Barbara Schmid-Federer
Barbara Schmid-Federer (* 10. November 1965 in Zürich; heimatberechtigt in Ingenbohl und Rorschach) ist eine Schweizer Politikerin (CVP) und war 2007 bis 2018 Mitglied des Nationalrates. Seit November 2019 ist sie Stiftungsratspräsidentin von Pro Juventute.
Leben
Barbara Schmid-Federer schloss 1984 die Matura an der Kantonsschule Hohe Promenade in Zürich ab. Darauf folgte 1985 bis 1991 ein Studium der Romanistik (französische Philologie, spanische Literatur, vergleichende Literaturwissenschaften, Grundstudium in Publizistikwissenschaften) an der Universität Zürich, an der Sorbonne und der Universität Granada. Nach dem Lizenziat 1991 absolvierte sie einen Sprachaufenthalt in den USA. Von 1991 bis 1993 arbeitete Barbara Schmid-Federer als Gymnasiallehrerin am Freien Gymnasium Zürich und in Paris. 1994 bis 1997 war sie Assistentin des Präsidenten der ETH Zürich, ehe sie von 1998 bis 2002 die Leitung der Stelle Dual Career Advice (Präsidialstab Professuren) der ETH Zürich übernahm und bei der Berufung ausländischer Professoren an die ETH mitarbeitete.
Barbara Schmid-Federer wurde bei den Schweizer Parlamentswahlen vom 21. Oktober 2007 in den Nationalrat gewählt und war in ihrer ersten Legislaturperiode Mitglied der Kommission für Rechtsfragen. Nach ihrer ersten Wiederwahl am 23. Oktober 2011 gehörte sie der Gerichtskommission GK des Nationalrates an[1], von 2011 bis 2018 der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit SGK[2]. Von 2014 bis 2018 war sie Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Familienpolitik.
Seit dem 1. November 2011 ist Schmid-Federer Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes des Kantons Zürich[3]. Seit 2018 ist sie Mitglied des Rotkreuzrats, seit Januar 2019 Stiftungsrätin bei Pro Juventute, seit November 2019 in Nachfolge von Josef Felder Präsidentin.[4] Im Juni 2019 wurde sie zur Vizepräsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes gewählt[5]. Seit 2018 Mitglied Stiftungsrat Pro Mente Sana. Seit 2002 arbeitet sie als Partnerin und ist Mitglied des Verwaltungsrates der TopPharm Apotheke Paradeplatz[6] in Zürich; von 2003 bis 2018 war sie Mitglied Vorstand CVP Frauen Kanton Zürich und CVP Frauen Schweiz; seit 2008 Verwaltungsratsmitglied der Radio Zürisee AG; von 2009 bis 2018 Mitglied des Stiftungsrates der Greina-Stiftung[7]; von 2008 bis 2010 Mitglied Beirat Wirtschaftsverband Swisscleantech[8], Mitglied Beirat Sportmittelschule Engelberg[9] und Mitglied Beirat Swiss Police ICT / Schweizer Polizei Informatik Kongress SPIK[10]; von 2013 bis 2018 Vorstandsmitglied von Alliance F, sowie von 2014 bis 2018 Präsidentin der Arbeitsgruppe Familienpolitik der CVP Schweiz.
Von 2004 bis 2011 war sie Vizepräsidentin Kinderhilfe Bethlehem; 2008 bis 2011 Präsidentin Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, IGFM, Sektion Schweiz[11]; 2008 bis 2012 Mitglied Präsidium der CVP Schweiz; 2008 bis 2010 Mitglied Stiftungsrat SPO Patientenschutz; 2002 bis 2007 Präsidentin CVP Männedorf sowie von 2003 bis 2008 Präsidentin der CVP Bezirk Meilen.
Nach ihrem Rücktritt als Nationalrätin in der Sommersession 2018 folgte ihr Philipp Kutter nach.[12]
Barbara Schmid-Federer ist verheiratet, Mutter zweier erwachsener Söhne und wohnt in Männedorf. Ihr Ehemann Lorenz Schmid sitzt für die CVP im Zürcher Kantonsrat.[13][14] Der Abt des Klosters Einsiedeln Urban Federer OSB ist ihr Bruder. Einer ihrer Ururgrossväter war Josef Zemp, der erste nicht-freisinnige Bundesrat der Schweiz. Über ihn ist sie auch mit ihrer Partei- und Ratskollegin Ida Glanzmann-Hunkeler, ebenfalls Ururenkelin von Zemp, verwandt.
Politische Schwerpunkte
Ihr Hauptinteresse gilt der Familien- und Netzpolitik. In letzterer Zeit setzte sie sich unter anderem für die Einführung eines «Internet-Notrufknopfes»[15], die Einführung eines Straftatbestandes «Digitaler Hausfriedensbruch»[16], für die Einsetzung eines schweizerischen «Mobbing- und Cyberbullying-Beauftragten»[17] und verdeckte Ermittlungen in Chatrooms ohne bestehenden Tatverdacht ein[18]. Als Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit galt ihr Hauptinteresse der Rentenreform.
Weblinks
- Barbara Schmid-Federer auf der Website der Bundesversammlung
- Persönliche Webpräsenz
Einzelnachweise
- Barbara Schmid-Federer. In: Die Bundesversammlung — Das Schweizer Parlament. Abgerufen am 2. Oktober 2019.
- Barbara Schmid-Federer. In: Die Bundesversammlung — Das Schweizer Parlament. Abgerufen am 2. Oktober 2019.
- www.srk-zuerich.ch
- Präsidium von Pro Juventute: Josef Felder übergibt an Barbara Schmid-Federer. In: projuventute.ch, 15. Januar 2019.
- Barbara Schmid-Federer. In: Schweizerisches Rotes Kreuz - Rotkreuzrat. Abgerufen am 2. Oktober 2019.
- Barbara Schmid-Federer. In: www.schmid-federer - about - berufliche Tätigkeiten. Abgerufen am 2. Oktober 2019.
- www.greina-stiftung.ch
- www.swisscleantech.ch
- www.sportmittelschule.ch
- www.spik.ch
- www.igfm.ch
- Philipp Kutter ersetzt Barbara Schmid-Federer im Nationalrat. Abgerufen am 11. Juni 2018.
- Barbara Schmid-Federer: Internet-Notrufknopf. Bundesversammlung, 22. September 2009, abgerufen am 2. Dezember 2011.
- Barbara Schmid-Federer: Straftatbestand digitaler Hausfriedensbruch. Bundesversammlung, 15. Dezember 2010, abgerufen am 2. Dezember 2011.
- Barbara Schmid-Federer: Einsetzung eines eidgenössischen Mobbing- und Cyberbullying-Beauftragten. Bundesversammlung, 1. Oktober 2010, abgerufen am 2. Dezember 2011.
- Barbara Schmid-Federer: Verdeckte Ermittlung. Artikel 286a StPO. Bundesversammlung, 13. Dezember 2010, abgerufen am 2. Dezember 2011.