Michael Kiske

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Michael Kiske mit Avantasia (2010)
Michael Kiske mit Avantasia (2010)
Chart­plat­zie­rungen
(vorläufig)

Erklärung der Daten
Alben[1]
City of Heroes (mit Amanda Somerville)
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Michael Kiske (* 24. Januar 1968 in Hamburg) ist ein deutscher Sänger und Gitarrist.

Biografie

Helloween

Michael Kiske war bei der wenig bekannten Schüler-Band Ill Prophecy, bevor er im Jahr 1986 mit nur 18 Jahren bei der deutschen Power-Metal-Band Helloween Kai Hansen als Sänger ablöste, der aber weiterhin bei Helloween Gitarre spielte. Vor seiner musikalischen Karriere begann Kiske eine Schlosserlehre, die er jedoch abbrach. Bei Helloween war er auf den Alben Keeper of the Seven Keys Part 1 (1987), Keeper of the Seven Keys Part 2 (1988), Pink Bubbles Go Ape (1991) und Chameleon (1993) vertreten. Mit Kiske als Sänger gelang der Band 1987 sowohl kommerziell als auch in der Kritik der Durchbruch. Die beiden Keeper-Alben zählen bis heute zu den meistverkauften Metal-Alben Deutschlands und wurden Meilensteine eines neuen Genres: des Power Metal. Mit den Nachfolgealben, die musikalisch entscheidend von Kiske geprägt sind, beginnt allerdings in den 1990ern auch Helloweens steiler Abstieg. Zum Niedergang der Band hat neben den stilistischen Veränderungen sicher auch der Streit um vertragliche Rechte mit dem Plattenlabel Noise Records beigetragen.

Soloalben, Gastauftritte und Projekte

Soloalben

Nachdem Kiske 1993 Helloween verließ, nahm er drei Soloalben auf: Instant Clarity (1996), Readiness to Sacrifice (1999) und Kiske (2006). Darauf finden sich Rock-Songs, Balladen und orchestrale Stücke. 2003 veröffentlichte er mit seinem Rock-Projekt SupaRed eine weitere CD, die jedoch keinen kommerziellen Erfolg hatte. Im Mai 2008 veröffentlichte er Past in Different Ways, ein Album mit Akustikversionen der von ihm geschriebenen Helloween-Songs.

In den 1990er Jahren begann Kiske, essayistische Texte zu Musik, Moral, Religion und Gesellschaft zu verfassen. 1995 erschien sein Buch Kunst und Materialismus - Ein Aufruf an die Lebenden, welches er im Alter von 24 Jahren schrieb, im Selbstverlag. Er zeigt sich darin, wie auch in seinen online publizierten Schriften, als Anhänger der Anthroposophie Rudolf Steiners, die er vehement gegen Kritiker zu verteidigen versucht. Zudem spricht er sich gegen die zunehmende Kommerzialisierung der Musik aus.

Gastauftritte

Obwohl Kiske mehrfach betonte, nichts mehr mit Heavy Metal zu tun haben zu wollen, war er danach als Gastsänger unter anderem bei Gamma Ray und Masterplan vertreten. Von 2000 bis 2002 sowie in den Jahren 2007 und 2008 beteiligte er sich an Tobias Sammets Avantasia-Projekt. 2003 war er an Amanda Somervilles Metal-Oper Days of Rising Doom beteiligt.

Place Vendome

2005 sang Kiske für das Projekt Place Vendome das gleichnamige Album komplett ein. Im Februar 2009 erschien das Nachfolgealbum zu Place Vendome, mit dem Namen Streets of Fire. Bei diesem Album wurden verschiedene Songwriter eingesetzt: Ronny Milianowicz (Saint Deamon, Primal Fear…), Torsti Spoof (Leverage), Robert Säll (Work Of Art), Magnus Karlsson (Primal Fear, Bob Catley) und Larry King von Soleil Moon.

In der Februar-Ausgabe 2009 des Rock-Hard-Magazins (Heft-Nr. 262) entschuldigte er sich bei den Metal-Fans für seine damalige einseitige Ausdrucksweise und gab unter der Überschrift: „Ich bekämpfe nicht den Metal oder die Metalfans!“ zu, sich in frühester Vergangenheit zu voreingenommen über die Metal-Szene ausgesprochen zu haben und dies jetzt als Fehler zu sehen.

Michael Kiske – Amanda Somerville

Im September 2010 erschien die bereits im Sommer 2009 angekündigte Duett-CD mit Kiske und Amanda Somerville; einem AOR-Projekt initiiert von Frontiers Records. Unter anderem haben die Musiker Mat Sinner (Primal Fear, Sinner) und Magnus Karlsson (Place Vendome, Primal Fear) an diesem Tonträger mitgewirkt.

Die Idee zu der Kollaboration hatte Frontiers-Records-Chef Serafino Perugino, nachdem Michael bei Indigo Dying ein Duett mit Sängerin Gisa Vatchky in dem Lied Breathing Water sang.

Im November 2009 begannen die Aufnahmen und bereits im März 2010 wurden zwei Musikvideos dazu in Nürnberg gedreht. Die CD wurde am 24. September 2010 veröffentlicht.

Sowohl Kiske als auch Somerville waren unabhängig von diesem Projekt Ende 2010 mit der Formation Avantasia auf Tournee.

Im April 2015 veröffentlichte das Duo ein weiteres Album, das von Mat Sinner unter dem Titel City of Heroes produziert worden war.

Unisonic

Im November 2009 ließ Kiske auf seiner Internetseite verlauten, dass er mit dem Pink-Cream-69-Bassisten Dennis Ward, Kosta Zafiriou (ebenfalls bei Pink Cream 69) und Mandy Meyer (vormals bei Gotthard) die Band Unisonic gegründet habe. Mit Zafiriou und Ward arbeitete Kiske bereits an dem Projekt Place Vendome.

Am 5. Juni 2010 fand der erste Auftritt der Band in Mörlenbach statt. Im März 2011 stieß Kai Hansen, der bis 1988 bereits mit Kiske bei Helloween spielte, zur Band. Die Gruppe veröffentlichte am 27. Januar 2012 eine EP, die vier Titel enthielt: Unisonic, My Sanctuary, Souls Alive (Demo-Version) sowie eine Live-Version des Helloween-Titels I Want Out, die beim „Loud Park Festival“ 2011 in Japan aufgenommen wurde. Das selbstbetitelte Album wurde am 30. März 2012 veröffentlicht.

Sonstiges

Michael Kiske ging im Dezember 2013 mit dem Magnum Opum Rockestra unter Leitung von Marcel Heijnen sowie Metalforce 1 auf eine spezielle Christmas Metal Symphony Tour. Andere Sänger dieses Projekts waren Udo Dirkschneider, Joey Belladonna, Chuck Billy, Joacim Cans und Floor Jansen.[2]

Diskografie

Alben

Helloween

Kiske

  • 1996 Instant Clarity
  • 1999 R.T.S – Readiness to Sacrifice
  • 2003 Supared
  • 2006 Kiske
  • 2008 Past in different Ways (Akustikaufnahmen der von ihm komponierten Helloween-Songs)

Place Vendome

  • 2005 Place Vendome
  • 2009 Streets of Fire
  • 2013 Thunder In The Distance

Kiske-Somerville

  • 2010 Kiske-Somerville
  • 2015 City of Heroes

Unisonic

Projekte und Gastauftritte

  • 1995 Land of the Free mit Gamma Ray
  • 2001 Avantasia – The Metal Opera Part. I von Tobias Sammet
  • 2002 Avantasia – The Metal Opera Part. II von Tobias Sammet
  • 2002 Hymn to Life von Timo Tolkki
  • 2003 Days of Rising Doom von Aina
  • 2003 Masterplan von Masterplan
  • 2004 Thalion – Another Sun
  • 2005 Superheroes von Edguy
  • 2005 Tribuzy – Execution
  • 2007 Indigo Dying – breathe in water
  • 2008 Avantasia – The Scarecrow
  • 2008 Revolution Renaissance- New Era von Timo Tolkki
  • 2009 Trick or Treat – Tin Soldiers
  • 2010 To The Metal von Gamma Ray
  • 2010 Avantasia – The Wicked Symphony
  • 2010 Avantasia – Angel of Babylon
  • 2013 Avantasia - The Mystery Of Time
  • 2014 Black and White Forever - mit Starchild
  • 2015 Wolfpakk - Rise of the Animal
  • 2016 Avantasia - Ghostlights

Schriften

  • 2004 Etwas über Agnostizismus
  • 2004 Über Freunde und Feinde der Anthroposophie (Das Vertrauen in die eigene Vernunft)
  • 2004 Esoterisch maskierter Antisemitismus (Über die Freiheit, Christ zu sein)
  • 2004 Die Infallibilität des Ego und Leichnam Anthroposophie
  • 2004 Hat Musik etwas mit Moral zu tun? | Oder | Die Gesangs-Fibel
  • 2004 Der Spießer
  • 2005 Von der zentralen Bedeutung der Fleischwerdung des Logos in Jesus von Nazareth - Die Materie oder das Atom als Phänomen oder Maja des Geistes
  • 2005 Nur Gedanken (Ergänzungen, Wiederholungen, Nebensächliches, Unartiges)
  • 2007 Eine Frage der Christlichkeit
  • (Jahr unbekannt) Worte zu Susanne Schäfer
  • (Jahr unbekannt) Woran man Lügen-Gurus und falsche Propheten erkennt
  • (Jahr unbekannt) In Gedenken an Herbert Wimbauer

Trivia

  • Der Nachname der Spielfigur Ky Kiske, bekannt aus der Guilty Gear-Serie, ist nach Michael Kiske benannt. Der Vorname soll auf Kai Hansen der Band Gamma Ray anspielen.
  • Kiske war 2010 als Gastsänger mit auf der Welttournee des Avantasia-Projektes von Tobias Sammet. Hier stand er nach der Trennung von Helloween zum ersten Mal wieder mit seinem ehemaligen Bandkollegen Kai Hansen gemeinsam auf der Bühne.
  • Auf der im März 2011 erschienenen Live-DVD Avantasia – The Flying Opera äußerte Tobias Sammet in einem Interview auf der Bonus-DVD, dass er Michael Kiske einen großen Teil des Erfolges der Avantasia-Alben zuschreibt. Michael Kiske war bisher auf jedem Avantasia-Album als Gastsänger vertreten.
  • Unmittelbar nach einem Auftritt, zusammen mit Avantasia in Amsterdam, gab Michael Kiske "MetalBlastTV" ein Interview, das 2013 veröffentlicht wurde. Im Laufe dieses Interviews kam es zu einer sehr intensiven, ungeplanten Diskussion mit dem Gastgeber über Agnostizismus und Spiritualität.[3]

Quellen

  1. Chartquellen: Deutschland - Schweiz
  2. http://blabbermouth.net/news.aspx?mode=Article&newsitemID=192541
  3. https://www.youtube.com/watch?v=GvlgMC3onBU
Commons: Michael Kiske – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien