Schreckwort
Erscheinungsbild
Schreckwort (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
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Nominativ | das Schreckwort | die Schreckworte | die Schreckwörter |
Genitiv | des Schreckwortes | der Schreckworte | der Schreckwörter |
Dativ | dem Schreckwort | den Schreckworten | den Schreckwörtern |
Akkusativ | das Schreckwort | die Schreckworte | die Schreckwörter |
Anmerkung:
- Die beiden Synonyme „Schreckwort“ und „Schreckenswort“ unterscheiden sich nur darin, dass das erstgenannte den Stamm des Verbs schrecken oder das Substantiv Schreck als Erstbestandteil (Determinans) enthält, während „Schreckens-“ aus dem Substantiv Schrecken und dem Fugenelement -s besteht. Die bedeutungsmäßig (semantisch) sehr ähnlichen Substantive „Schreck“ und „Schrecken“ machen also den Hauptunterschied zwischen beiden Wörtern aus.
Worttrennung:
- Schreck·wort, Plural 1: Schreck·wor·te, Plural 2: Schreck·wör·ter
Aussprache:
- IPA: [ˈʃʁɛkˌvɔʁt]
- Hörbeispiele: Schreckwort (Info)
- Reime: -ɛkvɔʁt
Bedeutungen:
- [1] Wort, mit dem bei dem Partner Schrecken ausgelöst werden soll oder auch unbeabsichtigt ausgelöst wird
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs schrecken und Wort
Synonyme:
- [1] Schreckenswort
Oberbegriffe:
- [1] Wort
Beispiele:
- [1] Ladendorf (1906) nennt „Klassenkampf“ als Schreckwort und gibt folgendes Zitat von Sombart (1901) wieder: „Das Schreckwort für alle Philister männlichen und weiblichen Geschlechts ist: K l a s s e n k a m p f.“[1]
- [1] Ob etwas als Schreckwort empfunden wird, liegt an der Einstellung des Hörers/ Lesers.
- [1] „Das Wort Sozialfall erinnerte Helder auf unangenehme Weise an andere Wörter, die gerüchteweise sein Büro durchschwirrten: Rationalisierung, Umstrukturierung, Personalabbau. Lauter Drohworte, lauter Schreckworte.“[2]
- [1] „»Gas« wurde lange vor den KZ-Gaskammern zum Schreckwort.“[3]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schreckwort“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schreckwort“
Quellen:
- ↑ Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch. Ein Versuch. Trübner, Straßburg/ Berlin 1906, S. 170
- ↑ Reinhard Stöckel: Der Lavagänger
- ↑ Horst Dieter Schlosser: Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Sprache. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2014 , Seite 43-50, Zitat Seite 45.