Christian Titz
Christian Titz (* 1. April 1971 in Mannheim) ist ein ehemaliger Fußballspieler und heutiger -Trainer sowie Sachbuchautor.
Christian Titz | ||
Christian Titz (2021) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 1. April 1971 | |
Geburtsort | Mannheim, Deutschland | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
FC Viktoria Neckarhausen | ||
SV Sandhausen | ||
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
–1994 | FC Viktoria Neckarhausen | |
1994–1997 | SV Waldhof Mannheim | |
1997–1998 | SG Egelsbach | 12 (0) |
1999–2000 | SC 07 Idar-Oberstein | mind. | 6 (0)
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
2000–2004 | Alemannia Aachen U19 | |
2005–2006 | 1. FC Passau | |
2009 | SCB Viktoria Köln | |
2009 | SCB Viktoria Köln U19 | |
2011–2014 | FC 08 Homburg | |
2015–2017 | Hamburger SV U17 | |
2017–2018 | Hamburger SV II | |
2018 | Hamburger SV | |
2019–2020 | Rot-Weiss Essen | |
2021– | 1. FC Magdeburg | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Während seiner aktiven Karriere lief er in der Regionalliga für den SC 07 Idar-Oberstein auf, ehe er eine Trainerkarriere begann. Von 2000 bis 2006 und 2009 trainierte er verschiedenste Vereine im Jugendbereich sowie im Amateurfußball und war zwischenzeitlich für den US-amerikanischen Fußballverband tätig. Von 2011 bis 2014 trainierte Titz den FC 08 Homburg in der Regionalliga Südwest, ehe er sich 2015 dem Hamburger SV anschloss, bei dem er zunächst die U17 und später die Reservemannschaft (U21) übernahm. Er war dann vom 13. März 2018 bis zum 23. September 2018 Cheftrainer der Profimannschaft. Nach einer Station bei Rot-Weiss Essen ist er seit dem 12. Februar 2021 Cheftrainer des 1. FC Magdeburg.
Karriere
Als Spieler
Titz war als Spieler in der Jugend zunächst beim FC Viktoria Neckarhausen[1], dann beim SV Sandhausen aktiv. Im Herrenbereich spielte er für Neckarhausen, die SG Egelsbach, den SV Waldhof Mannheim und den SC 07 Idar-Oberstein, für den er in der Saison 1999/2000 sechsmal in der drittklassigen Regionalliga West/Südwest spielte.[2][3]
Anfänge
Zur Saison 2000/01 übernahm Titz die A-Jugend (U19) von Alemannia Aachen, die er vier Jahre trainierte. Im Dezember 2004 erwarb Titz die Fußballlehrer-Lizenz.[4] Im November 2005 übernahm er den Bayernligisten 1. FC Passau, konnte den Abstieg in die Landesliga aber nicht verhindern und musste den Verein im August 2006 verlassen. Für den US-amerikanischen Fußballverband baute er ein Scoutingnetzwerk in Europa auf.[5]
Zur Saison 2009/10 übernahm Titz in Personalunion die in der fünftklassigen Mittelrheinliga spielende erste Mannschaft sowie die in der A-Junioren-Bundesliga spielende A-Jugend (U19) des SCB Viktoria Köln. Ende Dezember 2009 wurde er von seinen Aufgaben freigestellt.[6]
Zur Saison 2011/12 übernahm Titz die in der fünftklassigen Oberliga Südwest spielende Mannschaft des FC 08 Homburg und gewann mit ihr die Meisterschaft. In den anschließenden Spielzeiten 2012/13 (14.) und 2013/14 (11.) konnte er die Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga Südwest etablieren. Im April 2014 verließ Titz den Verein.
Hamburger SV
Ab der Saison 2015/16 betreute Titz die in der B-Junioren-Bundesliga spielenden B1-Junioren (U17) des Hamburger SV für zwei Spielzeiten. Zur Saison 2017/18 übernahm er die in der viertklassigen Regionalliga Nord antretende zweite Mannschaft (U21).[7] Mit 40 Punkten aus 17 Spielen wurde die U21 Herbstmeister.[8]
Am 13. März 2018 gab Titz die U21 nach 20 Spielen und 45 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz ab und übernahm zunächst bis zum Ende der Saison 2017/18 von Bernd Hollerbach die Bundesligamannschaft des HSV, die nach dem 26. Spieltag mit 7 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz auf dem 17. Platz stand.[9] Unter Titz holte der HSV in 8 Spielen 13 Punkte. Dadurch kam das letzte nie abgestiegene Bundesliga-Gründungsmitglied vor dem letzten Spieltag, vor dem sich der Verein mit Titz auf eine weitere ligaunabhängige Zusammenarbeit geeinigt hatte[10], auf 2 Punkte an den Relegationsplatz heran, stieg aber trotz eines Sieges am 12. Mai 2018 in die 2. Bundesliga ab. Aufgrund der Leistungssteigerung, der verbesserten Spielweise und des regelmäßigen Einbaus von jungen Spielern wie Tatsuya Itō oder Matti Steinmann, die die Saison in der zweiten Mannschaft begonnen hatten, erhielt Titz viel Lob.[11][12][13] Wenige Tage nach dem Abstieg unterschrieb Titz schließlich einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2020.[14]
Das Auftaktspiel der Saison 2018/19 verlor der HSV zu Hause mit 0:3 gegen Holstein Kiel. Nach 4 Siegen aus den folgenden 4 Spielen war der HSV Tabellenführer. Anschließend verlor man zu Hause mit 0:5 gegen den SSV Jahn Regensburg, was die bis dahin höchste Heimniederlage der Vereinsgeschichte bedeutete (ebenso 0:5 gegen den FC Bayern München 1974, gegen die AS Saint-Étienne 1980 und wiederum den FC Bayern München 2014).[15] Aus den folgenden 4 Spielen folgte nur noch ein weiterer Sieg sowie 3 torlose Unentschieden, unter anderem im Stadtderby gegen den FC St. Pauli. Am 23. Oktober 2018 trennte sich der Verein – auf dem 5. Tabellenplatz mit 2 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer stehend – von Titz und ersetzte ihn durch Hannes Wolf. Als Grund nannte der Sportvorstand Ralf Becker, dass man zu der Erkenntnis gelangt sei, die angestrebte Entwicklung nicht genommen zu haben und man daher ein erhöhtes Risiko sehe, die Saisonziele zu verfehlen.[16]
Rot-Weiss Essen
Zur Saison 2019/20 übernahm Titz die Regionalligamannschaft von Rot-Weiss Essen als Nachfolger von Karsten Neitzel, der nach dem 8. Platz in der Vorsaison von seinen Aufgaben entbunden worden war. Titz erhielt einen bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrag.[17] Essen beendete die Spielzeit, deren Abbruch in Folge der COVID-19-Pandemie offiziell vom Ausrichter bestätigt wurde, als Tabellendritter und verpasste so das von der Vereinsführung angepeilte Ziel der Teilnahme an den Drittligaaufstiegsspielen. Daraus resultierend wurde der noch ein Jahr gültige Vertrag am Saisonende aufgelöst.[18]
1. FC Magdeburg
Am 12. Februar 2021 übernahm Titz den abstiegsbedrohten Drittligisten 1. FC Magdeburg als Nachfolger von Thomas Hoßmang. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022.[19] Titz startete mit 3 Niederlagen, auf die eine Serie von 11 ungeschlagenen Spielen folgte, von denen 9 gewonnen wurden. Aufgrund dieses Höhenflugs wurde bereits am drittletzten Spieltag der Klassenerhalt erreicht.[20]
Erfolge als Trainer
- Meister der Oberliga Südwest und Aufstieg in die Regionalliga Südwest: 2012 (mit dem FC 08 Homburg)
Sonstiges
Titz ist gelernter Verwaltungsfachangestellter und staatlich geprüfter Betriebswirt.[21] Er ist Inhaber des Dienstleistungsunternehmens Coaching Zone – Portal für Trainingslehre und Spielkultur, das von Thomas Dooley unter dem Namen Dooley Soccer University gegründet worden war und unter anderem Individualtraining anbietet. Zu den Kunden zählten Lewis Holtby und Christoph Moritz.[22] Gemeinsam mit Dooley veröffentlichte Titz mehrere Fachbücher.
Werke
- Dooley/Titz: Fußball – Das 4-4-2-System. Meyer & Meyer Verlag, Aachen, 2. Auflage 2010, ISBN 978-3898996297.
- Dooley/Titz: Fußball – Dribbeln und Finten. Meyer & Meyer Verlag, Aachen, 2010, ISBN 978-3898995580.
- Dooley/Titz: Fußball – Passen und Ballkontrolle. Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2010, ISBN 978-3-89899-557-3.
- Dooley/Titz: Fußball – Perfekte Schusstechniken. Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2011, ISBN 978-3898996891.
- Dooley/Titz: Fußball – Standardsituationen erfolgreich umsetzen. Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2011, ISBN 978-3898996495.
- Dooley/Titz: Fußball – Torwarttraining. Meyer & Meyer Verlag, Aachen, 2. Auflage 2015, ISBN 978-3898996280.
- Dooley/Titz: Fußball – Zweikampfschulung. Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2012, ISBN 978-3898997164.
Weblinks
- Christian Titz in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Christian Titz in der Datenbank von transfermarkt.de
- Christian Titz in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweise
- Ex-Viktorianer Christian Titz neuer HSV-Trainer, viktoria-neckarhausen.de, 12. März 2018, abgerufen am 19. März 2018.
- Siehe seine Leistungsdaten aus der Saison 1999/2000 auf transfermarkt.de, abgerufen am 11. März 2018.
- rnz.de: Als HSV-Retter ins Goldene Buch der Gemeinde vom 12. Mai 2018. Abgerufen am 7. März 2019
- DFB: Fußball-Lehrer-Lehrgang 2004: 27 Absolventen ausgezeichnet, 8. Dezember 2004, abgerufen am 12. März 2018.
- Hamburger Abendblatt: Christian Titz verdankt sein Engagement einem HSV-Profi, 4. Juli 2017, abgerufen am 11. März 2018.
- Kölner Stadt-Anzeiger: Trainer weg: Christian Titz verlässt Viktoria, 18. Dezember 2009, abgerufen am 11. März 2018.
- Hamburger SV: Christian Titz wird neuer Trainer der U21, 20. April 2017, abgerufen am 11. März 2018.
- Hamburger SV: 1:1 gegen Weiche: U21 feiert Herbstmeisterschaft, 18. November 2017, abgerufen am 12. März 2018.
- Hamburger SV: Christian Titz übernimmt den Posten von Bernd Hollerbach, 12. März 2018, abgerufen am 12. März 2018.
- Positive Signale vor dem Finale, hsv.de, 10. Mai 2018, abgerufen am 12. Mai 2018.
- Kicker Online: Das Manuskript für den Neuanfang des HSV steht, 12. Mai 2018, abgerufen am 12. Mai 2018.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: Der Mann, der dem HSV neuen Mut macht, 12. Mai 2018, abgerufen am 12. Mai 2018.
- Hamburger Abendblatt: Glaube, Liebe, Hoffnung: Was Christian Titz anders macht, 12. Mai 2018, abgerufen am 12. Mai 2018.
- Hamburger SV: HSV verlängert mit Christian Titz, 16. Mai 2018, abgerufen am 16. Mai 2018.
- HSV-Debakel: „Dieses Mal wurden wir bestraft“, liga2-online.de, 24. September 2018, abgerufen am 24. September 2018.
- HSV trennt sich von Trainer Titz - Hannes Wolf übernimmt, hsv.de, 23. Oktober 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018
- Christian Titz wird neuer Chef-Trainer an der Hafenstraße, abgerufen am 5. Juni 2019
- RWE und Christian Titz trennen sich, rot-weiss-essen.de, abgerufen am 17. Juni 2020
- Christian Titz wird neuer Cheftrainer, 1.fc-magdeburg.de, 12. Februar 2021, abgerufen am 12. Februar 2021.
- Torfestival gegen Duisburg: FCM-Höhenflug hält an, kicker.de, 8. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021.
- Siehe sein Profil (Memento vom 16. August 2018 im Internet Archive) auf noack-sports.de, abgerufen am 11. März 2018.
- Siehe die Info auf der offiziellen Facebook-Seite, abgerufen am 12. März 2018.