[go: up one dir, main page]

Zum Inhalt springen

Vollwort

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Vollwort (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ das Vollwort die Vollwörter
Genitiv des Vollworts
des Vollwortes
der Vollwörter
Dativ dem Vollwort
dem Vollworte
den Vollwörtern
Akkusativ das Vollwort die Vollwörter

Worttrennung:

Voll·wort, Plural: Voll·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈfɔlvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vollwort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: deutsche Bezeichnung für Autosemantikum: Bezeichnung für Wörter, die eine eigenständige, lexikalische Bedeutung haben

Herkunft:

Determinativkompositum aus voll und Wort

Synonyme:

[1] Autosemantikon, Autosemantikum, Bedeutungswort, Inhaltswort, Lexem

Gegenwörter:

[1] Dienstwort, grammatisches Wort, Funktionswort, Hilfswort, Leerwort, Strukturwort, Synkategorem/Synkategorema, Synsemantikon/Synsemantikum

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] Wörter mit eigenständiger, lexikalischer Bedeutung wie "Haus", "Tier", Wolke" sind Vollwörter.
[1] Substantive, Verben, Adjektive und Adverbien sind Vollwörter.
[1] „Vollwörter sind Wörter, die sich unmittelbar auf eine Gegebenheit in der außersprachlichen Wirklichkeit beziehen.“[1]
[1] „Als sogenannte Vollwörter können sie Satzglieder oder Gliedteile, im Grenzfall Sätze verkörpern (Verb, Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Adverb)…“[2]
[1] „Mit dem Wortzeichen kann man verallgemeinernd benennen und im konkreten Redeakt auf etwas referieren. Wortzeichen, die diese Benennungsfunktion haben, Vollwörter sind, werden auch als Lexeme (…) bezeichnet.“[3]
[1] „Den Hilfswörtern stehen andere Wörter als Vollwörter gegenüber.“[4]
[1] „Hier stehen Vollwörter, also kompakte Autosemantika, im Mittelpunkt, deren Sinn tradierte/konventionalisierte Texterwartungen verfremdet.“[5]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1]

Quellen:

  1. Berhanrd Engelen: Einführung in die Syntax der deutschen Sprache. Band I: Vorfragen und Grundlagen. Pädagogischer Verlag Burgbücherei Schneider, Baltmannsweiler 1986, Seite 25. ISBN 3-87116-154-3.
  2. Walter Flämig: Grammatik des Deutschen. Einführung in Struktur- und Wirkungszusammenhänge. Akademie, Berlin 1991, Seite 323. ISBN 3-05-000686-2. Vollwörter im Original fett gedruckt.
  3. Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 68. ISBN 3-631-35310-3. Vollwörter und Lexeme im Original fett gedruckt.
  4. Wladimir Admoni: Der deutsche Sprachbau. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 1992, S. 67.ISBN 3-406-08598-9.
  5. Dagmar Blei: Anlautwelten. Kreative Sprachspiele mit Alliterationen. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2012, Seite 253-265, Zitat Seite 260.