfalls auf beträchtlichen Unmut.

Im November 2012 wurde in Frankfurt-Fechenheim die St.-Hildegard-Kirche profaniert,[30] in Friedrichsdorf die Herz-Jesu-Kirche profaniert und abgerissen sowie in Niederweidbach die Maria-Königin-Kirche verkauft.[31] In Frankfurt-Hausen wird die ehemalige Pfarrkirche St. Raphael profaniert und abgerissen.[32]

Im Dezember 2020 wurde in Wiesbaden-Rambach die St.-Johannes-Kirche profaniert.[33]

Am 18. Juni 2023 wurde die 1964 erbaute Kapelle Mutterschaft Mariens in Sainerholz profaniert.[34] Am 3. März 2024 wurde die Kirche Maria Königin in Wallmerod profaniert.[35][36]

Die wöchentlich erscheinende Kirchenzeitung Der Sonntag ist die Zeitung des Bistums. Außerdem gibt das Bistum das halbjährlich erscheinende religionspädagogische Magazin Eulenfisch heraus.

Heiligenverzeichnis

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Neben dem regulären Etat, worüber Rechenschaft abgelegt werden muss, hat auch das Bistum Limburg über den Bischöflichen Stuhl keine Rechenschaft abzulegen, solange keine öffentlichen Gelder darin verwendet werden. Die Höhe des Vermögens des Bischöflichen Stuhls wurde erstmals am 29. April 2015 veröffentlicht.[37] Die Bilanzsumme des Bistums, dessen Rechnungslegung sich als erstes deutsches Bistum seit dem 1. Januar 2003 grundsätzlich an handelsrechtlichen Bestimmungen orientiert, beträgt zum 31. Dezember 2018 insgesamt 1.300 Millionen Euro, wovon ein Großteil im Anlagevermögen gebunden ist.[38] Die im Anlagevermögen enthaltenen Finanzanlagen sind weitestgehend nachhaltig angelegt.[39] Die Bistumseinnahmen aus Kirchensteuern stiegen im Jahr 2018 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 264,3 Millionen Euro.[38]

Der Bischöfliche Stuhl wurde im Jahr 1827 für den Unterhalt des jeweiligen Bischofs gegründet. Heute hat er die Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Rechenschaft schuldete der Stuhl seit der Änderung dessen Statuts zum 1. April 2011 nicht mehr dem Domkapitel, sondern nur noch dem Bischof, dessen Generalvikar und dem danach neugebildeten Vermögensverwaltungsrat; das Domkapitel wurde in dieser Hinsicht entmachtet.[40][41] Durch die zum 1. April 2016 nach kurialer und synodaler Beratung durch den Apostolischen Administrator Weihbischof Manfred Grothe in Kraft gesetzte „Gesetz über die diözesane Vermögensverwaltung im Bistum Limburg“ wurde die Vermögensverwaltung in der Diözese Limburg neu geordnet. Die Neuordnung sieht fünf Gremien vor, die Aufgaben der Vermögensverwaltung der Körperschaften Bistum Limburg und Bischöflicher Stuhl wahrnehmen. Als neues Gremium hat der Diözesanvermögensverwaltungsrat im Mai 2016 seine Arbeit aufgenommen.[42]

  • Walter Bröckers (Red.): Unser gemeinsamer Weg. 150 Jahre Bistum Limburg. Frankfurt 1977, ISBN 3-7820-0399-3.
  • Klaus Schatz: Geschichte des Bistums Limburg (= Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Band 48). Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1983
  • Ferdinand Ebert, Hermann J. Roth: Ereignisse und Gestalten aus der Geschichte des Bistums Limburg (= Religiöse Heimatkunde für Main, Lahn und Eder. Band I.) Langwaden 1993.
  • Christoph Waldecker: Ehrenpforten, Blumen und Fahnen. Die Begrüßung der Bischöfe durch Limburger Bürger. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte. Band 61, 2009, S. 253–288.
  • Martina Wagner: ...dass sie die Constituierung eines bischöflichen Sizes und Seminariums in hiesiger Stadt als eine wahre Wohlthat danckbar ansähen. Limburg als Bischofssitz. In: Limburg im Fluss der Zeit. Schlaglichter aus 1100 Jahren Stadtgeschichte. Limburg 2010, S. 309–330.
  • Karl Wagner: Pastoralstruktur- und Personalplanung im Bistum Limburg. 1994
  • Literatur über Bistum Limburg nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Bistum Limburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Vorwürfe nicht gemeldet: Limburger Generalvikar zurückgetreten. In: katholisch.de. 25. April 2023, abgerufen am 25. April 2023.
  2. Statistik-Dashboard des Bistums Limburg. Abgerufen am 17. Mai 2024.
  3. Neustrukturierung im Bistum Limburg. Abgerufen am 17. Mai 2024.
  4. Änderung der Synodalordnung – Artikel IIIa. In: Amtsblatt des Bistums Limburg 2023. S. 227 f. (§ 39 a) (bistumlimburg.de [PDF; abgerufen am 17. Mai 2024]).
  5. Errichtung von Regionen. In: Amtsblatt des Bistums Limburg 2022. S. 698 (bistumlimburg.de [PDF; abgerufen am 17. Mai 2024]).
  6. Statut für die kurialen Leitungsstrukturen des Bistums Limburg, für die Regionen und für das Bischöfliche Ordinariat Limburg (Bistumsstatut). In: Amtsblatt des Bistums Limburg 2022. S. 687 ff. (bistumlimburg.de [PDF]).
  7. Bistumsatlas des Bistums Limburg. Abgerufen am 17. Mai 2024.
  8. Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Limburg. Abgerufen am 17. Mai 2024.
  9. Klaus Schatz: Geschichte des Bistums Limburg. Mainz 1983, S. 7, siehe auch S. 11 (Karte: „Politische und konfessionelle Grenzen vor 1803“).
  10. Presseamt des Heiligen Stuhls 26. März 2014: Pressemitteilung hinsichtlich der Diözese Limburg (Deutschland)
  11. Nomina del Vescovo di Limburg (Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 1. Juli 2016, abgerufen am 1. Juli 2016 (italienisch).
  12. Sich als Bischof nicht zu dick machen. Künftiger Bischof Dr. Georg Bätzing besucht Limburg (Memento vom 8. Juli 2016 im Internet Archive)
  13. Domkapitel Limburg. Abgerufen am 14. Mai 2024.
  14. Tobias Blum: Bischöfe von Limburg und Mainz führen ihre Kirchengerichte zusammen. Pressestelle des Bistums Mainz, 30. Juni 2022, abgerufen am 2. Juli 2022.
  15. Werden, was wir sind – Bischof hält Impuls am Tag der Pfarrgemeinderäte. In: bistum-limburg.de. 11. September 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2020; abgerufen am 18. September 2019.
  16. a b Synodaler Weg (Memento vom 10. Februar 2013 im Internet Archive)
  17. a b c d Die Diözesanversammlung. 29. November 2017, abgerufen am 18. September 2019.
  18. bistumlimburg.de
  19. Ingeborg Schillai als Präsidentin bestätigt. Bistum Limburg, 28. Juni 2020, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  20. Ingeborg Schillai ist Präsidentin der Diözesanversammlung. Nachfolgerin von Beatrix Schlausch kommt aus dem Bezirk Untertaunus (Memento vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive)
  21. Bistum Limburg: Die Diözesanversammlung
  22. Diözesansynodalrat (Memento vom 31. August 2012 im Internet Archive)
  23. Bistum Limburg: Dekret des Bischofs Franz Kamphaus vom 15.01.2007. Veröffentlicht im Amtsblatt des Bistums Limburg 2007 Nr. 2 vom 01.02.2007 Nr. 449: Urkunde über die Errichtung der Profilkirche „Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität“. In: Webseite der Pfarrgemeinde St. Josef Frankfurt. 1. Februar 2007, abgerufen am 1. April 2018.
  24. Bistum Limburg: Dekret des Bischofs Franz Kamphaus vom 15.01.2007. Veröffentlicht im Amtsblatt des Bistums Limburg 2007 Nr. 2 vom 01.02.2007 Nr. 448: Urkunde über die Errichtung der Profilkirche „St. Michael – Zentrum für Trauerpastoral“, Frankfurt am Main. In: Webseite der Pfarrgemeinde St. Josef Frankfurt. 1. Februar 2007, abgerufen am 1. April 2018.
  25. Bistum Limburg: CROSSOVER Jugendkirche Limburg. In: Webseite Jugendkirche Crossover. 2018, abgerufen am 1. April 2018.
  26. Bistum Limburg: jona Kath. Jugendkirche Frankfurt. In: Webseite Jugendkirche jona. 2018, abgerufen am 1. April 2018.
  27. Bistum Limburg: Kana Jugendkirche Wiesbaden. In: Webseite Jugendkirche Kana. 2018, abgerufen am 1. April 2018.
  28. Klaus Schatz: Geschichte des Bistums Limburg. Mainz 1983, S. 14.
  29. (Erz-)Bischöfe Deutschlands und Österreichs und der Bischof von Bozen-Brixen (Hrsg.): Gotteslob – Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Ausgabe für die Diözese Limburg. 1. Auflage. Katholische Bibelanstalt GmbH / Lahn-Verlag GmbH, Stuttgart / Kevelaer 2013, ISBN 978-3-7840-0203-3, Unsere Diözese in der Geschichte, S. 967.
  30. Bistum Limburg Bischöfliches Ordinariat: Heilig Geist Riederwald − Sankt Hildegard. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2019; abgerufen am 18. September 2019.
  31. Glocken vom See läuten am Main (Memento vom 1. Januar 2015 im Internet Archive)
  32. Am Industriehof in Frankfurt: Kirche in Frankfurt wird abgerissen und macht Platz für eine Schule – Frankfurter Neue Presse
  33. St. Johannes Rambach bleibt Ort der Begegnung. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
  34. Abschied von der Kapelle in Ötzingen-Sainerholz. Internetpräsenz der Pfarrei St. Laurentius Nentershausen, abgerufen am 15. April 2024.
  35. Angela Baumeier: Wallmeroder Kirche wird entweiht: Gemeinde soll Gebäude kaufen. Westerwälder Zeitung, 1. März 2024, abgerufen am 15. April 2024.
  36. Gottesdienstplan März 2024
  37. Bistum legt Jahresabschlüsse des Bischöflichen Stuhls offen (Memento vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)
  38. a b Bistum Limburg: Jahresbericht 2021. (PDF; 17,42 MB) In: bistumlimburg.de. Abgerufen am 12. November 2023.
  39. Franz-Josef Sehr: Bistum Limburg: „Best in Class' zu sein ist besser als Strafen durch Ausschluss“. In: Universal-Investment-Gesellschaft mbH (Hrsg.): allocate! Nr. 4, Sommer 2010. Frankfurt 2010, S. 10–11.
  40. Daniel Deckers: Bistum Limburg: Dem Glauben Gestalt geben. In: faz.net. 23. Juni 2013, abgerufen am 18. September 2019.
  41. Abschlussbericht über die externe kirchliche Prüfung der Baumaßnahme auf dem Domberg in Limburg. (PDF; 2,79 MB) 14. Februar 2014, abgerufen am 18. September 2019.
  42. Mehr Transparenz, externe Kontrolle und Entflechtung. Bistum Limburg strukturiert Vermögensverwaltung komplett neu. In: www.bistumlimburg.de. Bistum Limburg, 20. Mai 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. August 2016; abgerufen am 5. Mai 2024.