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Rethra

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Rethra
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 23
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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13. Rethra.

In den uralten heidnischen Zeiten war in Pommern eine berühmte Stadt, Rethra geheißen. Dieselbe war der Hauptsitz der Pommerschen Götter, besonders des Götzen Radigast oder Redigast. Die Stadt war groß, von vielen Einwohnern und voller Reichthümer. Man ging durch neun Thore in dieselbe hinein, und sie war rund umher mit Wasser beflossen. Sie hatte viele Tempel, in welche man über köstliche Brücken ging. Der vornehmste Tempel gehörte dem Götzen Redigast, welcher ganz von Gold war, und auf einem Lager von Purpur ruhete. – Diese Stadt ist zuletzt wegen ihres Uebermuthes und Heidenthums gänzlich zerstört. Das ist geschehen noch lange bevor das Christenthum nach Pommern kam. Auf welche Weise aber, das weiß man nicht. Sie ist so ganz zu Grunde gegangen, daß man nicht einmal die Gegend mehr angeben kann, wo sie gestanden hat. Doch glauben die Meisten, sie habe da herum gestanden, wo jetzt die Stadt Treptow an der Tollensee liegt.

Altes und Neues Rügen, S. 15.
Stavenhagen, Beschreibung von Anklam, S. 16. 17.
Stolle, Geschichte von Demmin, S. 469-489.