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RE:Iovianus 1

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Flavius, röm. Kaiser 363-364 n. Chr.
Band IX,2 (1916) S. 20062011
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Iovianus. 1) Flavius Iovianus (Dessau 756. 757 = CIL V 8037. VIII 4647. Ramsay Cities and bishoprics of Phrygia I² 605 n. 481), römischer Kaiser 363–364. Er war um das J. 331 (Ammian. XXV 10, 13. Eutrop. X 18, 2. Socrat. III 26, 5. Vict. epit. 44, 4) im Stadtgebiet von Singidunum (Vict. epit. 44, 1) als Sohn des Comes domesticorum Varronianus geboren (Zosim. III 30, 1. Ammian. XXV 5, 4. 8. 10, 16. Vict. epit. 44, 1. Zonar. XIII 14 p. 28 b. Themist. or. V 65 b), vermählt mit der Tochter des Magister equitum Lucillianus (Ammian. XXV 8, 9; vgl. Symmach. or. I 4), Vater des Flavius Varronianus (De Rossi Inscr. Christ. urb. Romae I 175), der als ganz kleines Kind mit ihm zugleich 364 das Consulat bekleidete (Ammian. XXV 10. 11. 17. Themist. or. V 64 d. 71 b. XVI 204 c. Socrat. III 26, 5; vgl. Joh. Chrysost. in epist. ad Philipp. XV 5 = Migne G. 62, 295), und eines andern Sohnes (Philostorg. VIII 8). Im J. 361 war er Protector domesticus und geleitete den Leichnam des Kaisers Constantius bei dessen Überführung aus Kilikien nach Konstantinopel als Ehrenwache (Ammian. XXI 16, 20. 21). Er war zum Primicerius domesticorum aufgestiegen (Hieron. chron. 2379. Ammian. XXV 5, 4. 8. Eutrop. X 17, 1. Themist. or. V 66 b. d; fälschlich Tribun genannt Socrat. III 22, 2. Zonar. XIII 14 p. 28 b), als Kaiser Iulian am 26. Juni 363 im Kampfe gegen die Perser fiel (Mommsen Chron. min. I 240. Socrat. III 21, 17. Ammian. XXV 5, 1. Eutrop. X 16, 2. Magnus FHG IV 6). Schon am nächsten Tage (Hieron. chron. 2379. Socrat. III 22, 1. Ammian. XXV 5, 1. Philostorg. VIII 1) wählte man, nachdem Salutius abgelehnt hatte (Ammian. XXV 5, 3), I. zum Kaiser, weniger um seiner selbst, als um seines Vaters willen, der bei dem Heer in hohem Ansehen stand (Eutrop. X 17, 1. Suid. s. Ἰοβιανός. Ammian. XXV 5, 4. Themist. or. V 65 b), aber nicht selbst anwesend war und kurze Zeit nach dem Regierungsantritt des Sohnes starb (Ammian. XXV 10, 16).

I. scheint von barbarischer Abstammung gewesen [2007] zu sein; darauf wiesen seine blauen Augen und seine ungewöhnlich hohe Gestalt, die er gebückt trug und etwas schwerfällig bewegte (Ammian. XXV 10, 14. 5, 6). Sein Blick war heiter, und demgemäß zeigte er sich zu Scherzen geneigt (Ammian. XXV 10, 14. Vict. epit. 44, 3), aber auch dem Wein und den Weibern ergeben (Ammian. XXV 10, 15. Zonar. XIII 14 p. 29a. Eutrop. X 18, 1). Seine Bildung war mäßig (Suid. a. Ἰοβιανός. Ammian. XXV 10, 15); doch spielte er nicht ungern den Maecen (Vict. epit. 44, 3. Themist. or. V 63 c). In der Auswahl der Beamten war er sorgfältig (Ammian. XXV 10, 15. Themist. or. V 67 b) and bewies auch sonst Eifer und Klugheit (Eutrop. X 17, 3). Als Christ hatte er sich dem Opferzwange des Heeres nicht unterworfen (Socrat. III 22, 2. 3. Theodor. h. e. IV 1, 3. Suid. s. Ἰοβιανός), ja später behauptete man von ihm, er habe die Krone anfangs zurückgewiesen, weil er über ein heidnisches Heer nicht habe herrschen wollen, und sie erst angenommen, nachdem die Soldaten ihm zugerufen hätten, auch sie seien Christen (Rufin. h. e. XI 1. Socrat. III 22, 4. 5. Sozom. VI 3, 1. Theodor. h. e. IV 1, 4–6. Zonar. XIII 14 p. 28b). Doch war dies tendenziöse Erfindung; vielmehr hatte er gleich nach seiner Thronbesteigung noch ein Opfer darbringen und die Haruspices befragen lassen (Ammian. XXV 6, 1). Denn vor allem lag ihm daran, seine neugewonnene Herrschaft zu behaupten und ihre Anerkennung im ganzen Reiche durchzusetzen. Zu diesem Zwecke hat er sich auch nicht gescheut, einen schimpflichen Frieden mit den Persern zu schließen, weil nur dieser ihm gestattete, möglichst schnell das Feindesland zu verlassen und innerhalb des Reiches seine Macht zu befestigen (Suid. s. Ἰοβιανός).

Gleich nach seiner Thronbesteigung lief ein Soldat, der mit ihm persönlich verfeindet war, zu den Persern über und teilte ihnen mit, der gefürchtete Iulian sei ermordet und ein militärisch unfähiger Herrscher an dessen Stelle getreten (Ammian. XXV 5, 8. 6, 6), Sapor ließ das weiterziehende Heer noch an demselben Tage angreifen, doch trotz seiner Elefanten, die im ersten Augenblick Schrecken hervorriefen, wurde sein Heer unter schweren Verlusten zurückgeschlagen (Ammian. XXV 5, 9. 6, 2–4. Zosim. III 30, 2–4). Auch später wurden die Römer immer wieder auf dem Marsche beunruhigt, blieben aber in allen Scharmützeln Sieger (Ammian. XXV 6,6–11. Zosim. III 30, 4. 5). Doch litten sie schwer unter dem Mangel an Lebensmitteln (Ammian. XXV 7, 4. 7. Zosim III 30. R. Rufin. h. e. XI 1. Socrat. III 22, 6. Sozom. VI 3. 2. Eutrop. X 17, 1. August. de civ. dei V 21). Wäre man schnell vorwärts marschiert, so hätte man in wenigen Tagen Corduene erreichen können, das seit dem Persersiege des Galerius (297) zum römischen Reich gehörte und das Heer reichlich hätte versorgen können (Ammian. XXV 7, 8). Doch die Soldaten verlangten ungestüm, über den Tigris zurückgeführt zu werden, und I. wagte ihnen nicht zu widerstehen. Er erlaubte 500 Galliern und Germanen, die man als gute Schwimmer kannte, bei Nacht durch den reißenden Strom zu schwimmen. Sie landeten glücklich am andern [2008] Ufer, überfielen die persische Uferwache im Schlaf und machten sie nieder (Ammian. XXV 6, 11–14. 7, 3. Zosim. III 30, 4). So konnte man einen Brückenbau beginnen, doch er mißlang durch das starke Strömen des Tigris und das mangelhafte Material, über das man allein verfügte, und so wurden zwei weitere Tage verloren, während der Soldat hungerte (Ammian. XXV 6, 15. 7, 4). Unterdessen hatte König Sapor sich überzeugt, daß mit dem Tode Iulians die Widerstandskraft der Römer keineswegs geschwunden war (Ammian. XXV 7, 1–3. Liban. or. XXX 41. Themist. or. VIII 119 c), und schickte daher zwei Gesandte, von denen der eine der Surenas, d. h. der oberste Feldherr der Perser, war, in das römische Lager, um über einen Frieden zu unterhandeln. Dort aber war man durch die Hungersnot so entmutigt, daß man dies Entgegenkommen der Feinde nicht als Zeichen ihrer Schwäche, sondern als unerklärliche Gnade Gottes auffaßte, die dem neuen Kaiser um seiner christlichen Gesinnung willen zuteil geworden sei (Ammian. XXV 7, 5. Zosim. III 31, 1. Rufin. h. e. XI 1. Theodor, h. e. IV 2, 2. Themist. or. V 66 a. 69 b. Joh. Chrys. hom. 4 de laud. S. Pauli apost. = Migne G. 50, 489. Ephräm hymn. III bei Bickell Zeitschr. f. kathol. Theologie II 1878. 348). Dies mußte der Surenas bemerken und bemaß danach seine Forderungen. Er stellte sich, als wenn Sapor nur aus menschlichem Mitleid einen Frieden bewilligen wolle (Ammian. XXV 7, 6. 8, 1. Greg. Naz. or. V 15 = Migne G. 35, 681), und verlangte, daß alles, was die Römer jenseits des Tigris besaßen und diesseits ein breiter Streifen Landes mit den Städten Singara, Castra Maurorum und vor allem Nisibis ausgeliefert und der Armenierkönig Arsaces nicht geschützt werden solle, wenn die Perser ihn für die Bundeshilfe straften, die er den Römern geleistet hatte (Ammian. XXV 7, 9. 12. XXVII 12, 15. 18. Zosim. III 31. IV 4, 1. Liban. or. XXIV 9. Zonar. XIII 14 p. 28 c. Hieron. chron. 2380. Socrat. III 22, 7. Philostorg. VIII 1. Sozom. VI 3, 2. Suid. s. Ἰοβιανός. Eutrop. X 17. 1. Ephräm hymn. II 343–346. August. de civ. dei IV 29. V 21. Agath. IV 25. Themist. or. VIII 114 c. 119 c. XVI 213 a. Gennad. de vir. ill. 1. Nöldeke Tabari 63. Faust. Byz. IV 21 = FHG V 2, 258). Diese schimpflichen Forderungen wurden von I. nicht einfach zurückgewiesen, was die Perser sicher gezwungen hätte, sie zu ermäßigen (Themist. or. VIII 119 c). sondern er ließ sich auf Unterhandlungen darüber ein. Mit diesen verbrachte man vier Tage, die genügt hätten, in schnellem Vormarsch nach Cordueno zu gelangen, und da die Hungersnot unterdessen immer schlimmer wurde, sah man sich gezwungen, zuletzt auf alles einzugehen (Ammian. XXV 7. 7. 8; vgl. Nöldeke Tabari 63, 1). So wurde ein Friede auf dreißig Jahre geschlossen (Ammian. XXV 7. 14. Rufin. h. e. XI 1. Socrat. IV 2, 4. Sozom. VI 7, 10. Theodor, h. e. IV 2, 3. Philostorg. VIII 1), in den nicht einmal die Bestimmung aufgenommen wurde, daß die Perser dem Heere Verpflegung zu liefern hätten, so daß es weiterhungern mußte (Ammian. XXV 8, 1; anders Rufin. h. e. XI 1. Theodor, h. e. IV 2, 2). Doch bestimmte der Vertrag, daß die Römer mit [2009] den Persern gemeinsam die Pässe des Kaukasus gegen die Hunnen schützen sollten (Joh. Lyd. de mag. III 52). Nachdem man auf Flößen und Boten den Tigris überschritten hatte (Ammian. XXV 8, 2. 3), mußte man eine Wüste durchziehen, in der nicht nur der Hunger, sondern auch der Durst die Soldaten furchtbar bedrängten (Ammian. XXV 8, 6. 7. 15. Zosim. III 33, 1. Zonar. XIII 14 p. 28 c. Joh. Chrys. de S. Bab. et c. Iul. 23 = Migne G. 50, 569. Ephräm hymn. III 349).

Vor Nisibis angelangt, schämte sich I. die Stadt zu betreten, die er eben erst durch jenen Vertrag preisgegeben hatte, und lagerte daher vor den Toren (Ammian. XXV 8, 17. Zosim. III 33, 2. Ephräm hymn. II 344). Der Perser Bineses pflanzte die Fahne seines Königs auf der Burg auf (Ammian. XXV 9, 1. Ephräm hymn. III 347), und die Einwohner wurden angewiesen, mit ihrer beweglichen Habe die Stadt zu verlassen und in das Innere des Reiches zu ziehen. Vergebens flehten sie I. um die Erlaubnis an, ihre Mauern auch ohne die Unterstützung eines römischen Heeres gegen die Perser verteidigen zu dürfen (Ammian. XXV 9, 1–12. Zosim. III 33, 2–34, 1. Zonar. XIII 14 p. 28 c. Suid. s. Ἰοβιανός). Er berief sich auf seinen Eid (Ammian. XXV 9, 2. 4. 8. Joh. Chrys. de S. Bab. et c. Iul. 23 = Migne G. 50, 570), obgleich die Perser schon selbst vertragsbrüchig geworden waren (Ammian. XXV 8, 1. 4) und dadurch auch dem Kaiser freie Hand gegeben war. Doch ihm lag vor allem daran, dem Perserkriege ein Ende zu machen, damit er seine neugewonnene Herrschaft sichern könne (Ammian. XV 9, 8; vgl. 7, 10. 11. Joh. mon. passio S. Artemii 70. Eutrop. X 17, 3. Suid. s. Ἰοβιανός).

Schon vorher hatte I. Boten an die Heere des Westens abgeschickt, um sie durch die Behauptung, er komme als Sieger über die Perser zurück, für sich zu gewinnen (Ammian. XXV 8, 8-12. Zosim. III 33, 1). Einen ihm gleichnamigen Notar, den er als Thronkandidaten fürchtete, ließ er ermorden (Ammian. XXV 8, 18. XXVI 6, 3). Procopius, ein Verwandter des verstorbenen Kaisers, wurde von den Truppen entfernt, indem man ihm den Auftrag gab, die Bestattung Iulians in Tarsus zu besorgen (Ammian. XXV 9, 12. 13), und mußte später sich versteckt halten, um den Verfolgungen des Kaisers zu entgehen (Ammian. XXVI 6, 3. 4. Philostorg. IX 5. Liban. or. XXIV 13; anders Zosim. IV 4, 3).

Sobald I. römischen Boden betreten hatte, setzte er alle Gesetze, die Constantin und seine Söhne zugunsten der Kirche gegeben hatten, wieder in Kraft (Rufin. h. e. XI 1. Sozom. VI 3, 3. 4. Theodor, h. e. IV 4, 1. 22, 10). Die Tempel wurden geschlossen oder zerstört (Socrat. III 24, 5. Liban. or. XVII 34. XVIII 287. IG IX 1, 721), die Opfer verboten (Sozom. VI, 3, 3. Liban. epist. 1147) und die durch Iulian verbannten Geistlichen zurückgerufen (Greg. Naz. or. XXI 33 = Migne G. 35, 1221. Philostorg. VIII 5. Socrat. III 24, 4. Theodor. h. e. IV 2, 3. Suid. s. Ἰοβιανός). Sogleich begannen die Streitigkeiten der Sekten von neuem (Socrat III 24, 1. 25, 1. Sozom. VI 4, 1. 5, 2), und schon in Edessa kamen Bischöfe in sein Lager, um ihn für ihre Partei zu gewinnen [2010] (Philostorg. VIII 6). Durch einen ehrfurchtsvollen Brief des Kaisers ausgezeichnet (Theodor. h. e. IV 2, 4. Socrat. III 24,3. Sozom. VI 5, 1. 4. Rufin. h. e. XI 1. Suid. s. Ἰοβιανός), traf auch Athanasius mit ihm in Hierapolis zusammen (Larsow Die Festbriefe des heil. Athanasius 40). So und so viele verschiedene Glaubensbekenntnisse wurden ihm vorgelegt, zwischen denen sich der theologisch ungeschulte Mann unmöglich zurechtfinden konnte (Theodor. h. e. IV 3. Sozom. VI 4, 3. 6–11. 5, 3. Socrat. III 25, 2. 8-18. Hieron. chron. 2380). Er versicherte, rechtgläubig zu sein (Socrat. III 24, 2. Suid. s. Ἰοβιανός. Gregor. Naz. or. XXI 33 = Migne G. 35, 1121), aber was der wirklich rechte Glaube sei, getraute er sich nicht zu entscheiden. Als die Makedonianer ihn für sich gewinnen wollten, gab er ihnen keinen andern Bescheid, als daß er den Streit hasse und diejenigen liebe und verehre, welche nach Eintracht strebten (Socrat. III 25, 4. 5. 19). So war seine Stimmung vorbereitet, als der Heide Strategios von Ankyra in der Rede, durch die er zum Regierungsantritt die Glückwünsche seiner Stadt darbrachte, ihn um Toleranz für seine Religion bat (Liban. epist. 1065. 1137; vgl. Seeck Die Briefe des Libanius 414). Sehr gegen den Willen der Christen und seine eigene frühere Absicht wurde durch ein neues Gesetz allen Kulten volle Freiheit gewährt (Themist. or. V 67 b. 69 b). Nur die Zauberei und die heidnischen Weissagekünste blieben verboten (Themist. or. V 70 b), was zu einer Verfolgung der neuplatonischen Philosophen Anlaß gab (Themist. or. VII 99 c). Doch selbst die Schenkungen, die Iulian den Tempeln gemacht hatte, wurden nicht zurückgenommen (Cod. Theod. V 13, 3. X 1, 8).

Am 27. September 363 war I. noch in Edessa (Cod. Theod. VII 4, 9), kam aber noch vor dem 22. Oktober nach Antiochia (Cod. Theod. X 19, 2; vgl. Ammian. XXV 10, 1. Zosim. III 34, 3). Doch in der spottlustigen Stadt wurde er durch Lieder, öffentliche Anschläge und Akklamationen im Circus mit Hohn wegen seines schimpflichen Friedens überschüttet (Suid. s. Ἰοβιανός). Er erfuhr, daß in einzelnen Städten die Boten, welche die Nachricht vom Tode Iulians gebracht hatten, gesteinigt oder kaum dem Tode entgangen waren (Zosim. III 34, 2. Liban. or. XVII 35. XVIII 304) und daß die Soldaten in Reims seinen Schwiegervater Lucillianus getötet hatten, weil das Gerücht aufgetaucht war, Iulian lebe noch und I. sei ein Usurpator, der sich gegen ihn erhoben habe (Ammian. XXV 10, 7. Zosim. III 35, 2. Symmach. or. I 4). Dieser hielt es daher für nötig, durch sein persönliches Erscheinen seine Autorität auch im Westen herzustellen, verließ daher noch im Dezember 363 Antiochia und durchzog in größter Eile Kleinasien (Ammian. XXV 10, 4–6. Vict. epit. 44, 4. Philostorg. VIII 8. Suid. s. Ἰοβιανός). In Ankyra trat er gemeinsam mit seinem Söhnchen Varronianus am 1. Januar 364 das Consulat an (Ammian. XXV 10, 11. Liban. epist. 1322. Philostorg. VIII 8), wobei ihm Themistius die noch erhaltene Festrede (or. V) hielt. Als er dann nach Konstantinopel weiterzog, starb er in Dadastana am 17. Februar (Socrat. III 26, 5. [2011] Eutrop. X 18, 2. Ammian. XXVI 1, 5; anders Mommsen Chronic. min. I 240) an Kohlenvergiftung (Ammian. XXV 10, 12. XXVI 8, 5. Zonar. XIII 14 p. 28 d. Zosim. III 35, 3. Sozom. VI 6, 1. Socrat. III 26, 2. Theodor. h. e. IV 5, 1. Hieron. chron. 2880. Suid. s. Ἰοβιανός. Philostorg. VIII 8. Symmach. or. I 8; vgl. Phot. cod. 244. 258 p. 381 a 10. 484 b 17. Joh. Chrys. in epist. ad Philipp. XV 5 = Migne 62, 295). An ihn gerichtet ein Brief des Athanasius. Migne G. 26, 813; vgl. 28, 532. Seeck Gesch. des Untergangs der antiken Welt IV 358.

[Seeck. ]