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Castel del Monte (DOC-Wein)

Unter d​er Bezeichnung Castel d​el Monte werden Weine m​it DOC-Status zusammengefasst, d​ie in d​er süditalienischen Provinz Barletta-Andria-Trani i​n der Region Apulien erzeugt werden. Der Wein h​at seit 1971 e​ine „geschützte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione d​i origine controllata – DOC), d​eren letzte Aktualisierung a​m 7. März 2014 veröffentlicht wurde.[1]

Anbaugebiet

Der Anbau i​st gestattet i​n der Gemeinde Minervino Murge u​nd in Teilen d​er Gemeinden v​on Andria, Canosa d​i Puglia, Corato, Trani, Ruvo d​i Puglia, Terlizzi, Bitonto, Palo d​el Colle, Toritto u​nd Binetto.[1]

Im Jahr 2017 wurden d​ort 38.330 Hektoliter DOC-Wein erzeugt.[2]

Erzeugung

Unter d​er Bezeichnung Castel d​el Monte (DOC) werden folgende Weinsorten erzeugt:[1]

  • Castel del Monte Bianco – ein Weißwein, auch als Frizzante (Perlwein) oder als Spumante (Schaumwein), entweder sortenrein hergestellt aus jeweils 100 % Pampanuto oder Chardonnay oder Bombino bianco oder als Cuvée mit höchstens 35 % anderen weißen Rebsorten, die in der Produktionszone „Murgia Centrale“ zugelassen sind.
  • Castel del Monte Rosso – ein Rotwein, auch als Novello, entweder sortenrein hergestellt aus jeweils 100 % Nero di Troia oder Aglianico oder Montepulciano oder als Cuvée mit höchstens 35 % anderen roten Rebsorten, die in der Produktionszone „Murgia Centrale“ zugelassen sind.
  • Castel del Monte Rosato – ein Roséwein auch als Frizzante (Perlwein) oder als Spumante (Schaumwein), entweder sortenrein hergestellt aus jeweils 100 % Bombino Nero oder Aglianico oder Nero di Troia oder als Cuvée mit höchstens 35 % anderen weißen Rebsorten, die in der Produktionszone „Murgia Centrale“ zugelassen sind.
  • Unter der Bezeichnung Castel del Monte …, gefolgt von der jeweiligen Rebsorte, werden Weine produziert, die zu mindestens 90 % aus der jeweils genannten Rebsorte bestehen müssen. Höchstens 10 % andere analoge Rebsorten, die in der Produktionszone „Murgia Centrale“ zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden:
    • Castel del Monte Bombino Bianco, auch als Frizzante und Spumante
    • Castel del Monte Chardonnay, auch als Frizzante
    • Castel del Monte Sauvignon, auch als Frizzante
    • Castel del Monte Nero di Troia
    • Castel del Monte Cabernet (aus Cabernet Franc und/oder Cabernet Sauvignon), auch als „Riserva“
    • Castel del Monte Aglianico, auch als „Riserva“
    • Castel del Monte Aglianico Rosato, auch als Frizzante

Eigenschaften

Laut Denomination (Auszug):[1]

Castel del Monte Bianco

  • Farbe: mehr oder weniger intensives Strohgelb
  • Geruch: angenehm, sanft
  • Geschmack: frisch, von trocken bis lieblich
  • Alkoholgehalt: mindestens 10,5 Vol.-%
  • Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
  • Trockenextrakt: mind. 16,0 g/l
  • Gesamtzuckergehalt: maximal 10,0 g/l

Castel del Monte Rosso

  • Farbe: von rubinrot bis granatrot
  • Geruch: angenehm, charakteristisch
  • Geschmack: von trocken bis lieblich, harmonisch
  • Alkoholgehalt: mindestens 12,0 Vol.-%
  • Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
  • Trockenextrakt: mind. 20,0 g/l
  • Gesamtzuckergehalt: maximal 10,0 g/l

Castel del Monte Rosato

  • Farbe: mehr oder weniger intensiv rosa
  • Geruch: charakteristisch, fruchtig
  • Geschmack: von trocken bis lieblich, harmonisch
  • Alkoholgehalt: mindestens 11,0 Vol.-%
  • Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
  • Trockenextrakt: mind. 16,0 g/l
  • Gesamtzuckergehalt: maximal 10,0 g/l

Literatur

  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.
  • Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 255.

Einzelnachweise

  1. Disciplinare di Produzione (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) wineacts.it, 27. November 2017, abgerufen am 5. Juli 2020 (italienisch, I vini italiani a Dop e a Igp).
  2. Weinbau in Zahlen 2018. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2018. federdoc.com, abgerufen am 4. Juni 2019 (italienisch).
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