Olivia Shakespear
Olivia Shakespear (* 17. März 1863 in Großbritannien; † 3. Oktober 1938 ) war eine britische Schriftstellerin mit vielen Kontakten in die literarische Welt des 19. Jahrhunderts.
Leben
Olivia Shakespear, geborene Tucker, lebte vom 17. März 1863 bis zum 3. Oktober 1938. Sie wuchs bei ihrem Vater, einem pensionierten Generaladjutanten der britischen indischen Armee, Henry Tod Tucker und ihrer Mutter Harriet Maria Johnson zunächst auf der Isle of Wight auf. 1877 siedelte die Familie Tucker mit den Kindern Florence, Olivia und Henry nach London über. Dort wuchsen sie in „einem gesellschaftlichen Umfeld auf, dass das Streben nach Freiheit und Freizeit ermutigte.“[1]
Trotz des soliden und vermögenden Umfelds gilt es als wahrscheinlich, dass Olivia Shakespear nur eine geringe formale Bildung erhielt. Es wird vermutet, dass sie von Tutoren unterrichtet wurde und bereits als junge Frau sehr belesen gewesen zu sein schien.[1]
1885 heiratete Olivia den Londoner Anwalt Henry Hope Shakespear und nahm den Namen ihres Mannes an. Olivias Vater Henry Tod Tucker stattete das Ehepaar mit einem komfortablen Einkommen in Form einer Stiftung aus.[1]
Henry Hope Shakespear, (*1849 bis 1923) stammte wie auch Olivia aus einer Militärfamilie.8 William Butler Yeats beschrieb Henry Hope Shakespear in seinen Memoiren „Her husband, whom I saw but once, was much older and seemed a little heavy, a little without life“.[2].
Am 14. September 1886 wurde das einzige Kind des Paares, Dorothy, geboren. Olivia Shakespear erkannte bald, dass die Ehe ohne Leidenschaft war. Das Paar blieb aber bis zu Henry Hopes Tod verheiratet und lebte in London.[1] Olivia konnte sich aufgrund finanzieller Zwänge nicht von Henry trennen: „the emotional and financial cost of seperation would have seemed unacceptable“.[3] Grundsätzlich war Hope Shakespear seiner Frau auf seine eigene Art und Weise zugetan, zudem kam noch, dass Dorothy ihn sehr mochte. „Olivia had a wide circle of friends, and was free to do more or less what she liked.”[4]
Olivia Shakespears Leben ist in der Zeit zwischen 1897 und 1908 nur wenig dokumentiert. In dieser Zeit sind zwischen 1894 und 1910 ihre Werke entstanden.[1][5]
Darüber hinaus ist bekannt, dass Olivia Shakespear seit März 1901 Buchrezensionen für die Zeitschrift „The Kensington“ schrieb, „a short-lived monthly review oft the arts which ran from March to September of that year.“[6]
Seit 1909 hielt Olivia wöchentliche Salons ab, die von Schriftstellern und Künstlern besucht wurden, dadurch wurde sie in der Londoner Literaturgesellschaft einflussreich.[1] Olivia plante, 1915 einen Roman über den ersten Weltkrieg zu veröffentlichen, von diesem Projekt ist jedoch nichts überliefert.[7]
Weiterhin übersetzte sie 1914 Dialoge für die Zeitschrift „The Egoist“ unter dem Titel „Memoirs of a charming person“, aus dem Französischen von Abbé de Montfaucon de Villars’s „Le Comte de Gabalis.“[8]
Olivia behielt ihr gesellschaftliches Leben und ihre Gewohnheiten bis zu ihrem Tod 1938 bei. Sie haderte ab den 1920er Jahren mit dem Älterwerden, hatte wiederkehrende Anfälle von Bronchitis, die möglicherweise durch starkes Rauchen verstärkt wurden und unterzog sich mehrfachen Zahnoperationen. Zudem litt sie verstärkt unter Ängsten, die durch den geistigen Zusammenbruch ihres Bruders Henry Tudor Tucker im Jahr 1931 noch verstärkt wurden. Der behandelnde Arzt des Bruders stellte fest, dass dessen unkontrollierbaren Gewaltausbrüche, der schwere Gedächtnisverlust sowie die akustische Halluzination nur an der mangelnden Durchblutung läge, wie sie in einem Brief 1934 an Yeats schrieb.[9]
Werk/Wirken
Werke/Schriften
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Olivia Shakespear. Abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ Humphrey Carpenter: A serious character. Faber and Faber, London 1988, S. 104.
- ↑ John Harwood: Olivia Shakespear and W.B. Yeats. St. Martin's Press, New York 1989, S. 108.
- ↑ {{Literatur |Autor=Humphrey Carpenter |Titel=A serious character |Verlag=Faber and Faber |Ort=London |Datum=1988 |Seiten=104}
- ↑ John Harwood: Olivia Shakespear and W.B. Yeats. St. Martin's Press, New York 1989, S. 93.
- ↑ John Harwood: Olivia Shakespear and W.B. Yeats. St. Martin's Press, New York 1989, S. 108.
- ↑ John Harwood: Olivia Shakespear and W.B. Yeats. St. Martin's Press, New York 1989, S. 152.
- ↑ John Harwood: Olivia Shakespear and W.B. Yeats. St. Martin's Press, New York 1989, S. 152.
- ↑ John Harwood: Olivia Shakespear and W.B. Yeats. St. Martin's Press, New York 1989, S. 170.