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Der Tod (Gryphius)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Andreas Gryphius
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Titel: Der Tod
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Ander Buch. S. 53f.
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
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Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[53]
XLVI.[1] Der Tod.

WAs hilfft die gantze Welt / Mensch! deine Stunde schlegt!
     Zwar ehr als du vermeynt! doch wer muß nicht erbleichen?

[54]
Nun wird die Schönheit Rauch; nun muß die Tugend weichen /

     Nun ist dein Adel Dunst / die Stärcke wird bewegt!

5
     Hier fällt auff eine Baar der Hutt vnd Krone trägt

Hier feilt die grosse Kunst / kein Tagus schützt die Reichen.
Man siht kein Alter an / die gantz verstellte Leichen
     (O Freunde! gutte Nacht!) wird in den Staub gelegt
Du scheidest! gantz allein! von hier! / wohin! so schnelle!

10
Diß ist deß Himmels Bahn! die öffnet dir die Helle!

     Nach dem der strenge Printz sein ernstes Vrtheil hegt.
Nichts bringst du auff die Welt / nichts kanst du mit bekommen:
Der einig’ Augenblick hat / was man hat / genommen.
     Doch zeucht dein Werck dir nach / Mensch! deine Stunde schlägt.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: XLV.