aushorchen

Worttrennung:

aus·hor·chen, Präteritum: horch·te aus, Partizip II: aus·ge·horcht

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌhɔʁçn̩]

Hörbeispiele:  aushorchen ^(Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden unauffällig befragen, ohne das eigentliche Interesse an den erhaltenen Informationen bekanntzugeben

Herkunft:

gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb horchen

Synonyme:

[1] ausforschen, ausfragen, ausquetschen, ausspionieren

Sinnverwandte Wörter:

[1] abhören, belauschen, fratscheln, jemandem auf den Zahn fühlen, löchern

Oberbegriffe:

[1] ausfragen, befragen

Beispiele:

[1] Die sogenannte Hauptstelle für Befragungswesen ist wenig bekannt, aber sehr umstritten: Asylbewerber werden dort von deutschen und ausländischen Geheimdienstlern ausgehorcht.^[1]

[1] Der BND ist unter Druck geraten, weil bekanntgeworden war, dass er indirekt für die NSA die Kommunikation europäischer Unternehmen und Politiker ausgehorcht haben könnte.^[2]

[1] Da die Gegner, die es auszuhorchen galt, Diktaturen waren, wollte man eben auch im Westen vermeiden, dass sich die eigenen Agenten durch lästiges Interesse von Parlamentariern oder Medien eine Blöße gaben.^[3]

[1] Die Polizei warnt auch vor einem weiteren Trick, wo Telefonbetrüger Einbrüche in der Nähe ihrer vermeintlichen Opfer erfinden und sie so aushorchen wollen.^[4]

[1] Kinder würden bezüglich der religiösen Einstellung ihrer Eltern ausgehorcht – und vom Lehrer gemobbt, sollten Zweifel an der „richtigen“ (also fundamentalistischen) Einstellung bestehen.^[5]

[1] Später fand er zur Sprache zurück – insofern, dass er lernte, geschickt zu fragen und auszuhorchen. Er wurde Ethnologe.^[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gezielt aushorchen

Wortbildungen:

ausgehorcht, Aushorchen, aushorchend

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aushorchen“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „aushorchen“

[1] The Free Dictionary „aushorchen“

[1] Duden online „aushorchen“

Quellen: