Urban von Trennbach
Urban von Trennbach (* 10. Mai 1525 in St. Martin im Innkreis; † 9. August 1598 in Passau) war von 1561 bis 1598 Fürstbischof des Bistums Passau.
Leben
Trennbach studierte 1538 bis 1540 in Wien und seit 1542 als Passauer Domizellar in Ingolstadt. Ab 1545 setzte er sein Studium in Bologna und Padua fort. Eine Kavalierstour führte ihn bis Rom.
1550 wurde er in Regensburg, 1556 auch in Salzburg Mitglied des Domkapitels. Er übernahm 1550 das Amt eines Kellerers für die bayerischen und 1552 auch für die österreichischen Besitzungen des Kapitels. 1556 folgte seine Ernennung zum Dompropst in Passau. Zum Bischof wurde er 1561.
Wirkung
Aus handelspolitischen Gründen ging Trennbach auf Distanz zu Bayern und band sein Bistum eng an die Habsburger. So setzte er nicht nur durch, dass sein Nachfolger aus dem Hause Habsburg kam, sondern bis zur Säkularisation in Bayern stammten von nun an alle Passauer Fürstbischöfe aus dem österreichisch-böhmischen Adel.
Er ist in dem imposanten Hochgrab der 1568 bis 1572 erbauten Trennbach-Kapelle im Kreuzgang des Passauer Domes begraben.
Literatur
- Klaus Unterburger: Das Bayerische Konkordat von 1583 – Die Neuorientierung der päpstlichen Deutschlandpolitik nach dem Konzil von Trient und deren Konsequenzen für das Verhältnis von weltlicher und geistlicher Gewalt. W. Kohlhammer Verlag, 2006, ISBN 978-3-17-018532-6, S. 493 f.
- Rainald Becker: Wege auf den Bischofsthron. Geistliche Karrieren in der Kirchenprovinz Salzburg in Spätmittelalter, Humanismus und konfessionellem Zeitalter (1448-1648) (= Römische Quartalschrift. Supplementband 59). Rom/Freiburg/Wien: Herder 2006 ISBN 9783451268595 S. 400.
Weblinks
- Eintrag zu Urban von Trennbach auf catholic-hierarchy.org
- Urban von Trennbach in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Frühe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra
- DI 67, Stadt Passau, Nr. 722 (Christine Steininger); Grabplatte für den Bischof Urban von Trenbach im Domhof, Trenbachkapelle in Passau im Portal Die Deutschen Inschriften.