Pielenhofen
Pielenhofen ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Regensburg in Bayern. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Pielenhofen-Wolfsegg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Regensburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Pielenhofen-Wolfsegg | |
Höhe: | 340 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,52 km2 | |
Einwohner: | 1612 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93188 | |
Vorwahl: | 09409 | |
Kfz-Kennzeichen: | R | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 75 184 | |
Gemeindegliederung: | 10 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Judenberger Straße 4 93195 Wolfsegg | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Rudolf Gruber (FW) | |
Lage der Gemeinde Pielenhofen im Landkreis Regensburg | ||
Bekannt ist der Ort auch durch das Kloster Pielenhofen und die ehemalige Grundschule der Regensburger Domspatzen.
Geografie
Geografische Lage
Pielenhofen liegt in der Region Regensburg im Naabtal, umrahmt von steil abfallenden Jurafelsen.
Gemeindegliederung
Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Pielenhofen und Pielenhofer Wald l. d. Naab.
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Pielenhofen gehörte zum Reichsstift Kaisheim. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark des Kaisheimischen Subpriorates Kloster Pielenhofen. Das Kloster wurde 1803 säkularisiert und 1838 von den Salesianerinnen gekauft, die ein Institut für höhere Töchter einrichteten.
Ab dem 20. Jahrhundert
Im Rahmen der Gemeindegebietsreform war zunächst 1971 eine Verwaltungsgemeinschaft mit Pettendorf und Wolfsegg vorgesehen. Dazu kam es jedoch zunächst nicht. Im Jahre 1975 wurde diese Planung von der Regierung wieder aufgenommen und realisiert. Am 1. Mai 1978 wurde die Verwaltungsgemeinschaft Pettendorf, bestehend aus Pielenhofen, Pettendorf und Wolfsegg mit Sitz in Pettendorf, gegründet. Am 1. Januar 2002 wurde Pettendorf aus dieser Verwaltungsgemeinschaft entlassen und bildet seither eine Einheitsgemeinde. Der Verwaltungssitz der verbliebenen Gemeinschaft Pielenhofen-Wolfsegg wurde nach Wolfsegg verlegt.[4]
Zum 1. Oktober 2009 wurde ein Teil des aufgelösten gemeindefreien Gebiets Schwaighauser Forst eingemeindet.[5]
Einwohnerentwicklung
Die Gemeinde Pielenhofen hatte
- 1861: 883 Einwohner (342 Gebäude in zehn Orten)[6]
- 1871: 890 Einwohner (334 Gebäude, 150 Wohngebäude in zehn Orten)[7]
- 1900: 816 Einwohner (146 Wohngebäude)[8]
- 1925: 863 Einwohner (143 Wohngebäude)[9]
- 1950: 1116 Einwohner (148 Wohngebäude)[10]
- 1961: 995 Einwohner (177 Wohngebäude in zehn Orten)[11]
- 1970: 1051 Einwohner
- 1987: 1060 Einwohner (250 Gebäude mit Wohnraum, 346 Wohnungen)[12]
- 1991: 1090 Einwohner
- 1995: 1062 Einwohner
- 2000: 1145 Einwohner
- 2005: 1362 Einwohner
- 2010: 1414 Einwohner
- 2015: 1534 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1058 auf 1563 um 505 Einwohner bzw. um 47,7 %.
Der Ort Pielenhofen hatte
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 12 Mitgliedern. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 1.230 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Pielenhofen, 866 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 70,41 Prozent lag.[13]
Bürgermeister
- 1990–2004: Franz Wittl
- 2004–2020: Reinhold Ferstl
- seit 2020: Rudolf Gruber (FW)
Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Rudolf Gruber mit 62,76 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt.[14]
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz ein goldener Lilienstengel, der unten von einem gesenkten, in zwei Reihen von Silber und Rot geschachten Balken überdeckt ist.“[15]
Das Wappen wird seit 1970 geführt. | |
Gemeindepartnerschaften
- Crécy-la-Chapelle in Nordfrankreich
- Cerrione in Norditalien[16]
Kultur
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Sport
- FC Pielenhofen/Adlersberg
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Im Jahre 1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft und im produzierenden Gewerbe keine, im Bereich Handel und Verkehr 110 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 56 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 370. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 471 Hektar. Davon waren 403 Hektar Ackerfläche.
Behörden
- Außenstelle des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg
Bildung
2012 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergarten: 50 Kindergartenplätze mit 54 Kindern
- Volksschule: vier Klassen mit 71 Schülern
- Realschule: privat mit sechs Klassen und 117 Schülern
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Wolfram Menschick (1937–2010), Kirchenmusiker und Komponist von Kirchenmusik, Domkapellmeister in Eichstätt
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Pielenhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 28. November 2017.
- Gemeinde Pielenhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Sechstes Gesetz zur Änderung der Gliederung von Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften vom 23. November 2001 (GVBl S. 738)
- www.regierung.oberpfalz.bayern.de
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 769, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 951, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 950 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 966 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 807 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 594 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 272 (Digitalisat).
- Wahl des Gemeinderats - Gemeinde Pielenhofen. Abgerufen am 22. November 2020.
- https://wahlen.landkreis-regensburg.de/kommunal2020/20200315/09375184/html5/Buergermeisterwahl_Bayern_67_Gemeinde_Gemeinde_Pielenhofen.html
- Eintrag zum Wappen von Pielenhofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Siehe die Webseite des Partnerschaftskomitees der Gemeinde Pielenhofen