Leißling
Leißling ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der Stadt Weißenfels im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.[1]
Leißling Stadt Weißenfels | |
---|---|
Höhe: | 104 m |
Fläche: | 7,47 km² |
Einwohner: | 1469 (7. Nov. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 197 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. September 2010 |
Postleitzahl: | 06667 |
Vorwahl: | 03443 |
Lage von Leißling in Weißenfels | |
Geschichte
Die Gemeinde wurde im Jahr 1232 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. September 2010 wurde der Ort in die Stadt Weißenfels eingemeindet.[3]
Politik
Die bis zu ihrer Zwangseingemeindung im Jahr 2010 selbständige Gemeinde Leißling ist eine Ortschaft der Stadt Weißenfels im Sinne des § 86 GO LSA. Sie verfügt damit über einen Ortschaftsrat und einen Ortsbürgermeister.
Ortschaftsrat
Der Ortschaftsrat besteht aus 7 gewählten Mitgliedern.[4] Der Ortsbürgermeister gehört dem Ortschaftsrat ex officio an und hat den Vorsitz inne.
Ortschaftsrat Leißling | |||
---|---|---|---|
Wahlvorschlag | Sitze | ||
CDU | 3 | ||
BfL | Bürger für Leißling | 3 | |
Die Linke | 1 | ||
Stand: 1. Juli 2014[5] |
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist seit der Zwangseingemeindung 2010 Bernd Ringmayer (CDU). Er gehört ebenfalls dem Stadtrat der Stadt Weißenfels an und ist dort Mitglied der CDU-Fraktion.
Wappen
Das Wappen wurde am 7. März 1995 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.
Partnerschaft
Eine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Carlsberg aus Rheinland-Pfalz.
Sehenswürdigkeiten und Tourismus
Sehenswürdigkeiten
Die Marienkirche im Ort ist eine barocke Bilderkirche. Sie wurde 1716 geweiht.
Gedenkstätten
- Kriegerdenkmal in Erinnerung an die Kriege von 1864, 1866 und 1870/71
- Gedenkstein Am Marktweg (zu DDR-Zeiten Otto-Müller-Straße) zur Erinnerung an den kommunistischen Arbeitersportler Otto Müller, der zu Zuchthaus verurteilt wurde und im Strafbataillon 999 ums Leben kam
- Gedenktafel auf dem Karl-Marx-Platz 2 am Geburtshaus des kommunistischen Jugendfunktionärs Fritz Schellbach, der 1944 in einem NS-Straflager ums Leben kam.
Tourismus
Der Saale-Radweg führt am Ort entlang.
An der Naumburger Landstraße befindet sich das Hotel-Restaurant Schöne Aussicht.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Leißling ist bekannt für seine Mineralbrunnen, aus denen durch die Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH & Co. KG Leißlinger Mineralwasser gewonnen wird. In Leißling befindet sich außerdem der größte Einkaufspark der Region, das Einkaufszentrum „Schöne Aussicht“.
Verkehr
In unmittelbarer Nähe des Ortsgebietes verläuft die Bundesstraße 87 von Weißenfels nach Naumburg.
Leißling ist Haltepunkt an der 1846 eröffneten Thüringer Bahn von Erfurt nach Halle.
Die Oeblitzschleuse zwischen Schönburg und Leißling ist die oberste Saaleschleuse.
Seit 3. Dezember 2016 verbindet Leißling mit Lobitzsch eine Hängebrücke anstelle einer 2013 aus Kostengründen aufgegebenen Fährverbindung. Dieser jüngeren Historie Rechnung tragend wird sie von offizieller Stelle als Fährbrücke bezeichnet.[6]
Sport
Der ansässige Fußballverein SG Fortuna Leißling wurde 1930 erstmals im Weissenfelser Tageblatt erwähnt. Gespielt wird auf dem Sportplatz Klosterwiese. In Leißling gab es in der Vergangenheit noch weitere Sportvereine: einen Radsport-, einen Kegel- und einen Turnverein, auch Akrobatengruppen waren im Ort aktiv.
Literatur
- Alexander Broich: Ortsfamilienbuch für Leißling und Rödgen. Selbstverlag, Halle (Saale) 2012.
Weblinks
- Website der ehemaligen Gemeinde Leißling
- Leißling auf weissenfels.de
Einzelnachweise
- Hauptsatzung der Stadt Weißenfels in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Januar 2015 (WSF-ABl. Nr. 2/2015, S. 3), geändert durch Satzung vom 26.11.2016 (WSF-ABl. 11/2016, S. 3). (weissenfels.de [PDF; 275 kB; abgerufen am 20. Oktober 2017]).
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- Hauptsatzung der Stadt Weißenfels. Abgerufen am 27. März 2017.
- Ratsinformationssystem der Stadt Weißenfels. Abgerufen am 27. März 2017.
- Große Einweihungsfeier für die „Fährbrücke“ in Leißling und Lobitzsch. Abgerufen am 4. März 2017.