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Eetioneia (Ἠετιώνεια, Ἐφημ. ἀρχ. 1900, 91 auch Ἠτιώνεια), die im Nordwesten den großen Peiraieushafen (Κανθάρου λιμήν) abschließende, westlich von der Bucht δρομμυκαροῦ begrenzte Halbinsel. Den Namen leitete Philochoros ἐν τῇ πρὸς Δήμωνα ἀντιγραφῇ (FHG I 402 frg. 115) von dem einstigen Besitzer ab (Harpokr., auch Steph. Byz. Suid.); ein Grammatiker ἀπό τινος Ἠετίωνος κατασκευάσαντος (An. Gr. I 262, 5); von einem vermeintlich minyschen Heros Eetion Curtius De portub. 23, von einer Athena Ἠετιώνη nach der zweifelhaften Ergänzung der Theatersitzinschrift IG III 340, Gelzer M.-Ber. Akad. Berl. 1872, 173. In der Literatur wird sie nur erwähnt gelegentlich der Befestigung, die im J. 411 v. Chr. die oligarchischen Ultras hier anlegten, um den Hafen in ihre Gewalt zu bekommen (Thuk. VIII 90, 1. 3. 92, 4. 10. Xenoph. hell. II 3, 46. Ps.-Demosth. LVIII 67ff. Arist. Ἀθ. πολ. 37). Über die Reste dieser Fortifikationen vgl. C. Wachsmuth St. Athen I 312f. II 47f. G. Hirschfeld S.-Ber. Sächs. Ges. 1878, 5f. Auch diese Veste trug kurzweg den Namen E. (Ps.-Demosth. a. a. O.). Dicht bei der E. lag das Choma, s. o. Bd. III S. 2369; auf ihr selbst muß wohl das Aphrodision des Konon angesetzt werden (Kallikrates o. Menekles in Schol.
[1979]
Aristoph. Fried. 144. Paus. I 1, 3. IG II 5, nr. 830 c. Ἐφημ. ἀρχ. 1884, 170); vgl. Wachsmuth S.-Ber. Sächs. Ges. 1887, 373ff.; Stadt Athen II 121f.