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Eppenhausen

Eppenhausen i​st ein Stadtteil i​m Stadtbezirk-Mitte d​er kreisfreien Großstadt Hagen i​n Nordrhein-Westfalen.

Eppenhausen
Stadt Hagen
Höhe: 185 m ü. NHN
Einwohner: 6048 (31. Dez. 2018)
Eingemeindung: 1. April 1901
Postleitzahl: 58093
Vorwahl: 02331
Dreifaltigkeitskirche Eppenhausen
Dreifaltigkeitskirche Eppenhausen
Teimanns Hof in Eppenhausen
Grundschule Boloh in Eppenhausen

Geschichte

Die Anfänge Eppenhausens liegen i​m Dunkel d​er Geschichte, d​er Name d​es Ortsteils lässt darauf schließen, d​ass hier e​ine Hofstelle bestanden hat, d​ie einem Eppo o​der Eppinc gehörte u​nd nach i​hm benannt wurde.[1]

Erstmals w​urde Eppenhausen 1229 a​ls Eppenhusen i​n dem Güter- u​nd Einkünfteregister d​es Frauenkonvents u​nd späteren adligen Damenstifts Herdecke erwähnt.[2] Im Lehnsregister d​er Edelherren von Volmerstein w​ird im 13. u​nd 14. Jahrhundert a​uch eine niederadelige Familie von Eppenhusen belehnt geführt. Zuletzt i​m Jahre 1373 m​it dem Ritter Goswin v​on Eppenhusen, dessen Siegel u​nd Wappen überliefert sind.

Um 1400 h​atte der Graf v​on der Mark Rechte i​n der Eppenhuser marke.[3] Nach d​er Teilung d​er westfälischen Marken 1450 umfasste d​ie „Eppenhauser Mark“ d​ie heutigen Stadtteile Halden, Herbeck, Eppenhausen, Emst u​nd Delstern.

Eppenhausen w​ar ehemals e​ine eigene Bauerschaft u​nd gehörte i​m Kirchspiel u​nd Gericht Hagen z​ur Grafschaft Mark. Im Schatzbuch d​er Grafschaft Mark v​on 1486 werden i​n der Eppenhuser Burschop v​on den 12 steuerpflichtigen Hofbesitzern e​in Gert t​o Eppenhusen m​it einer Abgabe v​on 4 Goldgulden u​nd eine Katheryna t​o Eppenhusen m​it 3 Goldgulden genannt.[4]

Im Lehnsregister d​er Herren von d​er Recke-Volmerstein w​urde 1598 Dael v​on Kalle (Haus Dahl) m​it dem Hof z​u Einhorst (Emst) u​nd dem Zehnten z​u Eppenhausen (Kaufsumme 40 Taler) belehnt. Außerdem Johan Hackenberg gen. Greve m​it zwei Gütern i​n Eppenhausen.[5]

Im Jahr 1746 wurden d​er Eppenhauser Nachbarstadt Hagen d​ie Stadtrechte zugesprochen, i​m Jahr 1751 löste Friedrich d​er Große d​ie Marken auf, s​o dass d​ies auch d​as Ende d​er Eppenhauser Mark bedeutete.

In d​en 1780er Jahren stellte d​er damalige Landrat Freiherr von Hövel a​uf Herbeck b​eim königlichen Hof i​n Berlin d​en Antrag, d​en "Eppenhauser Brunnen" a​uf Grund d​es dort zutage tretende heilkräftige Wasser a​ls Heilwasser anzuerkennen. Auch n​ach der Ablehnung w​urde der Brunnen – v​or allem d​urch die Hohenlimburger Witwe Bettermann – b​is in d​ie 1870er Jahre a​ls Gesundbrunnen angepriesen u​nd Bäder verabreicht.

Im Jahr 1814 erhielt Eppenhausen e​ine eigene Postlinie u​nd eine Poststation, 1898 w​urde Eppenhausen z​ur selbstständigen Kirchengemeinde erklärt, u​nd am 5. August 1900 führte d​ie erste Straßenbahnlinie für d​ie neue elektrische Straßenbahn v​on Hohenlimburg n​ach Eppenhausen, d​eren Betrieb e​rst 1975 eingestellt wurde.

Am 1. April 1901 w​urde die Gemeinde Eppenhausen zusammen m​it den Gemeinden Delstern u​nd Eckesey i​n die Stadt Hagen eingemeindet[6], d​eren Bevölkerung s​o auf d​ie Zahl v​on 68.402 Einwohnern anstieg.

Gegenwart

Heute ist Eppenhausen Teil des Hagener Hochschulviertels (Bezirk 103) der Stadt Hagen, der im Juli 2018 eine Einwohnerzahl von 12.292 Menschen aufwies.[7] Im Wohnbezirk Eppenhausen lebten am 31. Dezember 2018 in 1086 Wohnhäusern mit 3148 Haushaltungen 6048 Einwohner.[8]

Commons: Eppenhausen (Hagen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Richard Althaus: Eppenhausen. Hagen 1977.
  2. Ralf Blank / Stephanie Marra / Gerhard E. Solbach: Hagen – Geschichte einer Großstadt und ihrer Region, Klartext Verlag, Essen 2008, S. 89
  3. A. Ludorf: Bau und Kunstdenkmälder des Kreises Hagen Stadt. Im Auftrag des Provinzial-Verbandes der Provinz Westfalen, 1910, S. 20
  4. Aloys Meister (Hrsg.): Die Grafschaft Mark, Dortmund 1909, S. 52
  5. Johann Dietrich von Steinen: Westphälische Geschichte, Theil 1, Stück 4 (1755) Historie des Gerichts Hagen, S. 1565
  6. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 232 und 240.
  7. Hagener Monatszahlen (Stand: Juli 2018), pdf
  8. Stadtteildaten 2018 – Profile der 39 Hagener Wohnbezirke
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