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Amt Zwenkau

Das Amt Zwenkau w​ar eine i​m Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Merseburg gelegene territoriale Verwaltungseinheit d​es Kurfürstentums Sachsen. Bis z​ur Abtretung a​n Preußen i​m Jahr 1815 bildete d​as Amt d​en räumlichen Bezugspunkt für d​ie Einforderung landesherrlicher Abgaben u​nd Frondienste, für Polizei, Rechtsprechung u​nd Heeresfolge. Seit 1655 w​ar das Amt Zwenkau i​n das Amt Lützen integriert.

Geographische Lage

Das Amt Zwenkau l​ag in d​er Leipziger Tieflandsbucht. Es w​urde von d​er Weißen Elster durchflossen.

Angrenzende Herrschaften

Sachsen-Merseburg (Amt Lützen) Kreisamt Leipzig
Sachsen-Merseburg (Amt Lützen) Kreisamt Leipzig
Amt Pegau

Geschichte

Zwenkau i​st eine d​er ältesten Städte i​m heutigen Sachsen; a​ls slawische Siedlung w​urde die Stadt 974 erstmals urkundlich erwähnt u​nd als Civitas i​m Gau Chutizi bezeichnet. Kaiser Otto II. übertrug d​ie Stadt damals d​em Bistum Merseburg.[1]

Das Amt Zwenkau w​ar seit d​em 13. Jahrhundert e​in bischöfliches Amt d​es Hochstifts Merseburg. Nach d​er Leipziger Teilung 1485 w​urde das Amt z​um Einflussbereich d​er albertinischen Linie d​er Wettiner gerechnet. Durch d​ie Säkularisation d​es Bistums Merseburg gelangte d​as Bistum m​it seinen Ämtern i​m Jahr 1547 a​n das Kurfürstentum Sachsen u​nd wurde 1561 kursächsisches Nebenland.

Das merseburgische Amt Zwenkau wurde 1655 Teil des Amts Lützen. Zwischen 1657 und 1738 gehörte das Amt Lützen mit Zwenkau dem wettinischen Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Merseburg an. Nach der Niederlage Napoleons und des mit ihm verbündeten Königreichs Sachsen musste das Königreich Sachsen nach Beschluss des Wiener Kongresses im Jahr 1815 einen großen Teil seines Gebietes an das Königreich Preußen abtreten. Das Amt Lützen wurde dabei geteilt. Der größere Westteil wurde der preußischen Provinz Sachsen (Landkreis Merseburg) angegliedert, der kleinere Ostteil kam an das sächsische Amt Leipzig. Das Amt Zwenkau blieb wie der Ostteil bei Sachsen und wurde 1819 dem Amt Pegau angegliedert.

Bestandteile

Städte
Amtsdörfer

Literatur

  • Karlheinz Blaschke, Uwe Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Gumnior, 2009. ISBN
  • Karlheinz Blaschke, (Hrsg.): Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, Leipzig 2006, ISBN 3-937209-15-8

Einzelnachweise

  1. CDS I A1, 18
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