Quelltext der Seite Adolf Patek

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'''Adolf Patek''' (* [[4. April]] [[1900]] in [[Wien]]; † [[9. September]] [[1982]]) war ein [[österreich]]ischer [[Fußball]]spieler und [[Fußballtrainer|-trainer]], der für den [[Wiener Sport-Club]], den [[DFC Prag]] und den [[Sparta Prag|AC Sparta Prag]] als Spieler aktiv war, und als Trainer in [[Fußball in Deutschland|Deutschland]], [[Fußball in Österreich|Österreich]] und der [[Fußball in der Schweiz|Schweiz]] sich einen Namen machte.

== Karriere ==
=== Spieler ===
Patek spielte ab 1916 regelmäßig in der [[Fußball-Bundesliga (Österreich)|höchsten österreichischen Spielklasse]] für den [[Wiener Sport-Club]]. In einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 1917 wurde jedoch erwähnt, dass der [[Stürmer (Fußball)#Halbstürmer|Halbrechte]] krankheitsbedingt oftmals auch noch in der Reservemannschaft eingesetzt wurde; etwa in der Herbstspielzeit 1917.<ref>{{ANNO|fdb|20|07|1917|16|Von Nah und Fern.}}, abgerufen am 1. November 2023</ref> Größter Erfolg mit den [[Dornbach (Wien)|''Dornbachern'']] war das Erreichen des ersten [[Österreichischer Fußball-Cup 1918/19#Finale|ÖFB-Cup-Finales 1919]], noch unter der Bezeichnung ''Niederösterreichischer Cup'', in dem er sich allerdings mit seiner Mannschaft dem [[SK Rapid Wien]] mit 0:3 geschlagen geben musste.

Gemeinsam mit weiteren Vereinsmitspielern, unter ihnen [[Karl Jordan (Fußballspieler)|Karl Jordan]], wechselte er bald zum [[DFC Aussig]] und vorübergehend als „moderner Landsknecht“<ref>''Illustriertes Österreichisches Sportblatt'' vom 21. August 1920, S. 1</ref> zum [[Dresdner SC]], wo es jedoch Probleme mit dem [[Amateur]]statut des [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] gab.<ref>''Illustriertes Österreichisches Sportblatt'' vom 30. Oktober 1920, S. 11</ref> Nach aufgehobener Sperre<ref>''Kicker'' vom 26. Juli 1921, S. 20</ref> spielte er wieder in Aussig und schloss sich später dem [[DFC Prag]] an. Als dieser seine Profimannschaft 1927 auflöste,<ref>„Ausverkauf beim Prager D.F.C“, ''Wiener Sporttagblatt'' vom 15. Juni 1927, S. 4</ref> wurde der [[Stürmer (Fußball)|Stürmer]] vom Stadtkonkurrenten [[Sparta Prag|AC Sparta Prag]] abgeworben. Dort spielte er gemeinsam mit [[Josef Horejs|„Pepi“ Horejs]], einem ehemaligen Spieler aus Wien, im Sturm der Prager und gewann 1931/32 die [[Tschechoslowakischer Fußballmeister|Meisterschaft]]. Schon gleich [[Mitropapokal 1927|1927]] wirkte er im Finale um den erstmals ausgespielten [[Mitropapokal (Fußball)|Mitropapokal]] mit und gewann es mit seiner Mannschaft gegen den [[SK Rapid Wien]], indem das Hinspiel in Prag mit 6:2 gewonnen – Patek traf zweimal –, das Rückspiel mit 1:2 in Wien verloren wurde. [[Mitropapokal 1930|1930]] kam es zur neuerlichen Begegnung beider Mannschaften, die allerdings der SK Rapid Wien nach Hin- und Rückspiel für sich entschied. Später kehrte Patek noch einmal zum DFC Prag zurück.<ref>''Wiener Sporttagblatt vom 6. August 1937, S. 6''</ref>

=== Trainer ===
1939 wird Patek als Trainer der [[NSTG Prag|Sportbrüder Prag]] genannt.<ref>''Kicker'' vom 25. Juli 1939, S. 10</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er seine Trainerkarriere fort und wurde zunächst unter Verbandskapitän [[Eduard Bauer (Fußballspieler)|Eduard Bauer]] Verbandstrainer des [[Österreichischer Fußballbund|ÖFB]], wo er das Jugendteam betreute<ref>{{Arbeiterzeitung|Titel=Adolf Patek Bundestrainer des ÖFB|Datum=1957-03-02|Seite=10}}</ref>. 1947 nahm er sich des Schweizer [[Schweizer Fussballmeisterschaft|A-Nationalligisten]] [[FC Bern]] an, mit dem er jedoch am Saisonende [[Schweizer Fussballmeisterschaft 1947/48|1947/48]] in die Nationalliga B absteigen musste und diese 1948/49 als [[Schweizer Fussballmeisterschaft 1948/49#Nationalliga B|Zweitplatzierter]] abschloss.

Von September 1949 bis Mai 1953 war er [[Nationaltrainer]] der [[Luxemburgische Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft Luxemburgs]].<ref>[https://eu-football.info/_manager.php?id=992 Liste der Spiele der luxemburgischen Fussballnationalmannschaft unter der Verantwortung von Adolf Patek]</ref> Seine größten Erfolge als Trainer hatte er mit dem [[Karlsruher SC]], den er von [[Fußball-Oberliga 1953/54#Süd|1953]] bis [[Fußball-Oberliga 1955/56#Süd|1956]] in der [[Fußball-Oberliga Süd|Oberliga Süd]], der höchsten deutschen Spielklasse, und in seiner letzten Saison zur Süddeutschen Meisterschaft führte. Mit der damit verbundenen Teilnahme an der Ausspielung der Deutschen Meisterschaft drang er mit seiner Mannschaft – nach dem Gruppensieg mit dem FC Schalke 04, [[1. FC Kaiserslautern]] und [[Hannover 96]] – in das am 24. Juni 1956 im [[Olympiastadion Berlin|Berliner Olympiastadion]] mit 2:4 verlorenem Finale gegen [[Borussia Dortmund]] vor. Ein Jahr zuvor drang er mit der Mannschaft ins Finale um den nationalen Vereinspokal vor, den diese mit 3:2 gegen den [[FC Schalke 04]] auch gewannen.

Von [[Fußball-Oberliga 1956/57#Süd|1956]] bis [[Fußball-Oberliga 1957/58#Süd|1958]] betreute er [[Eintracht Frankfurt]]. Mit der Mannschaft gewann er 1957 den erstmals ausgespielten [[Deutscher Flutlichtpokal|Deutschen Flutlichtpokal]] gegen den FC Schalke 04.

Von [[Fußball-Oberliga 1958/59#Süd|1958]] bis [[Fußball-Oberliga 1960/61#Süd|1961]] war er beim [[FC Bayern München]] tätig und schloss mit ihm die drei Spielzeiten um die Süddeutsche Meisterschaft als Vierter, Dritter und Achter ab.<ref>Dietrich Schulze-Marmeling: ''Die Bayern – Die Geschichte des Rekordmeisters''. Verlag DIE WERKSTATT. 2009, ISBN 978-3-89533-669-0, S. 663.</ref>

1961 machte er sich mit Weltmeister [[Karl Mai (Fußballspieler)|Karl Mai]] zum schweizerischen Erstligisten [[Young Fellows Zürich]] auf. Mai zog bereits nach 15 Spielen weiter, Patek blieb und stieg  [[Schweizer Fussballmeisterschaft 1962/63|1963]] auch hier in die Nationalliga B ab, ehe er wieder nach Österreich zurückkehrte und von 1963 bis 1966 den [[1. Wiener Neustädter SC (1908)|1. Wiener Neustädter SC]] trainierte.

Mit den ''Neustädtern'' drang er 1964/65 bis ins ÖFB-Cupfinale vor, welches der amtierende Meister [[LASK Linz]] knapp mit 1:0 für sich entschied, nachdem die erste Begegnung 1:1 unentschieden endete. Trotz der Niederlage nahm er mit der Mannschaft am [[Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|Europapokal der Pokalsieger]]-Wettbewerb teil, schied allerdings in der [[Europapokal der Pokalsieger 1965/66#Vorrunde|Vorrunde]] mit 0:3 nach Hin- und Rückspiel gegen den rumänischen Vertreter [[Universitatea Cluj|Știința Cluj]] aus [[Cluj-Napoca]] aus diesem aus.

== Erfolge ==
=== Spieler ===
* [[Mitropacup]]-Sieger [[Mitropapokal 1927#Finale|1927]]
* Mitropacup-Finalist [[Mitropapokal 1930#Finale|1930]]

* [[Tschechoslowakischer Fußballmeister|Tschechoslowakischer Meister]] [[Tschechoslowakische Fußballmeisterschaft 1925/26#Abschlusstabelle|1926]], 1927, 1932
* [[ÖFB-Cup]]-Finalist [[Österreichischer Fußball-Cup 1918/19#Finale|1919]]

=== Trainer ===
* [[DFB-Pokal]]-[[DFB-Pokal 1954/55#Finale|Sieger 1955]]
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1955/56#Finale|Deutscher Vizemeister 1956]]
* [[Deutscher Flutlichtpokal]]-[[Deutscher Flutlichtpokal#Finale|Sieger 1957]]
* [[ÖFB-Cup]]-Finalist 1965

== Weblinks ==
* {{Weltfussball|adolf-patek}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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|Navigationsleiste Siegertrainer des DFB-Pokals
|Navigationsleiste Trainer der luxemburgischen Fußballnationalmannschaft
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{{SORTIERUNG:Patek, Adolf}}
[[Kategorie:Fußballspieler (Wiener Sport-Club)]]
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[[Kategorie:Fußballspieler (Sparta Prag)]]
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[[Kategorie:Österreicher]]
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