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MKL1888:Bienenmotte

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bienenmotte“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bienenmotte“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 907
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Bienenmotte. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 907. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bienenmotte (Version vom 20.08.2021)

[907] Bienenmotte (Wachsschabe, Honigschabe, Galleria mellonella L.), Schmetterling aus der Familie der Zünsler (Pyralidae), 20–35 mm breit, beim kleinern Männchen auf den am Hinterrand ausgefressenen Vorderflügeln aschgrau, am Innenrand braun und schwarz gefleckt, auf den Hinterflügeln gleichfalls aschgrau; beim Weibchen erscheinen die hinten gerade abgestutzten Vorderflügel durch schwarze Flecke und braune Wolken dunkler bis auf einen lichten Strahl vor dem Innenrand; die Hinterflügel sind weißlich. Sie erscheint im Mai und dann vom Juli ab. Die beinfarbene, mit borstigen Wärzchen besetzte, am Kopf und Nackenschild braune Raupe lebt in den Waben der Honigbiene, besonders in alten Brutwaben, vom Wachs, welches sie gangartig wegfrißt, wobei sie eine lose Gespinströhre anlegt. Man kann sie auch mit ihrem eignen Kot, Leder, Wolle, Papier etc. füttern. Die Entwickelung dauert nur drei Wochen, die letzte Generation überwintert als Puppe in einem dichten, gestreckten Gespinst. Die B. kann den ganzen Stock zerstören, so daß das Bienenvolk ausschwärmt (Mottenschwarm). Man muß daher auf Schmetterling und Raupe fleißig Jagd machen.