NSB Sk 1

NSB Skd 206
NSB Skd 206 48 nach Umbau auf Dieselbetrieb
Nummerierung:	16, 42, nach Umbau: 11–16, 23–32, 33–42, 44 48–57
Anzahl:	2, nach Umbau etwa 1960: 37
Hersteller:	Strømmens Værksted Hamar Jernstøberi/Thunes mekaniske verksted,
Baujahr(e):	1936: 16, 1938: 42
Achsformel:	B
Spurweite:	1435 mm (Normalspur)
Länge:	6.000
Höhe:	2.970 mm
Breite:	3.200 mm
Fester Radstand:	2.700 mm
Dienstmasse:	9 t, 9,5 t
Höchstgeschwindigkeit:	50 km/h
Installierte Leistung:	16 und 42: 110 PS, nach Umbau: 104 PS/77,5 kW
Treibraddurchmesser:	1.250 mm
Raddurchmesser:	800 mm
Motorentyp:	16 und 42: Hercules DRXB, nach Umbau:Scania-Vabis D7
Motorbauart:	Dieselmotor, 6 Zylinder
Leistungsübertragung:	hydrodynamisch

Die NSB Skd 206 ist ein leichter Diesel-Schienentraktor, der ab 1936 auf den Strecken der Norges Statsbaner (deutsch Norwegische Staatsbahn) in Norwegen eingesetzt wurde. Die Lokomotiven wurden für kleinere Transportaufgaben und zum Rangieren auf Anschlussbahnen und in den Bahnhöfen eingesetzt. Die meisten der Fahrzeuge wurden als Benzinlokomotiven gebaut und später auf Dieselbetrieb umgerüstet.

In den 1920er Jahren begannen die norwegischen Maschinenfabriken Hamar Jernstøperi (Ham-Jern) und Thunes mekaniske verksted in Kooperation, Maschinen und Lokomotiven unter Namen Norsk maskinindustri (Norwegische Maschinenindustrie) zu produzieren. Diese Zusammenarbeit führte zur Entwicklung und Produktion der Benzinlokomotive der Serie Sk 1, die zwischen den letzten beiden von 1937 bis 1938 für die Norwegische Staatsbahn gebauten Dampflokomotiv-Serien NSB Type 49 und NSB Type 30, gebaut wurden. Nur einige Exemplare wurden sofort bei der Herstellung mit einem Dieselmotor ausgestattet. Eine Neunummerierung der Bauserien erfolgte 1939. Zu diesem Zeitpunkt wurden die bisher lediglich als Sk (=Skiftetraktor) bezeichneten Fahrzeuge mit der neuen Bezeichnung Skb 201 (=Skiftetraktor bensinmotor) versehen.

Die Schienentraktoren 11 bis 16 wurden von Strømmens Værksted in 1936 für den Einsatz in Oslo, Trondheim und Narvik. Alle sechs Lokomotiven hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Nummern 11 bis 15 wurden mit Benzinmotor, die Nummer 16 mit Dieselmotor geliefert. Vermutlich kam eine Lok nach Narvik, drei nach Oslo und zwei nach Trondheim. Diese Lokomotiven sahen etwas anders aus als die in den folgenden Jahren gebauten.

Die Nummern 23 bis 44 wurden von Ham-Jern und Thune gemeinsam hergestellt, wobei Nr. 42 bereits ab Werk mit einem Dieselmotor ausgerüstet wurde. Die Skabo Jernbanevognfabrik wurde hingegen mit der Produktion der Nummern 48 bis 57 beauftragt.

Der Kraftstofftank der Lok fasste 100 Liter und sie hatte ein mechanisches 4-Gang-Getriebe sowie eine durch Transmission angetriebene Hinterachse.

Die Nummern 16 und 42 wurden im Original als dieselbetriebene Lok gebaut. Die Kraftübertragung erfolgte über außenliegende Kuppelstangen zwischen der vorderen und der hinteren Achse. Skd 206 42 wurde mit einem Benzinmotor ausgerüstet und in einen Skb 201 umgezeichnet. Mit dem Umbau aller Lokomotiven wurde aus der Lok wieder ein Skd 206.^[1]

Nach zwanzig Jahren intensiver Nutzung wurden Überlegungen angestellt, die Kleinlokomotiven komplett zu überholen. Zur dieser Zeit spielten Benzinmotoren bei der NSB keine Rolle mehr. Die Rekonstruktion im Jahr 1960 bestand in erster Linie aus dem Austausch des Benzinmotor durch einen Dieselmotor sowie die Erneuerung der elektrischen Anlage. Der neue Motor war ein Scania-Vabis-Dieselmotor vom Typ D7, mit sechs Zylindern bei 104 PS und Direkteinspritzung.

Nach erfolgtem Umbau wurden alle Lokomotiven in die Baureihe Skd 206 (=Skiftetraktor dieselmotor ) eingereiht.

Die Schienentraktoren wurden auf kleineren Bahnhöfen in ganz Norwegen eingesetzt, bis sie in den 1980er Jahren durch neuere, leistungsstärkere Rangierlokomotiven ersetzt wurde.

In Narvik wurde ab etwa 1970 Skd 206 50 eingesetzt, die mit einem 1939 von Skabo gebauten Dieselmotoren ausgerüstet war. Die Lokomotive verfügt über eine mechanische Bremse.

1977 wollte der Bahnbezirk Narvik die Skd 206 ersetzen, weil sie bei zunehmenden Zuggewichten für den Rangierbahnhof in Narvik vor allem wegen der Bremsanlage ungeeignet war. Dazu kam das große Gefälle zwischen dem Bahnhof Narvik und dem Hafen sowie dem Werkstattbereich. Zuerst wurde eine Di 2 verwendet, später folgte die Baureihe Skd 220, die durch stationseigenes Personal bedient werdem konnte.

Der benzinbetriebene Schienentraktor Skb 201 43 wurde bereits ein Jahr nach seiner Indienststellung 1939 wieder ausgemustert.^[2] Viele der Schienentraktoren wurden nach ihrer Außerdienststellung von der NSB an einheimische Industrieunternehmen verkauft, wo sie noch einige Jahre weiter als Rangierloks genutzt wurden. Die meisten von ihnen wurden verschrottet, einige blieben erhalten und befinden sich heute in Privatbesitz oder bei Eisenbahnvereinen.

• Skd 206 48, Einsatz auf einem Teil der stillgelegten Ålgårdbanen
• Skd 206 39 und Skd 206 44, Einsatz auf der Museumsstrecke der Setesdalsbanen

Ein grüner Rangiertraktor Skd 206 stand 1978 im norwegischen Spielfilm Olsenbanden og Dynamitt-Harry på sporet aus der Filmreihe zur Olsenbande im Mittelpunkt. Mit einem „ausgeborgten“ Skd 206 stahl die Bande einen mit Goldbarren bestückten Tresorwagen, um diesem auf den Gleisen der norwegischen Staatsbahn in Oslo in den Hafen von Oslo bzw. nach Lysaker zu verbringen.

1. ↑ Beschreibung Skd 206. Tekniske data. In: leopardmotor.com. Abgerufen am 28. Juli 2013 (norwegisch). 
2. ↑ Skb 201 Nr. 43. Databasen Norsk Jerbaneklubb. Abgerufen am 28. Juli 2013 (norwegisch). 

• Typenzeichnung des Skd 206. jernbane.net. Abgerufen am 28. Juli 2013 (norwegisch). 
• Übersicht Skd 206. Norsk Jerbaneklubb, abgerufen am 28. Juli 2013 (norwegisch). 
• Skiftetraktor Skd 206. skaladesign.no, abgerufen am 28. Juli 2013. 
• NSB Skiftetraktor type Skb 201/Skd 206. Gamle Narvik, abgerufen am 28. Juli 2013 (norwegisch). 

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[[Kategorie:Triebfahrzeug (Norwegen)|Skd 201]]
[[Kategorie:Dieselhydraulische Lokomotive]]