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Iran: Attentat auf Atomphysiker

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Veröffentlicht: 23:15, 12. Jan. 2010 (CET)
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Teheran (Iran), 12.01.2010 – Der iranische Professor für Atomphysik Massoud Ali-Mohammadi (50) starb am Dienstag durch ein Bombenattentat. Als der Wissenschaftler am Morgen seinen Wagen bestieg, detonierte ein ferngezündeter Sprengsatz in einem Motorrad, das neben dem Fahrzeug abgestellt war. Die Heftigkeit der Detonation ließ in einem Umkreis von 50 Metern Scheiben zerbersten. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums beschuldigte direkt die USA und Israel, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Unter Berufung auf „erste Ermittlungen“ erklärte der Sprecher: „Der Terroranschlag deutet auf das Dreieck der Bösartigkeit aus dem Zionistenregime, Amerika und ihren gekauften Agenten.“ Ein Sprecher erklärte: Die „Ausschaltung unserer Atomwissenschaftler wird den technologischen Fortschritt unseres Landes bestimmt nicht negativ beeinflussen, eher beschleunigen.“

Über die politische Orientierung des getöteten Hochschullehrers wurden in den iranischen Medien unterschiedliche Angaben gemacht. Während er auf regierungskritischen Internetseiten als Oppositionsanhänger bezeichnet wurde, stellten ihn der Regierung nahestehende Medien als Anhänger der islamischen Revolution dar. Ob der Mann am iranischen Atomprogramm gearbeitet hat, ist ebenfalls unklar. In seinen Publikationen beschäftigte sich der Physiker mit Kosmologie, Hochenergie-Physik und Quantenphysik. Nach Einschätzung westlicher Experten arbeitete der 50-jährige als theoretischer Physiker an der Universität Teheran und war nicht in die Forschungen im Zusammenhang mit dem Atomprogramm des Iran einbezogen.

Die USA und Israel wiesen die Anschuldigungen aus Teheran zurück.

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Quellen