Wespe
Erscheinungsbild
Wespe (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Wespe | die Wespen |
Genitiv | der Wespe | der Wespen |
Dativ | der Wespe | den Wespen |
Akkusativ | die Wespe | die Wespen |
Worttrennung:
- Wes·pe, Plural: Wes·pen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Zoologie, im engeren Sinn: schwarz-gelbes, stachelbewehrtes Insekt der Faltenwespen mit längsgefalteten Vorderflügeln und starken Oberkiefern
- [2] Zoologie, im weiteren Sinn: wespenartig aussehender Vertreter von diversen Familien der Hautflügler
Herkunft:
- seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; unter lateinisch vespa → la beeinflußt, statt lautgerechte schwäbisch Wefz und bairisch Webes, zu mittelhochdeutsch wefse, webse, webze, wespe, zu althochdeutsch wefsa, wafsa, zu urgermanisch *wafsō, das durch Primärberührung auf indogermanischem *uobʰ-s-eh₂ zurückgeht, vergleiche altpreußisch wobse → prg und belutschisch gvabz, Deverbativ von *uebʰ- ‚weben‘.[1][2]
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] Hautflügler, Insekt, Tier
Unterbegriffe:
- [1] Faltenwespe, Gemeine Wespe, Großwespe, Königin, Drohne und Arbeiterin eines Wespenstaates
- [2] Blattwespe, Gallwespe, Goldwespe, Grabwespe, Holzwespe, Kleinwespe, Lehmwespe, Pflanzenwespe, Sandwespe, Schlupfwespe, Schmarotzerwespe, Wegwespe, Zehrwespe, Zwergwespe
Beispiele:
- [1] In der Konditorei schwirrten die Wespen über dem Pflaumenkuchen.
- [1] Der Stich der Wespe tut weh.
- [1] „Der flegelhafte Tonsurträger wirkte auf mich wie eine Wespe, die ich zerquetschen mußte.“[3]
- [1] „Rosenthal zuckte zurück, als hätte er eine Wespe unter dem Kragen.“[4]
- [2] Guck mal! Ne Wespe mit Wespentaille!
Redewendungen:
- in ein Wespennest greifen, in ein Wespennest stechen - eine heikle Sache aufrühren
Sprichwörter:
Wortbildungen:
- Wespenangriff, Wespenbussard, Wespennest, Wespenschwarm, Wespenstaat, Wespenstachel, Wespenstich, Wespentaille
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
[2] ?
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
- [1] Wikipedia-Artikel „Wespe“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wespe“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wespe“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wespe“
- [1, 2] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Vierundzwanzigster Band: Wek–Zz und vierter Nachtrag, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1994, ISBN 3-7653-1124-3, DNB 940769190 , Seite 94, Artikel „Wespen“
Quellen:
- ↑ Donald Ringe: From Proto-Indo-European to Proto-Germanic. Universitätsverlag Oxford, Oxford 2006, S. 113.
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 254.
- ↑ Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 210. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.