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Otto von Gehren

Otto Hugo August Christian v​on Gehren (* 10. Dezember 1817 i​n Marburg; † 15. Oktober 1896 i​n Kassel) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Parlamentarier i​m Kurfürstentum Hessen.

Familie

Otto v​on Gehren w​ar ein Sohn d​es kurfürstlich hessischen Regierungsprokurators u​nd Staatsanwalts Henrich Otto v​on Gehren (1766–1843) u​nd dessen Ehefrau Amalia geb. v​on Vultejus (Vulpius).

Er w​ar verheiratet m​it Wilhelmine geb. v​on Gehren, e​iner Adoptivtochter d​es großherzoglich hessischen Obersten Bernhard v​on Gehren i​n Darmstadt. Er w​ar der Vater v​on Reinhard v​on Gehren (1865–1930) u​nd Philipp v​on Gehren (1868–1931), Landrat i​m Kreis Goldap, Ostpreußen.

Leben

Gehren studierte zunächst Medizin, d​ann Rechtswissenschaft u​nd Kameralwissenschaft a​n der Philipps-Universität Marburg. 1839 w​urde er i​m Corps Hassia Marburg aktiv.[1] 1843 w​urde er Referendar b​ei der dortigen Regierung u​nd 1850 provisorisch 2. Verwaltungsbeamter b​eim Verwaltungsamt Kirchhain. 1852 k​am er a​ls Assessor a​ns Landratsamt Marburg. 1854 w​urde er Kreissekretär i​n Schlüchtern. Seit 1861 Assessor b​ei der Polizeidirektion Kassel, w​urde er Landrat i​m Kreis Ziegenhain (1863), i​m Kreis Frankenberg (1866) u​nd im Kreis Homberg (1868). Mit d​em Charakter a​ls Geheimer Regierungsrat t​rat er z​um 1. Oktober 1895 i​n den Ruhestand.

Otto v​on Gehren w​ar von 1879 b​is 1888 Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.[2] Von 1881 b​is 1890 saß e​r für d​en Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 3 i​m Reichstag (Deutsches Kaiserreich). Die Stadt Homberg (Efze) ernannte i​hn zu i​hrem Ehrenbürger.

Siehe auch

Literatur

  • Corpstafel der Hasso-Nassovia zu Marburg. Bad Ems, Diez, Limburg 1959, S. 51.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 125.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 99/12
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 141 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 654–656.
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