Acquaviva
Acquaviva (San Marino) | |
Geografische Lage | 43° 57′ N, 12° 25′ O |
Höhe | 237 m s.l.m. |
Fläche | 4,86 km² |
Einwohner | 2119 (31. Mai 2023) |
Bevölkerungsdichte | 436 Einw./km² |
Name der Einwohner | Acquavivesi |
Postleitzahl | RSM-47892 |
Vorwahl | +387 |
Capitano di Castello | Lucia Tamagnini (seit 2014) |
Acquaviva (Castello di Acquaviva) ist eine Gemeinde (italienisch Comune, san-marinesisch Castello) in der Republik San Marino.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Acquaviva hat 2.119 Einwohner und eine Fläche von 4,86 km².
Der Ort liegt im Westen der Republik am Berg Monte Cerreto sowie am Fluss Rio San Marino (auch Torrente San Marino genannt), der später in die Marecchia mündet. Acquaviva grenzt an die san-marinesischen Gemeinden Borgo Maggiore und San Marino sowie an die italienischen Gemeinden San Leo und Verucchio (beide in der Provinz Rimini, Region Emilia-Romagna).
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile (italienisch Frazione, san-marinesisch Curazie) Gualdicciolo (192 m s.l.m.) und La Serra.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verdankt ihren Namen einer Quelle, die am Fuß des Montecerreto, einem von Pinien bewaldeten Hügel, entspringt und mit deren Wasser der hl. Marinus der Überlieferung nach neue Anhänger des Christentums taufte.[1] Der Legende nach suchte Marinus zu Beginn des 4. Jahrhunderts Zuflucht in einer Höhle in den Rupe della Baldasserona, die auf dem Gebiet des heutigen Acquaviva liegen.[2] Die im Mittelalter errichtete und seitdem mehrmals umgestaltete Kirche Chiesa di Sant’Andrea entstand auf den Resten eines Gebäudes aus dem 3. Jahrhundert, bei dem es sich um eine von Marinus selbst erbaute Kirche an der Stelle einer zuvor dem römischen Gott Mercurius gewidmeten heidnischen Kultstätte handeln soll.[3] Im Ortsteil La Serra wurde eine Bronzefigur gefunden, die Mercurius auf einem Stein sitzend darstellt.[4] Der Name Acquaviva wird 1253 erstmals erwähnt.
Im Jahr 885 wurde im Corte di Stirvano auf dem Montecerreto das Dokument Placito Feretrano ausgestellt; es ist das älteste derzeit bekannte Dokument, das die Unabhängigkeit San Marinos bezeugt.[5]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Grenze zu Italien befindet sich in Gualdicciolo das nach Serravalle zweitgrößte Industriegebiet von San Marino.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist Heimat des Fußballvereins SS Virtus, der an der Meisterschaft Campionato Sammarinese di Calcio teilnimmt. 1988 konnten sie den Trofeo Federale gewinnen.
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Froges (Département Isère), Frankreich, seit 1984[6]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Acquaviva und Umgebung
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Repubblica di San Marino zu Acquaviva
- Website des Portal Sanmarinosite.com zu Acquaviva
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Offizielle Website der Repubblica di San Marino zur Geschichte Acquavivas (italienisch), abgerufen am 10. November 2015
- ↑ Geschichte von Acquaviva Website der Diözese San Marino Montefeltro (italienisch), abgerufen am 10. November 2015
- ↑ Ortsgeschichte von Acquaviva ( des vom 20. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf sanmarinostate.com (italienisch), abgerufen am 10. November 2015
- ↑ Beschreibung von Acquaviva ( vom 15. August 2016 im Internet Archive) auf sanmarinokey.com (italienisch), abgerufen am 12. November 2015
- ↑ Placito Feretrano auf sanmarinosite.com, abgerufen am 10. November 2015
- ↑ San Marino, si rinnova il gemellagio tra Acquaviva e Froges ( des vom 19. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bericht vom 30. Juni 2011 auf sanmarinofixing.com (italienisch), abgerufen am 19. Februar 2016