Trottel
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Trottel (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Trottel | die Trottel |
Genitiv | des Trottels | der Trottel |
Dativ | dem Trottel | den Trotteln |
Akkusativ | den Trottel | die Trottel |
Worttrennung:
- Trot·tel, Plural: Trot·tel
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] ursprünglich veraltete Bedeutung: schwachsinniger Mensch, ein unter Kretinismus leidender Mensch
- [2] beleidigend: ein nicht sehr kluger oder nur wenig gebildeter, einfältiger Mensch
- [3] umgangssprachlich, Schimpfwort für jemanden, der einen Fehler gemacht hat:
Herkunft:
- aus Österreich übernommen, die genaue Herkunft ist unklar; vermutlich von trotteln (planlos umherlaufen, täppisch herumtappen) abgeleitet[1][2]
- Jugendsprache der 1960er Jahre für Mann[3]
Synonyme:
- [1] geistig Behinderter, Blödsinniger, Schwachsinniger, Zurückgebliebener
- [2] Narr, Tor, Dummkopf
- [3] Blödmann, Depp, Dumpfbacke, Dussel, Idiot, Vollkoffer, Vollpfosten, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Versagen, Verzeichnis:Deutsch/Dummheit
Gegenwörter:
- [2] Genie, Intelligenzbestie, Superhirn
Weibliche Wortformen:
- [2] auch: Trottelin
Oberbegriffe:
- [1–3] Mensch
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Er ist nur ein harmloser Trottel.
- [2] Der Trottel kann nicht mal richtig lesen.
- [2] „Der Mann meiner Wirtin ist ganz liebenswürdig, aber – so scheint mir – ein Trottel, dessen einzige Fähigkeit darin besteht, sich die Liebe seiner Frau zu erhalten, der er reizende Kinder zeugte.“[4]
- [2] „Sie kam mir so vernünftig vor. Dabei ist sie ein Trottel.“[5]
- [2] „Sie ist ein Trottel! Sie hat den Wert eines Fabergé-Eis zerstört!“[6]
- [2] „Sie war ein Trottel. Das Schild hing seit ihrem sechsten Lebensjahr dort.“[7]
- [2] „Sie war ein Trottel gewesen, als sie daran geglaubt hatte, dass ein Mann wie er helfen könnte.“[8]
- [2] „Tori hatte recht. Sie war ein Trottel.“[9]
- [2] „Sie ist ein Trottel. Sie glaubt alles.“[10]
- [3] Welcher Trottel hat hier alles verstellt?
Charakteristische Wortkombinationen:
- [3] So ein Trottel!
Wortbildungen:
- vertrottelt, Trottelei, trottelig, Trotteligkeit, trottelhaft
- vermutlich: Trottellumme (Vogel)
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] schwachsinniger Mensch, ein unter Kretinismus leidender Mensch
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[2] beleidigend: ein nicht sehr kluger oder nur wenig gebildeter, einfältiger Mensch
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[3] umgangssprachlich, Schimpfwort für jemanden, der einen Fehler gemacht hat:
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- [2, 3] Wikipedia-Artikel „Trottel“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trottel“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trottel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Trottel“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Trottel“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9
- ↑ Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008
- ↑ Heinrich Böll: Das Brot der frühen Jahre. Erzählung. Ullstein, Frankfurt/Main 1963, Seite 41.
- ↑ Charles Simmons: Das Venus-Spiel. Roman. Beck, 2002 (übersetzt von Jörg Trobitius), ISBN 978-3-406-49317-1, Seite 71 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Nita Prose: Ein mysteriöser Gast. Zimmermädchen Molly Gray ermittelt. Droemer, 2024 (übersetzt von Alice Jakubelt), ISBN 978-3-426-46173-0 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Sara Shepard: Pretty Little Liars. Vogelfrei. cbt, 2011 (übersetzt von Violeta Topalova), ISBN 978-3-641-06720-5 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Nora Roberts: Wohin die Zeit uns treibt. Heyne, 2013, ISBN 978-3-641-12058-0 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Stephanie Bond: Küsse unter tausend Sternen. Cora, 2016, ISBN 978-3-7337-6770-9 (Zitiert nach Cora-Verlag)
- ↑ Sam Shepard: Fluch der verhungernden Klasse. Deutscher Theaterverlag (übersetzt von Peter Malherbe), Seite 23 (Zitiert nach Deutschem Theaterverlag)