spüren

Siehe auch: spuren, Spuren

Siehe auch:

spuren, Spuren

Worttrennung:

spü·ren, Präteritum: spür·te, Partizip II: ge·spürt

Aussprache:

IPA: [ˈʃpyːʁən]

Hörbeispiele:  spüren ^(Info)

Reime: -yːʁən

Bedeutungen:

[1] etwas körperlich, mit dem Tastsinn wahrnehmen

[2] etwas nicht Gegenständliches erkennen

[3] Jägersprache: das Suchen oder Sehen einer Spur

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert belegt, althochdeutsch spurren und spurien „der Spur des Wildes nachgehen“, mittelhochdeutsch spürn auch „aufsuchen, wahrnehmen“, seit dem 13. Jahrhundert auch im übertragenen Sinn „wahrnehmen, merken“, seit dem 17. Jahrhundert auch „empfinden, fühlen“^[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] fühlen, wahrnehmen

[2] empfinden, erkennen

[3] Jägersprache: sich spüren, eine Spur hinterlassen, eine Spur nach sich ziehen

Beispiele:

[1] Im Sommer spürt man die Wärme der Sonne auf der Haut.

[2] Er spürte, dass irgendetwas nicht stimmen konnte.

[2] Er spürte sofort, dass die Stimmung am Boden war.

[2] „[…] das Brexit-Chaos [hat] im uneinigen Königreich sogar radikale EU-Gegner verunsichert. Sie spüren: Die splendid isolation nach dem EU-Austritt wird so splendid nicht.“^[2]

[2] „Erst wenn die Mutigen klug und die Klugen mutig geworden sind, wird das zu spüren sein, was irrtümlicherweise schon oft festgestellt wurde: ein Fortschritt der Menschheit.“^[3]

[3] „Wer nach Neuschnee nicht hinausgeht ins Revier, um zu spüren, dem entgehen wertvolle Erkenntnisse. Liegen doch die nächtlichen Wildaktivitäten wie ein offenes Buch nun vor uns.“^[4]

Redewendungen:

etwas im Urin spüren

Wortbildungen:

anspüren, aufspüren, erspüren, Gespür, nachspüren, spürbar, Spürhund, Spürsinn, verspüren

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „spüren“

[1–3] Duden online „spüren“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „spüren“

Quellen: